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Führen in der Pflege. - Connexia

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2 Theoretischer H<strong>in</strong>tergrund<br />

Dies wie<strong>der</strong>um löst bei den MitarbeiterInnen e<strong>in</strong> Gefühl von Ergebenheit und Treue, Loya-<br />

lität, Teamgeist und Akzeptanz aus. Darüber h<strong>in</strong>aus werden hohe Ziele gesetzt und hohe<br />

Erwartungen an die Geführten gestellt (vgl. Kirchler, 2008, S. 464; Schanz, 2000, S. 672f.;<br />

Neuberger, 2002, S. 200f.). Wun<strong>der</strong>er (2009) beschreibt die charismatische Führung wie<br />

folgt:<br />

„Charismatische Führer vermitteln sogenannte Visionen und bee<strong>in</strong>flussen Wer-<br />

te und Verhalten <strong>in</strong> grundsätzlicher Weise. Sie bieten neuartige, emotional fun-<br />

dierte Problemlösungen an und treten für z. T. radikale Verän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>. Sie<br />

werden beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Stress- und Krisensituationen gesucht und können tief-<br />

greifenden Wandel bewirken“ (Wun<strong>der</strong>er, 2009, S. 278).<br />

Um <strong>der</strong> zugrundeliegenden Verherrlichung charismatischer Führung kritisch entgegenzu-<br />

treten, muss dennoch auf die möglichen Risiken <strong>der</strong> charismatischen Führung h<strong>in</strong>gewiesen<br />

werden. So ist als negative Wirkung bei wachsen<strong>der</strong> Identifikation mit dem / <strong>der</strong> Vorge-<br />

setzten (FührerIn) z. B. negativer Gehorsam, Verk<strong>in</strong>dlichung und Missbrauch <strong>der</strong> Mitar-<br />

beiterInnen für selbstsüchtige Absichten sowie das E<strong>in</strong>lassen auf zweifelhafte moralische<br />

Ziele anzuführen (vgl. Neuberger, 2002, S. 183; Wun<strong>der</strong>er, 2009, S. 280).<br />

Im Anschluss werden die Merkmale <strong>der</strong> transformationalen und transaktionalen Führung<br />

herausgearbeitet und beschrieben.<br />

2.6.2 Transformationaler und transaktionaler Führungsstil<br />

Aufbauend auf den Schriften des Politikwissenschaftlers und Historikers Burns (1978),<br />

welcher zwischen <strong>der</strong> transaktionalen und <strong>der</strong> transformationalen (synonym: trans-<br />

formativen) Führung unterscheidet, br<strong>in</strong>gt Bass (1985) die Unterscheidung <strong>in</strong> die organisa-<br />

tionspsychologische Diskussion e<strong>in</strong>. Nach Bass basiert die transaktionale Führung auf<br />

Verstärkung, d. h. die Geführten werden für das, was sie tun o<strong>der</strong> lassen, mit positiven o<strong>der</strong><br />

negativen Konsequenzen seitens <strong>der</strong> Führungskraft <strong>in</strong> die Verantwortung genommen.<br />

Grundlage bildet die Leistung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen und die aufbauend auf den Leistun-<br />

gen daraus resultierende Belohnung / Bestrafung seitens <strong>der</strong> Führungsperson. Die<br />

transformative Führung erweitert diesen Prozess mit <strong>der</strong> Vorbildfunktion o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s<br />

ausgedrückt, das transaktionale rationale Pr<strong>in</strong>zip wird ersetzt bzw. erweitert durch das<br />

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