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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

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Vorlesung Grundlagen und Biochemie der Ernährung<br />

WS 2012/2013<br />

Junprof. Dr. Melanie Esselen<br />

Grundlagen und Biochemie der Ernährung I<br />

-Lipidstoffwechsel I-


Nachtrag SUR-Rezeptor<br />

ATP-sensitiver K-Kanal, charakterisiert von Sakura et al., (FEBS Letters 377 (1995) 338 ff.)<br />

Einwärtsgleichrichtende Kalium-Kanäle (inwardly rectifying potassium channels,<br />

Kir-Kanäle)<br />

Ruhepotential in der Regel offen.<br />

Membranpotentialen negativ des Gleichgewichtspotentials für K+ Ionen (-95 mV) käme es zu<br />

einem Einwärtsstrom von K+-Ionen nicht unter physiologischen Bedingungen zu erreichen<br />

Plasmaschwelle Glukose 3 mM<br />

überschritten, Glykolyse <br />

Hemmung der Kir durch ATP<br />

Membranpotential geht von -70 mV auf<br />

ca. -10 mV damit verbunden ist der<br />

Einstrom von Ca2+ (75 nM auf<br />

200 nM innerhalb 2 min)<br />

Gilon & Henquin, J. Biol. Chem, 267 (1992) 20713 ff.


Nachtrag: Signalübertragung Glucagon vs. Insulin<br />

grün: aktiv<br />

rot: gehemmt<br />

• Anstieg cAMP<br />

• Aktivierung PKA<br />

• Phosphorylierung der<br />

Glykogenphosphorylase (PYG)<br />

• Phosphorylierung der Glykogensynthase<br />

Glykogenabbau<br />

• Aktivierung PKB<br />

• Phosphorylierung der<br />

Glykogensynthasekinase (GSK3)<br />

• phosphorylierung PDE Abbau cAMP<br />

• Glykogensyssnthase nicht phosphoryliert<br />

Glykogensynthese


Gliederung I<br />

8.1 Einteilung nach struktureller Verwandtschaft und nach Funktion<br />

8.2 <strong>Fettsäuren</strong><br />

8.3 Fettverdauung<br />

8.3.1 Lipasen<br />

8.3.2 Spaltung und Mizellenbildung<br />

8.3.3. Weitere Enzyme


8.1 Einteilung nach struktureller Verwandtschaft


Bedeutung und Funktion der Lipide


8.2 <strong>Fettsäuren</strong><br />

Aufbau von <strong>Fettsäuren</strong> (FS)


Gesättigte <strong>Fettsäuren</strong><br />

insbesondere<br />

Laurin- (C12)<br />

Myristin- (C14)<br />

Palmitinsäure (C16)<br />

stellen den größten Anteil der aufgenommenen gesättigten <strong>Fettsäuren</strong><br />

werden mit einem erhöhten Risiko an koronaren Herzerkrankungen durch Erhöhung<br />

des Cholesterolspiegels in Verbindung gebracht<br />

Kurzkettige <strong>Fettsäuren</strong> (positiv bewertet)<br />

werden im Gegensatz zu den langkettigen aus den Darmepithelzellen direkt ohne Verpackung<br />

in Chylomikronen resorbiert<br />

unterliegen in Leberzellen größtenteils der direkten, Carnitin-unabhängigen Oxidation<br />

(verminderte Ablagerung als Triglyceride in Adipozyten)<br />

Stearinsäure (C18) ist cholesterolneutral, da sie vermutlich im Organismus schnell zu<br />

