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Burnout und Resilienz bei mittlerem Pflegemanagement - Connexia

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1 Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tsanforderungen der Pflegeberufe werden in Zukunft einem starken Wandel un-<br />

terzogen sein. Der zunehmende Leistungsdruck <strong>und</strong> Mangel an Pflegekr‰ften in der Ar-<br />

<strong>bei</strong>tswelt wird zur Verdichtung der Ar<strong>bei</strong>tsbelastung f¸hren, was bef¸rchten l‰sst, dass es<br />

vermehrt zu ges<strong>und</strong>heitlichen Beeintr‰chtigungen kommen wird.<br />

Das <strong>Burnout</strong>syndrom in der Pflege ist schon seit langem ein Thema der Forschung <strong>und</strong><br />

wird unter dieser vermehrten Ar<strong>bei</strong>tsbelastung in Zukunft immer mehr in den Mittelpunkt<br />

r¸cken.<br />

Dass der Berufsalltag nie ohne Probleme abl‰uft, sollte jedem von uns klar sein. Doch die<br />

Frage, wann <strong>und</strong> warum aus einem ausgeglichenen Verh‰ltnis von Anforderungen, Kr‰fte-<br />

verbrauch <strong>und</strong> Erfolgserlebnissen ein Missverh‰ltnis wird, das einem <strong>Burnout</strong>-Prozess aus-<br />

lˆst, stellt sich f¸r jeden Menschen unterschiedlich dar (vgl. Schmid 2004, S. 34).<br />

Es gibt Menschen, die widerstandsf‰higer (resilienter) sind <strong>und</strong> kein <strong>Burnout</strong>syndrom ent-<br />

wickeln. Der Begriff <strong>Resilienz</strong> leitet sich aus dem Englischen Ñresilienceì ab <strong>und</strong> bedeutet<br />

ÑSpannkraft, Widerstandsf‰higkeit <strong>und</strong> Elastizit‰tì. Damit ist die F‰higkeit einer Person<br />

gemeint, Ñerfolgreich mit belastenden Lebensumst‰nden <strong>und</strong> negativen Stressfolgenì um-<br />

gehen zu kˆnnen (vgl. Wustmann 2009, S. 18).<br />

Die F¸hrungskr‰fte im mittleren <strong>Pflegemanagement</strong> (Stationsleitungen/Bereichsleitungen),<br />

sind unter dem zunehmenden Leistungsdruck sehr gefordert. Das hˆhere Management der<br />

Einrichtung ¸bt Druck auf die Stationsleitungen aus, die Mitar<strong>bei</strong>ter/innen <strong>und</strong> die Klien-<br />

ten/innen der Einrichtung stehen dazwischen. Steinh¸bel (2010) konstatiert, dass in moder-<br />

nen Managementkonzepten dem mittleren Management eine grofle Bedeutung zugeschrie-<br />

ben wird. Mit wachsender Wichtigkeit steigen auch die Erwartungen an diese Position (vgl.<br />

Steinh¸bel 2010, S. 9).<br />

Die damit verb<strong>und</strong>enen Konflikte, Widerspr¸che <strong>und</strong> entstehenden Spannungsfelder kˆn-<br />

nen F¸hrungskr‰fte im mittleren <strong>Pflegemanagement</strong> krank machen.<br />

Die Eingangs erw‰hnten Probleme werden durch die demographische Entwicklung weiter<br />

versch‰rft. Durch das ƒlterwerden der Bevˆlkerung steigt auch die Pflegebed¸rftigkeit der<br />

Menschen. 2010 war die Lebenserwartung von M‰nnern <strong>bei</strong> 77,7 <strong>und</strong> die der Frauen <strong>bei</strong><br />

83,2 Jahre - Tendenz steigend (Statistik Austria 2012). Das Ansteigen der Lebenserwartung<br />

bringt mit sich, dass es vermehrt demente, pflegebed¸rftige Patienten/innen geben wird.<br />

Der prozentuelle Anteil der 60-j‰hrigen <strong>und</strong> ƒlteren in der Bevˆlkerung in ÷sterreich aus<br />

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