Block 8: Pigmente - Chemie und ihre Didaktik, Universität Wuppertal

Block 8: Pigmente - Chemie und ihre Didaktik, Universität Wuppertal Block 8: Pigmente - Chemie und ihre Didaktik, Universität Wuppertal

chemiedidaktik.uni.wuppertal.de
von chemiedidaktik.uni.wuppertal.de Mehr von diesem Publisher

<strong>Pigmente</strong><br />

Natürlich vorkommende mineralische <strong>Pigmente</strong><br />

1


<strong>Pigmente</strong><br />

• unlöslich (dispergiert)<br />

im Bindemittel<br />

• kristalline Teilchen<br />

• weiß, bunt oder<br />

schwarz<br />

• transparent oder<br />

deckend<br />

Farbmittel<br />

Farbstoffe<br />

• löslich in der<br />

Färbelösung<br />

• molekular gelöst<br />

• farbig (bunt)<br />

• transparente<br />

Lösungen<br />

<strong>Pigmente</strong> sind in Bindemittel <strong>und</strong> Lösemittel unlösliche, bunte oder unbunte Farbmittel<br />

2


Bei transparenten <strong>Pigmente</strong>n streut der Untergr<strong>und</strong>, bei deckenden <strong>Pigmente</strong>n<br />

streuen die Pigmentteilchen selbst.<br />

Faktoren, die das Deckvermögen von <strong>Pigmente</strong>n beeinflussen:<br />

• Die Teilchengröße der <strong>Pigmente</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Verteilung im Bindemittel<br />

• Der Unterschied in den Brechungszahlen von Bindemittel <strong>und</strong> Pigment<br />

3


• elektromagnetische Strahlung breitet<br />

sich in Wellen aus.<br />

• Nur elektromagnetische Strahlung mit<br />

Wellenlängen zwischen 380 <strong>und</strong><br />

780 Nanometer (nm) kann vom Auge als<br />

Licht (Vis.) wahrgenommen werden.<br />

4


Elektromagnetische Strahlung ist eine Energieform<br />

energiereiches,<br />

kurzwelliges, Licht<br />

Moleküle bzw. Stoffe nehmen durch Absorption von elektromagnetischer<br />

Strahlung Energie auf.<br />

Die aufgenommene Energie kann auf unterschiedliche Weise wieder an die<br />

Umgebung abgegeben werden:<br />

• Zerstörung von Molekülen oder Oberflächen (Vorsicht bei Laserpointern)<br />

• Aufheizen von Oberflächen (Umwandlung der Energie in Wärme)<br />

• Abstrahlen von Licht (Leuchten, Phosphoreszenz, Fluoreszenz)<br />

• Umwandlung in elektrische Energie (Solarzellen)<br />

• Umwandlung in biochemischer Energie (Photosynthese)<br />

energiearmes,<br />

langwelliges, Licht<br />

5


Wie entsteht Licht?<br />

• „Heiße“ (angeregte) Atome <strong>und</strong><br />

Moleküle senden Licht aus.<br />

• Verbrennungsvorgänge liefern<br />

angeregte Atome <strong>und</strong> Moleküle.<br />

• Erhitzen von Werkzeugstahl (Glühfarben);<br />

Leuchtende Glühdrähte aus Wolfram (ca. 2000 0 C);<br />

Oberfächentemperatur der Sonne ca. 5600 0 C.<br />

6


Wechselwirkung von Lichtwellen mit Oberflächen<br />

• Reflexion<br />

a) diffuse Reflexion b) Spiegelung c) diffus mit Anteil von<br />

(Remission) (gerichtete Reflexion) Spiegelung<br />

• Nicht selbstleuchtende Körper werden erst sichtbar, wenn Licht darauf fällt;<br />

• Werden mehr als 98 % des Lichts zurückgeworfen, erscheint der Körper weiß;<br />

• Werden mehr als 95 % des Lichts verschluckt, erscheint der Körper schwarz.<br />

• Glatte Oberflächen erscheinen glänzend, wenn ca. 10 % des Lichtes direkt an<br />

der Oberfläche gerichtet reflektiert wird.<br />

7


Wechselwirkung von Lichtwellen mit transparenten<br />

Körpern oder transparenten Flüssigkeiten<br />

• Transmission: Dringen Lichtwellen ohne Absorption oder Streuung<br />

durch einen Körper hindurch erscheint er durchsichtig wie Fensterglas.<br />

• Brechung: Ein schräg in ein optisch<br />

dichteres Medium (Wasser, Glas etc.)<br />

eintretender Lichtstrahl ändert seine<br />

Richtung, da er sich im optisch<br />

dichteren Medium mit geringerer<br />

Geschwindigkeit fortbewegt.<br />

• Die Richtungsänderung ist um so<br />

größer, je größer die Brechungszahl n2 des optisch dichteren Mediums ist<br />

(n = 1,0 (Luft), 1,5 (Quarz), 2,7 (Titandioxid)<br />

<strong>und</strong> je kleiner die Wellenlänge<br />

des Lichtstrahls ist.<br />

8


• Dispersion (Zerlegung) des Lichts<br />

• Stahlung verschiedener Wellenlänge wird unterschiedlich stark gebrochen,<br />

die kurzwellige am stärksten, die langwellige am schwächsten.<br />

• Weißes Licht läßt sich daher z. B. mit einem Prisma in die Spektralfarben<br />

zerlegen (siehe Regenbogen).<br />

9


• Absorption von Licht<br />

Rote Farbmittel absorbieren<br />

die grünen <strong>und</strong> blauen Anteile<br />

• Wird ein Teil des sichtbaren Lichts von einem Farbmittel absorbiert (verschluckt)<br />

erscheint der betreffende Körper farbig.<br />

• Der resultierende Farbeindruck entsteht durch additive Farbmischung der nicht<br />

absorbierten Spektralfarben.<br />

• Die resultierende „Farbe“ ist komplementär zu den absorbierten Spektralfarben.<br />

Komplementärfarben ergänzen sich zum vollen Spektrum des sichtbaren Lichts. 10


Subtraktive Farbmischung (Durchlaßkurven)<br />

Transmission <br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0 400 500 600 700 nm<br />

Eine Lösung mit gelben <strong>und</strong> blauen Farbstoffen läßt nur Strahlung der<br />

Spektrumsmitte hindurch, so dass die Kombination grün erscheint.<br />

<br />

Gelb<br />

Cyan Komb.<br />

11


Teilchengröße <strong>und</strong> Farbstärke bei <strong>Pigmente</strong>n<br />

Links: Mikroskopische schwarz-weiß<br />

Aufnahme eines Pigments;<br />

Rechts: Vom Pigment erzeugter<br />

Farbeindruck.<br />

12


Teilchengrößenvergleich<br />

verschiedener <strong>Pigmente</strong><br />

Die Teilchengröße der <strong>Pigmente</strong> beeinflusst das Deck- <strong>und</strong> Färbevermögen.<br />

Günstig sind Pigmentgrößen von ca. 0,4 - 5 m (Haardurchmesser ca. 100 m).<br />

<strong>Pigmente</strong> unter 0,4 m lasieren <strong>und</strong> decken kaum (Schutz vor UV-Strahlen).<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!