Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

3 Resilienz
Resilienz (lat.), Psychologie: die psychische Widerstandf‰higkeit von Menschen,
die es ermˆglicht, selbst widrigste Lebenssituationen und hohe Belastungen ohne
nachhaltige psychische Sch‰den zu bew‰ltigen (Der Brockhaus 2007, S. 6303).
Jetzt wo Resilienz definiert wurde, m¸sste eigentlich eine resiliente Person negativen Le-
bensumst‰nden gegen¸ber so gut wie unverwundbar sein. Da Resilienz ¸ber die Zeit und
die Situation hinweg variabel ist, ist diese Unverwundbarkeit nicht f¸r Alles und Jedes
gegeben, vielmehr ist diese von vielen Faktoren abh‰ngig (vgl. Wustmann 2009, S. 30).
Das kann bedeuten, dass ein konkretes Problem normalerweise keinerlei grˆflere Beein-
tr‰chtigungen mit sich bringen w¸rde, aber aufgrund der momentanen Umst‰nde (Schwie-
rigkeiten in der Beziehung, in der Arbeit, Ö) die Resilienz beeintr‰chtigt sein kann. Damit
kann eine normalerweise resiliente Person in dieser Phase Ñverletzlichì sein.
3.2 Resilienzforschung
Die Resilienzforschung hat sich aus der Entwicklungspsychopathologie in den 1970er Jah-
ren entwickelt. Dabei wurde der Blick mehr und mehr auf Kinder gerichtet, die sich trotz
widriger Lebensumst‰nde gut entwickelt haben. Hier sollen einige der bekanntesten Stu-
dien aufgez‰hlt werden (vgl. Frˆhlich-Gildhof/Rˆnau-Bˆse, S. 13).
3.2.1 Die Kauai-Studie
Dies ist die bekannteste und ‰lteste Studie (L‰ngsschnittstudie) in der ¸ber 40 Jahre hin-
weg 698 Menschen beobachtet wurden. Durchgef¸hrt wurde diese Untersuchung von Em-
my Werner (1982) und ihrer Forschungsgruppe auf der hawaiianischen Insel Kauai. Es
wurden jene Personen in die Stichprobe aufgenommen, welche 1955 auf der Insel geboren
wurden. Sie wurden im Alter von 1, 2, 10, 18, 32 und 40 Jahren untersucht. Im Laufe der
Studie galt die Aufmerksamkeit haupts‰chlich jenen Probanden/innen, welche trotz widri-
ger Lebensumst‰nde zu gesunden Erwachsenen heranwuchsen. Die Untersuchungen wur-
den von P‰diater/innen, Psychiater/innen, Krankenpflegepersonen und Sozialarbeiter/innen
durchgef¸hrt. Als Erhebungsinstrumente dienten Interviews und Verhaltensbeobachtungen.
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