Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia
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3 <strong>Resilienz</strong><br />
Erfasst, als risikoerhˆhende Bedingungen, wurden sowohl organische als auch psychosozi-<br />
ale Belastungen:<br />
Organische Risiken:<br />
Pr‰- <strong>und</strong> perinatale Komplikationen (geringes Geburtsgewicht, Krampfanf‰lle, Sau-<br />
erstoffmangelÖ)<br />
Psychosoziale Risiken:<br />
Ung¸nstige famili‰re Lebensverh‰ltnisse (niedriges elterliches Bildungsniveau, un-<br />
erw¸nschte Schwangerschaft, disharmonische PartnerschaftÖ)<br />
Die Kinder wurden in neun Gruppen unterteilt mit verschieden ausgepr‰gten Risikobelas-<br />
tungen (keine, leichte <strong>und</strong> schwere Belastung). Die Teilgruppen wurden hinsichtlich der<br />
Grˆfle <strong>und</strong> des Geschlechtes ann‰hernd gleich verteilt, sodass sich eine Gesamtzahl von<br />
347 Kindern (95,6 % der Ausgangsstichprobe, n = 347) ergaben.<br />
Die Mannheimer Risikokinderstudie dokumentiert prim‰r, wie sich Risikokinder als Grup-<br />
pe im Durchschnitt entwickelten, das heiflt weniger die Einzelf‰lle, als diejenigen Kinder,<br />
die sich gegen die ung¸nstigen Umst‰nde behaupteten <strong>und</strong> als resilient gelten. Es werden<br />
entscheidende Anhaltepunkte ¸ber Entstehungszusammenh‰nge <strong>und</strong> Verlaufsbedingungen<br />
von Entwicklungsstˆrungen im Kindesalter, sowie ¸ber zugr<strong>und</strong>e liegende Schutzprozesse<br />
geliefert. Die Auswirkungen organsicher <strong>und</strong> psychosozialer Risiken sind bis acht Jahre<br />
unvermindert nachweisbar. Risikokinder zeigen bis zu dreimal h‰ufigere Entwicklungsbe-<br />
eintr‰chtigung auf als unbelastete Kinder. Die schlechteste Prognose weisen Kinder mit<br />
organischen sowohl als auch psychosozialen Risikofaktoren auf.<br />
Als Fr¸hindikator einer ung¸nstigen Entwicklung im Schulalter (acht Jahre) kristallisierten<br />
sich ein niedriges Geburtsgewicht (hinsichtlich Kognition) <strong>und</strong> neonatale Krampfanf‰lle<br />
(hinsichtlich Motorik) heraus. Bei den psychosozialen Risiken gehˆrten unerw¸nschte<br />
Schwangerschaft <strong>und</strong> psychische Beeintr‰chtigung der Eltern (hinsichtlich Sozialverhal-<br />
ten) sowie niedriges elterliches Bildungsniveau, beengte Wohnverh‰ltnisse <strong>und</strong> fr¸he El-<br />
ternschaft (hinsichtlich Kognition) zu den Indikatoren.<br />
Die gesammelten Daten umfassen alle Kinder mit acht Jahren, weitere Untersuchungser-<br />
gebnisse (11 Jahre) stehen noch aus (vgl. Wustmann 2009, S. 89ff).<br />
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