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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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3 <strong>Resilienz</strong><br />

3 <strong>Resilienz</strong><br />

Die Urspr¸nge der <strong>Resilienz</strong>forschung gehen auf Antonovsky zur¸ck. Das Umdenken in<br />

Richtung Ges<strong>und</strong>erhaltung, hat Aron Antonovsky im Jahr 1970 mit der Untersuchung von<br />

Frauen in der Menopause, welche alle die Schrecken eines KZ-Lagers ¸berlebt hatten, in<br />

Bewegung gebracht.<br />

Antonovsky hat zu seiner ‹berraschung herausgef<strong>und</strong>en, dass fast ein Drittel der Frauen<br />

diese schreckliche Zeit ohne psychische oder physische Sch‰den ¸berstanden haben.<br />

Damit entstand die Frage, welche Eigenschaften bzw. Ressourcen diesen Menschen gehol-<br />

fen hatten, diese Zeit unbeschadet zu ¸berstehen.<br />

Das war die Geburtsst<strong>und</strong>e der Saltugenese (abgeleitet von lat. salus f¸r Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Wohlbefinden <strong>und</strong> vom griechischen genesis ñ Geburt, Ursprung <strong>und</strong> Entstehung).<br />

Die Psychologie, P‰dagogik <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften besch‰ftigen sich erst seit<br />

1990 intensiver mit diesem Thema. Ausgelˆst wurde diese Strˆmung durch Antonovsky<br />

<strong>und</strong> die Kauai-Studie von Emmy Werner (1982, 2001). Im Gesamten resultiert daraus eine<br />

neue Dimension f¸r die Pr‰ventionsforschung. Es geht nicht mehr ausschliefllich darum<br />

Fehlverhalten zu minimieren oder Verh‰ltnisse zu ‰ndern die zu Erkrankungen f¸hren,<br />

sondern Bedingungen zur Fˆrderung seelischer <strong>und</strong> kˆrperliche Ges<strong>und</strong>heit zu gestalten. In<br />

diesem Zusammenhang ist das Konzept der <strong>Resilienz</strong> entstanden (vgl. Frˆhlich-<br />

Gildhof/Rˆnau-Bˆse 2009, S. 9).<br />

3.1 Definition<br />

Es lassen sich in der Literatur viele Definitionen von <strong>Resilienz</strong> finden. Dies h‰ngt ganz von<br />

den Kriterien ab, die ein/e Autor/in zu Gr<strong>und</strong>e legt.<br />

Es kˆnnen externale <strong>und</strong>/oder internale Kriterien zu Gr<strong>und</strong>e gelegt werden, d.h. <strong>Resilienz</strong><br />

wird anhand von Anpassungsleistungen an die soziale Umwelt verstanden, oder es werden<br />

explizit die inneren Befindlichkeiten mit ber¸cksichtigt (vgl. Frˆhlich-Gildhof/Rˆnau-Bˆse<br />

S. 9f).<br />

Wustmann (vgl. 2009, S. 18) bezeichnet <strong>Resilienz</strong>, als allgemeine F‰higkeit einer Person<br />

oder eines sozialen Systems (z. B. Familie), erfolgreich mit belastenden Lebensumst‰nden<br />

<strong>und</strong> negativen Folgen von Stress umzugehen. Die F‰higkeit zur <strong>Resilienz</strong> wird im fr¸hen<br />

Kindesalter gelegt. Aus dieser Sichtweise definiert Wustmann <strong>Resilienz</strong> wie folgt:<br />

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