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Freimut. - Christoph Fleischmann

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Lebenszeichen<br />

<strong>Freimut</strong> – Über eine vergessene Lebenshaltung<br />

von <strong>Christoph</strong> <strong>Fleischmann</strong><br />

08.01.2006<br />

gestellte Vier. Vier ist das Handelszeichen. [...] Der freie Handel war<br />

offensichtlich etwas, was sich dann mit dem Namen <strong>Freimut</strong>h<br />

verbunden hat. [...] Die vier, die in der Zahlensymbolik [...] für Welt<br />

steht, für die vier Himmelsrichtungen. In der Zahlensymbolik ist die vier<br />

das, was über die drei hinausgeht. [...] also etwas was über den [...]<br />

kirchlichen Bereich hinausgeht. Drei war die Zahl der Kirche, vier war<br />

das, was Welt ist. 7’15 [...] das was nach dieser drei sich entwickelt.<br />

Man kann jetzt natürlich spekulieren, dass die Handelsleute freimütig<br />

sich gegen die Kirche... - oder meinetwegen aus der Kirche heraus<br />

kamen. Auf jeden Fall: Den nächsten Schritt mutig taten und ihren<br />

Handel weltweit bewerkstelligten.<br />

Musik 2 Mozart, Kirchensonate C Dur (KV 329); anfangs frei<br />

II.<br />

Sprecher<br />

Das deutsche Wort <strong>Freimut</strong> hat einen Vorläufer in der griechischen Antike: Das<br />

griechische Wort Parrhesia wird im Deutschen mit <strong>Freimut</strong> übersetzt. Parrhesia, das<br />

war das Recht und die Pflicht des griechischen Bürgers in der Stadtversammlung<br />

offen die Wahrheit zu sagen. Damit die richtigen Gesetze erlassen werden, brauche<br />

es den Freimütigen – eine seltene Sorte Mensch, von Platon verzweifelt gesucht:<br />

Zitator<br />

So aber scheint es dazu eines entschlossenen Mannes zu bedürfen,<br />

der die Freimütigkeit über alles setzt und deshalb ausspricht, was ihm<br />

für Staat und Bürger als das Beste erscheint, der mitten unter<br />

verdorbenen Seelen das anordnet, was sich ziemt und mit der<br />

gesamten Staatsverfassung in Einklang steht, der mit seinen Worten<br />

den heftigsten Begierden entgegentritt und, da er in keinem Menschen<br />

einen Beistand hat, als einziger einzig der Vernunft folgt.<br />

© Westdeutscher Rundfunk Köln 2005<br />

Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder<br />

vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden.<br />

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