Ölsäure desaturiert wird


Ungesättigte <strong>Fettsäuren</strong><br />

Unterscheidung in einfach und mehrfach <strong>ungesättigte</strong> FS<br />

Einfach <strong>ungesättigte</strong> <strong>Fettsäuren</strong><br />

Ölsäure (C18:1,9): wichtigster Vertreter<br />

<strong>Mehrfach</strong> <strong>ungesättigte</strong> <strong>Fettsäuren</strong> (Polyensäuren)<br />

physiologisch interessant insbesondere -6 und -3-FS<br />

-6-FS kommen vor allem in pflanzlichen Ölen vor<br />

vorherrschend Linolsäure (18:2)<br />

geringe Mengen an -Linolensäure<br />

(18:3) und Arachidonsäure (20:4)<br />

Die wichtigsten -3-FS: Vorkommen:<br />

im Öl von Kaltwasserfischen<br />

Eicosapentaensäure (20:5)<br />

Docosahexaensäure (22:6)<br />

Grönland<br />

Upernavik


Essentielle <strong>Fettsäuren</strong><br />

Müssen mit der Nahrung zugeführt werden<br />

Ausnahmslos mehrfach <strong>ungesättigte</strong> <strong>Fettsäuren</strong><br />

Linolsäure (18:2;9,12)<br />

Linolensäure (18:3;9,12,15)<br />

Arachidonsäure (20:4; 5,8,11,14)<br />

Synthese von Eicosanoiden (Kap. 8.9)


Transfettsäuren<br />

Mehrere Möglichkeiten der<br />

Entstehung<br />

Können als Nebenprodukte bei der<br />

Fetthydrierung entstehen<br />

Kommen in der Natur bei den<br />

Wiederkäuerfetten vor (aus dem<br />

SW von Pansenbakterien)<br />

Gesundheitliche Bedenklichkeit<br />

wird diskutiert (koronare<br />

Herzerkrankungen LDL ↑)<br />

Vgl. gesättigte FS aber geringere<br />

Aufnahme


natürlich vorkommend in tier. LM<br />

Konjugierte Linolsäuren (CLAs)<br />

entstehen durch bakterielle Hydrierung<br />

im Pansen<br />

höchste Gehalte: Milch und Fleisch von<br />

Wiederkäuern<br />

Abgeleitet von der Linolsäuren (18:2)<br />

CLA enthalten konjugierte<br />

Doppelbindungen<br />

insbesondere c9,t11 und t9,c11-Isomere der<br />

Linolsäure ernährungsphysiologisch relevant


60 bis 100 g täglich<br />

90% Neutralfette<br />

10% Phospholipide,<br />

Cholesterinester,<br />

fettlösliche Vitamine<br />

8.3 Fettverdauung<br />

- Übersicht-


LIPASEN aus<br />

8.3.1 Lipasen<br />

Zungengrunddrüsen (saures pH-Optimum)<br />

Magenfundus (Haupt- und Nebenzellen) (saures pH-Optimum)<br />

Pankreassaft (pH-Optimum 7-8)<br />

10-30% der Fette werden bereits im Magen gespalten<br />

70-90% der Fette werden im Duodenum und Jejunum gespalten<br />

Spaltungsrate im Duodenum: 70 mg/min/ml<br />

Lipasen zeigen gegenüber TG mit kurz- oder mittelkettigen FS deutlich<br />

höhere Aktivität als gegenüber TG mit langkettigen FS<br />

benötigt zur Hydrolyse einen<br />

Protein-Cofaktor (Colipase)


8.3.2 Spaltung und Mizellenbildung<br />

20-50 nm Durchmesser


8.3.3 Weitere Enzyme der Lipidverdauung<br />

Phospholipase A<br />

im Pankreassaftes<br />

spaltet im Beisein von Gallensalzen und<br />

Ca 2+ die 2. Esterbindung der Phospholipide<br />

der Mizellen<br />

unspezifische Carboxylesterase<br />

unspezifische Lipase aus dem Pankreassaft<br />

wirkt ebenfalls an Mizellen<br />

greift Cholesterinester an<br />

alle drei Esterbindungen der TG<br />

Ester der Vitamine A, D, E.<br />

Vorkommen in Muttermilch

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