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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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10 Diskussion<br />

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Im Folgenden werden die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung im Hinblick auf die<br />

Forschungsfragen <strong>und</strong> Hypothesen diskutiert. Diese Untersuchung wurde urspr¸nglich f¸r<br />

F¸hrungskr‰fte des mittleren Managements in Krankenh‰usern konzipiert. Zwei Kranken-<br />

h‰user in Tirol haben die Befragung abgelehnt. Aus welchen Gr¸nden die Krankenh‰user<br />

diese Untersuchung nicht genehmigt haben, konnte nur teilweise gekl‰rt werden. Eine Be-<br />

gr¸ndung war: ÑWir haben schon genug Befragungen.ì Im zweiten Krankenhaus wurde die<br />

Befragung vom F¸hrungsgremium ohne Begr¸ndung abgelehnt. Anscheinend wollen die<br />

Verantwortlichen der Krankenanstalten dieses Thema nicht angehen bzw. nicht wissen, wie<br />

sich die <strong>Burnout</strong>problematik <strong>und</strong> die Ergebnisse der f¸hrungsspezifischen Fragen ihre Mit-<br />

ar<strong>bei</strong>ter/innen in leitenden Funktionen darstellen. Eine vergleichende Untersuchung mit<br />

F¸hrungskr‰ften in Krankenh‰usern w‰re sicher von groflem Interesse.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der langen Genehmigungsverfahren in ˆffentlichen Krankenh‰usern (F¸hrungs-<br />

ebenen, Betriebsrat) wurde schliefllich die Befragung in station‰ren Pflegeeinrichtungen in<br />

Vorarlberg <strong>und</strong> Tirol durchgef¸hrt. Dies erkl‰rt auch die kleine Stichprobe, da in 14 Pfle-<br />

geeinrichtungen viel weniger Stationsleitungen/Bereichsleitungen besch‰ftigt sind wie in<br />

ˆffentlichen Krankenh‰usern, speziell wenn diese eine gewisse Anstaltsgrˆfle aufweisen.<br />

Die kleine Stichprobe kˆnnte auch eine Erkl‰rung f¸r die vorliegenden Ergebnisse sein. Bei<br />

einer zuk¸nftigen Untersuchung sollte die Befragung auf noch mehr Einrichtungen ausge-<br />

dehnt werden, damit mehr F¸hrungskr‰fte befragt werden kˆnnen <strong>und</strong> allgemeine Tenden-<br />

zen festzustellen sind.<br />

Die Erhebungsergebnisse in Bezug auf die <strong>Burnout</strong>problematik waren insofern ¸berra-<br />

schend, da die Probanden/innen sehr gute Gesamtergebnisse zeigten. Dies kˆnnte mˆgli-<br />

cherweise an der mangelnden Validit‰t des MBI-D zur Messung von <strong>Burnout</strong> gelegen ha-<br />

ben (Burisch 2006, Rˆsing 2008). Weiters ist denkbar, dass Mitar<strong>bei</strong>ter/innen welche be-<br />

reits an <strong>Burnout</strong> litten an der Befragung nicht teilgenommen haben (Aries/Zuppinger-Ritter<br />

1999, Strasser 2010). Das gute Ergebnis des MBI-D <strong>und</strong> RS-25 kˆnnte auch damit zu tun<br />

haben, dass die befragten F¸hrungskr‰fte des mittleren <strong>Pflegemanagement</strong>s Wertsch‰tzung<br />

von ihren direkten Vorgesetzten als auch von den Mitar<strong>bei</strong>tern bekamen. Die Wertsch‰t-<br />

zung <strong>und</strong> Selbstbestimmung einer F¸hrungskraft, sowie das Verhalten der Vorgesetzten<br />

kann trotz hohem Druck zur Verringerung der <strong>Burnout</strong>gefahr <strong>bei</strong>tragen (Zimber 2004, Rˆ-<br />

sing 2008, Strafler 2010, Unger/Kleinschmidt 2011, Orthmann et al. 2011). Ob diesbez¸g-<br />

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