Führen in der Pflege. - Connexia

2 Theoretischer Hintergrund
zwischen Personenmerkmalen der Führung und dem Führungserfolg zu benennen (vgl.
Kirchler, 2008, S. 426f.).
Neuberger (2002) hat verschiedene Sammelreferate zusammengefasst, welche die Ergeb-
nisse und Aussagen eigenschaftstheoretischer Untersuchungen zum Ausdruck bringen
sollen. Demnach gibt es Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften von Führenden und
Erfolg, sowie Abweichungen zwischen Führenden und Geführten. Im Durchschnitt sind
diese Zusammenhänge klein und die Unterschiede kaum zu berücksichtigen. Das Merkmal
der Intelligenz des Führenden wurde bei den Untersuchungen als besonders erfolgsträchtig
ermittelt. Zweifelsohne muss von einer Interaktion des Verhaltens und der Situation ausge-
gangen werden. Abschließend ist jedoch vor Generalisierungen und der Überbewertung
von Personenmerkmalen zu warnen. Vielmehr soll zwischen Führung als Prozess, ihrer
Dynamik und Effizienz, unter der Einbeziehung von Situationsfaktoren und der Führungs-
person selbst, ihren Eigenschaften und Charakteristika, unterschieden werden (vgl. Neu-
berger, 2002, S. 231ff.; Kirchler, 2008, S. 426ff.; Schanz, 2000, S. 661). Anschließend
erfolgt die schematische Darstellung der Eigenschaftstheorie:
Eigenschaft des / der
Führenden
Abb. 2: Eigenschaftstheorie.
Quelle: vgl. Neuberger, 2002, S. 51.
2.5.2 Verhaltenstheorie der Führung
Nach dem Verhaltenstheoretischen Ansatz wurde die Frage, welche Eigenschaften
die Führungskräfte auszeichnen, durch die Frage, was Führungskräfte tun, ersetzt. Die
Verhaltenstheorien gehen davon aus, dass sich Führungskräfte durch bestimmte Verhal-
tensstile auszeichnen. Die alltäglichen Tätigkeiten der Führungskräfte wurden erstmals
beobachtet und mittels Tagebuchaufzeichnungen erfasst. Die Basis der Verhaltenstheorie
bildet die Job- und Positionsanalyse. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in der Verhal-
tenstheorie ist, effektives von ineffektivem Führungsverhalten zu unterscheiden (vgl.
Kirchler, 2008, 429f.).
Eigenschaftstheorie
Erfolg
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