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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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2 <strong>Burnout</strong>syndrom<br />

Weiter gibt er an, dass selbst ein widerstandsf‰higes Individuum anf‰llig sein kann, wenn<br />

einer aktuellen Situation eine lange Kette von frustranen Episoden vorangegangen ist <strong>und</strong><br />

die Coping-Ressourcen soweit erschˆpft sind, dass nur noch ein Tropfen fehlt, um das Fass<br />

zum ‹berlaufen zu bringen. ÑNiemand ist immunì (vgl. Burisch 2006, S. 198).<br />

2.1 Definition<br />

Es gibt Definitionsprobleme im Zusammenhang mit <strong>Burnout</strong>. Schmid (2003, S. 79)<br />

schreibt, dass es innerhalb des wissenschaftlichen Forschungsfeldes noch nicht gelungen<br />

sei eine eindeutige <strong>und</strong> allgemeinverbindliche Begriffsdefinition von <strong>Burnout</strong> zu finden.<br />

Kleiber <strong>und</strong> Enzmann (1990, S. 19) geben an, dass jegliche Definitionsversuche bis heute<br />

entweder zu umfassend oder zu spezifisch sind. Es gibt keinen klaren Konsens, weder un-<br />

ter Forschern noch unter Ratsuchenden, Klinikern oder Mitar<strong>bei</strong>tergruppen.<br />

Burisch (2006, S. 20) meint dazu, dass eine allgemein anerkannte Definition fehlt, was zur<br />

Folge hat, dass <strong>Burnout</strong> alles <strong>und</strong> damit nichts ist. Auch die ‹bernahme dieses Begriffes in<br />

die nicht englische Umgangssprache hat ihr ¸briges dazu <strong>bei</strong>getragen die Konturen zu ver-<br />

wischen. Besonders zu den Nachbarbegriffen wie Belastung, Depression oder Konfliktre-<br />

aktion f‰llt die Abgrenzung schwer, da diese ihrerseits randunscharfe Einheiten darstellen.<br />

Man mag sich w<strong>und</strong>ern, wie denn unter diesen Umst‰nden ¸berhaupt so etwas wie<br />

eine <strong>Burnout</strong>-Forschung mˆglich war ñ wie kann man etwas erforschen, das noch<br />

gar nicht definiert ist? (Burisch 2006, S. 14)<br />

Als Quintessenz aller Definitionsversuche bezeichnet Burisch (2006) den Versuch von<br />

Schaufeli <strong>und</strong> Enzmann (1998):<br />

<strong>Burnout</strong> ist ein dauerhafter, negativer, ar<strong>bei</strong>tsbezogener Seelenzustand normaler<br />

Individuen. Er ist in erster Linie von Erschˆpfung gekennzeichnet, begleitet von<br />

Unruhe <strong>und</strong> Anspannung (distress), einem Gef¸hl verringerter Effektivit‰t, gesun-<br />

kener Motivation <strong>und</strong> der Entwicklung disfunktionaler Einstellungen <strong>und</strong> Ver-<br />

haltensweisen <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t. Diese psychische Entwicklung entwickelt sich nach<br />

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