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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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2 <strong>Burnout</strong>syndrom<br />

2 <strong>Burnout</strong>syndrom<br />

<strong>Burnout</strong> ist ein Alltagsbegriff geworden <strong>und</strong> wird meist im Zusammenhang mit dem Beruf<br />

gesehen. Es gibt <strong>Burnout</strong> aber auch in einem anderen Kontext wie Beziehung <strong>und</strong> <strong>Burnout</strong><br />

im Leben: emotionale Erschˆpfung, Desillusionierung, Motivations- <strong>und</strong> Kraftverlust,<br />

M¸digkeit, Unlust, Verbitterung ....<br />

<strong>Burnout</strong> wurde bereits in eindrucksvoller Weise beschrieben bevor sich die Wissenschaft<br />

damit besch‰ftigte. Als erstes f‰llt einem wohl der Protagonist im dem Buch ÑDie Budden-<br />

brooks, ÑVerfall einer Familieì von Thomas Mann (1961) ein oder der Roman ÑA Burn-<br />

Out Caseì von Graham Greene (1961).<br />

Die Geburt des wissenschaftlichen Begriffes von <strong>Burnout</strong> geht auf den Psychiater Herbert<br />

J. Fre<strong>und</strong>enberger zur¸ck, der im Jahr 1974 eine sechsseitige Ar<strong>bei</strong>t ¸ber ÑStaff burn-outì<br />

verfasst (vgl. Rˆsing 2008, S. 32).<br />

Heutzutage ist das <strong>Burnout</strong>syndrom ein weit verbreitetes Ph‰nomen. Aber warum tritt die-<br />

ses Syndrom so h‰ufig auf? Was hat sich ver‰ndert, dass so viele Menschen daran erkran-<br />

ken? Maslach (2001) schreibt, dass es f<strong>und</strong>amentale ƒnderungen am Ar<strong>bei</strong>tsplatz gibt <strong>und</strong><br />

an der Art unserer Berufe. Der heutige Ar<strong>bei</strong>tsplatz ist oft ein kaltes, forderndes, abwei-<br />

sendes Umfeld, in wirtschaftlicher wie in psychologischer Hinsicht. Die Wurzeln dieses<br />

Ph‰nomens liegen in der g‰ngigen Philosophie des Managements, der Technologie <strong>und</strong> der<br />

wirtschaftlichen Trends (vgl. Maslach/Leitern 2001, S. 1f). Maslach legt dieser Sichtweise<br />

folgendes zu Gr<strong>und</strong>e:<br />

ÑWenn <strong>Burnout</strong> das Problem des Einzelnen ist, dann ist es erkl‰rtermaflen nicht das Prob-<br />

lem des Unternehmens. Es ist Sache des Einzelnen, herauszufinden, wie er sich erfolgreich<br />

an die Ar<strong>bei</strong>tssituation anpassen kann.ì (Maslach/Leitern 2001, S. 67)<br />

Damit kˆnnte sich die Organisation aus der Verantwortung stehlen <strong>und</strong> den Einzelnen da-<br />

f¸r verantwortlich machen, dass er sich nicht an die Ar<strong>bei</strong>tswelt bzw. Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen<br />

anpassen kann.<br />

Demgegen¸ber steht Burisch (2006), dem diese einseitige Sichtweise zu wenig ist. Er stellt<br />

fest, dass immer zwei Komponenten zusammentreffen m¸ssen, die einzeln genommen<br />

notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen sind: ein ÑMisfitì:<br />

vom gef‰hrdeten Individuum <strong>und</strong><br />

gef‰hrdeten Umweltbedingungen.<br />

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