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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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10 Diskussion<br />

lich ein Zusammenhang zwischen den guten <strong>Resilienz</strong>werten <strong>und</strong> dem vorhin erw‰hnten zu<br />

finden ist, w‰re f¸r eine weitere Untersuchung ein ber¸cksichtigungsw¸rdiger Aspekt.<br />

Weiters zeigten sich in den Ergebnissen der Untersuchung, dass ein hoher Prozentsatz der<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter/innen des mittleren <strong>Pflegemanagement</strong>s in Entscheidungsprozesse ihrer direk-<br />

ten Vorgesetzten miteinbezogen wurden. Die Einbeziehung in Entscheidungen der F¸h-<br />

rungskr‰fte kˆnnte eine protektive Wirkung in Hinblick auf <strong>Burnout</strong> sein (Zimber 2004,<br />

Klein 2011). Diesen Tatsachen sollte in einer zuk¸nftigen Befragung besondere Aufmerk-<br />

samkeit gewidmet werden. Ein hoher Grad an Ar<strong>bei</strong>tsautonomie stellt ebenfalls, laut letzten<br />

Studien, eine wichtige Einflussgrˆfle f¸r <strong>Burnout</strong> dar. Es kann davon ausgegangen werden,<br />

dass F¸hrungskr‰fte im mittleren <strong>Pflegemanagement</strong> ein grˆfleres Mafl an Ar<strong>bei</strong>tsautono-<br />

mie ermˆglicht wird, wie den Mitar<strong>bei</strong>tern ohne F¸hrungsverantwortung <strong>und</strong> deshalb ein<br />

geringeres Risiko an einem <strong>Burnout</strong>syndrom zu erkranken aufweisen (Zimber 2004, Rˆ-<br />

sing 2008, Kleinschmidt 2009, Unger/Kleinschmidt 2011).<br />

Eine weitere Erkl‰rung f¸r die sehr guten <strong>Burnout</strong>- <strong>und</strong> <strong>Resilienz</strong>werte kˆnnte sein, dass es<br />

in dieser Untersuchungsgruppe eine hohe Zahl von F¸hrungskr‰ften gab, die eine spezifi-<br />

sche Ausbildung in Bezug auf Leitung aufwiesen. Diese zus‰tzliche Qualifikation <strong>und</strong> da-<br />

mit verb<strong>und</strong>ene Sicherheit der Mitar<strong>bei</strong>ter/innen in leitenden Positionen kˆnnte auch zu<br />

diesem positiven Ergebnis <strong>bei</strong>getragen haben (Schmidt/Riehle 2000, Burisch 2006, Un-<br />

ger/Kleinschmidt 2011). Auff‰llig war, dass nur ein sehr kleiner Teil der F¸hrungskr‰fte<br />

¸ber 11 Jahre in einer Leitungsfunktion t‰tig war. Diese Tatsache kˆnnte damit in Zusam-<br />

menhang stehen, dass die betroffenen Mitar<strong>bei</strong>ter/innen auf Gr<strong>und</strong> von hoher Ar<strong>bei</strong>tsbelas-<br />

tung bzw. <strong>Burnout</strong>problematik bereits aus Ihrem Beruf ausgestiegen sind (Hasselhorn et al.<br />

2005, Rˆsing 2008). Hier kˆnnten im Rahmen einer weiteren Untersuchung genauere Er-<br />

hebungen gemacht werden.<br />

Im Bereich der F¸hrungsaufgaben kann festgehalten werden, dass die Tendenz <strong>bei</strong> den be-<br />

fragten Stationsleitungen/Bereichsleitungen dahin geht, dass mehr Ressourcen f¸r die Lei-<br />

tungst‰tigkeiten zur Verf¸gung stehen sollten. Fast alle F¸hrungskr‰fte ar<strong>bei</strong>ten in der<br />

Pflege <strong>und</strong> erledigen die F¸hrungsaufgaben neben<strong>bei</strong>, was zu erhˆhten Ar<strong>bei</strong>tsbelastung<br />

f¸hren kann. Der Wunsch mehr Zeit f¸r Leitungst‰tigkeiten zur Verf¸gung zu haben steht<br />

im direkten Konflikt mit den anschlieflenden Thema des Personalmangels, da die Abtei-<br />

lungseinheiten zum grˆflten Teil eher klein waren <strong>und</strong> dadurch ein Mitar<strong>bei</strong>ten der Leitun-<br />

gen in der Pflege nˆtig machte.<br />

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