Führen in der Pflege. - Connexia
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2 Theoretischer H<strong>in</strong>tergrund<br />
Neuberger (2002) stellt sich jedoch die Frage, ob das Führungsverhalten überhaupt zutref-<br />
fend und zuverlässig erfasst werden kann. In zahlreichen empirischen Studien wurde ver-<br />
sucht, das Führungsverhalten zu erfassen und zu dokumentieren. Die meisten Untersu-<br />
chungen des Führungsverhaltes basieren auf Analysen o<strong>der</strong> auf fragebogengestützten Da-<br />
tenerhebungen (vgl. Neuberger, 2002, S. 390ff.).<br />
2.5.3 Situationstheorie <strong>der</strong> Führung<br />
Der Situationstheoretische Ansatz repräsentiert durchwegs Führungseigenschaften<br />
und <strong>der</strong>en Effektivität, jedoch wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong> allen erdenklichen Führungssituationen<br />
angefochten. Das Situationsorientierte Modell wurde durch die Theorien von Fiedler,<br />
Vroom, Yetton, Hersey und Blanchard unterstützt (vgl. Hoefert et al., 2007, S. 44).<br />
Die Effektivität e<strong>in</strong>es Führungsstils ist im Modell <strong>der</strong> Situationstheoretischen Führung vom<br />
Vorkommen bestimmter Situationsmerkmale geprägt (vgl. Kirchler, 2008, S. 437). Es<br />
wird davon ausgegangen, dass es für bestimmte Eigenschaften bzw. Führungsstile sowohl<br />
günstige als auch ungünstige Situationen geben kann. Demnach kann <strong>in</strong> Stresssituationen<br />
e<strong>in</strong> direkter Führungsstil effektiver se<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> partizipativer Führungsstil. Um auf alle<br />
Situationsvarianten angemessen reagieren zu können, sollte e<strong>in</strong> guter Vorgesetzter dem-<br />
nach auf acht verschiedene Führungsstile bei Fiedler, und auf fünf verschiedene Führungs-<br />
stile bei Vroom und Yetton zurückgreifen können (vgl. Hoefert et al., 2007, S. 44; Kirch-<br />
ler, 2008, S. 437f.).<br />
2.5.4 Transformationstheorie <strong>der</strong> Führung<br />
Die Transformationstheorie stellt den Charakter / das Charisma <strong>der</strong> Führungsper-<br />
sönlichkeit <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund. Die Vorbildfunktion des Vorgesetzten wird durch das<br />
emotionale Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> transformationalen Führung erweitert (vgl. Hoefert et al., 2007, S.<br />
45; Kirchler, 2008, S. 467). Im Mittelpunkt <strong>der</strong> transformierenden Führung steht die For-<br />
mulierung und Vorgabe von Ideen und Visionen durch e<strong>in</strong>en Vorgesetzten. Ziel ist es,<br />
möglichst viele MitarbeiterInnen <strong>in</strong> den Visionsraum e<strong>in</strong>zuladen und zu begeistern, um<br />
dadurch die Arbeitsidentifikation zu steigern (vgl. Hoefert et al., 2007, S. 45).<br />
In weiterer Folge werden die fünf verschiedenen Führungstheorien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Übersicht ab-<br />
gebildet, um daraus ableitend die zentralen Aussagen zu differenzieren:<br />
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