Führen in der Pflege. - Connexia
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2 Theoretischer H<strong>in</strong>tergrund<br />
Wird die Arbeitszufriedenheit als unabhängige Variable betrachtet, hat es S<strong>in</strong>n, jene Be-<br />
d<strong>in</strong>gungen zu analysieren, welche die Arbeitszufriedenheit absenken bzw. störend e<strong>in</strong>wir-<br />
ken. Darauf aufbauend kann die Arbeitszufriedenheit erhöht o<strong>der</strong> stabilisiert werden. Die<br />
Folgen e<strong>in</strong>er gesteigerten Arbeitszufriedenheit <strong>der</strong> MitarbeiterInnen können die<br />
Senkung <strong>der</strong> Fehlzeiten, Fluktuationen, Unfallhäufigkeit sowie die Steigerung <strong>der</strong> Leis-<br />
tungsbereitschaft positiv bee<strong>in</strong>flussen (vgl. Rosenstiel et al., 2009, S. 184f.).<br />
Nachfolgend werden die verschiedenen Begriffe, die e<strong>in</strong>e Nähe zur Arbeitszufriedenheit<br />
aufweisen, angeführt, um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Abgrenzung zum Begriff <strong>der</strong> Arbeitszufrieden-<br />
heit zu erzielen.<br />
Der Begriff Arbeitszufriedenheit weist große Überschneidungen mit dem Konzept<br />
E<strong>in</strong>stellung auf, das als e<strong>in</strong>e relativ stabile Haltung des Menschen verstanden wird. Es<br />
wird davon ausgegangen, dass neben kognitiven auch affektive Elemente mite<strong>in</strong>fließen<br />
(vgl. Rosenstiel et al., 2010, S. 83). In diesem Zusammenhang wird die Arbeitszufrieden-<br />
heit als e<strong>in</strong>e nicht stets schwankende, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong>e recht stabile Variable verstanden.<br />
Dabei handelt es sich um e<strong>in</strong>e für die Person kennzeichnende E<strong>in</strong>stellung gegenüber e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitssituation (vgl. Rosenstiel et al., 2009, S. 181). Losgelöst von ihrem Bezug zur Ar-<br />
beit stellt die Zufriedenheit e<strong>in</strong>e subjektive Bef<strong>in</strong>dlichkeit dar (vgl. Schanz, 2000, S. 154f.).<br />
Klare <strong>in</strong>haltliche Unterschiede gibt es zwischen den Begriffen Arbeitszufriedenheit und<br />
Commitment. Die Arbeitszufriedenheit beschreibt die E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
gegenüber ihrer Arbeit o<strong>der</strong> ihrer Arbeitssituation. Beim Commitment h<strong>in</strong>gegen liegt <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellungen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen auf <strong>der</strong> gesamten Organisation.<br />
Weisen MitarbeiterInnen e<strong>in</strong> hohes Maß an Commitment auf, resultiert daraus nicht zw<strong>in</strong>-<br />
gend e<strong>in</strong> hohes Maß an Arbeitszufriedenheit (vgl. We<strong>in</strong>ert, 2004, S. 247).<br />
Außerdem ist <strong>in</strong> fast allen Konzeptionen <strong>der</strong> Arbeitszufriedenheit e<strong>in</strong>e Nähe zur Motiva-<br />
tion gegeben. Motivationstheorien werden häufig zur Erklärung <strong>der</strong> Arbeitszufriedenheit<br />
herangezogen. Es wird davon ausgegangen, dass jemand, <strong>der</strong> zufrieden ist, auch motiviert<br />
ist (vgl. Rosenstiel et al., 2010, S. 83). Zu erwähnen s<strong>in</strong>d hier die Konzepte von Herzberg<br />
o<strong>der</strong> Bruggemann. Die Nähe <strong>der</strong> Begriffe Motivation und Arbeitszufriedenheit besteht<br />
dar<strong>in</strong>, dass die Arbeitszufriedenheit als Folgezustand <strong>der</strong> Motivation zu verstehen ist<br />
(vgl. Schanz, 2000, S. 154f.). Daraus ergibt sich zunehmend die Erkenntnis, dass die Ar-<br />
beitszufriedenheit bzw. <strong>der</strong>en Abwesenheit immer im Zusammenhang mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />
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