II - CCA Monatsblatt

Hier eine kurze Beschreibung des Spiels:
Geocaching ist die moderne Variante der Schnitzeljagd. Statt einer
Sägemehlspur oder Kreidestrichen jagt man mit dem GPS-Empfänger
Koordinaten nach.
Wie bei der Schnitzeljagd geht es darum, einer Spur zu folgen und einen
bestimmten Punkt zu finden. Am bezeichneten Ort findet sich eine wetterfest
verpackte Schatzkiste - eine Gefrierbox, ein Tupperdose, eine Filmdose oder ein
großes Gurkenglas - mit einem Logbuch in das sich die Finder eintragen. Oft
gibt es daneben noch Kleinigkeiten wie Anstecknadeln, Aufkleber, Münzen,
Briefmarken, Schlüsselanhänger usw. von denen man sich etwas nehmen kann
und selbst etwas Neues hineinlegt. Eigens für das Spiel wurden auch Münzen
mit schönen Gravuren und Identifikationsnummern entwickelt. Diese seltenen
Münzen werden von den Geocachern (so nennen sich die Leute, die dieses Spiel
betreiben) von Schatz zu Schatz weitergereicht und der Münzeninhaber kann im
Internet verfolgen, ob sich diese Münze in Australien, Deutschland oder eben in
Bolivien befindet.
Es geht also darum, nicht den ganzen Schatz (Cache) mitzunehmen, sondern
Kleinigkeiten auszutauschen und den Cache für den nächsten Schatzfinder an
Ort und Stelle zu belassen. Die Suchkoordinaten und die Suchbeschreibung
findet man auf der Geocaching-Seite im Internet (www.geocaching.com). Zum
Einloggen benötigt man nur einen Spitznamen. Die Nutzung dieser Internetseite
ist natürlich kostenlos.
Im einfachsten Falle werden beim Geocaching direkt die Koordinaten des
Schatzes angegeben. Je nachdem, ob sich das Versteck direkt an einem bequem
erreichbaren Parkplatz oder ein Stück abseits befindet, sorgt die
Positionsungenauigkeit von mehreren Metern dafür, dass es trotzdem nicht zu
einfach wird. Eine größere Herausforderung stellen Rätselcaches dar, bei denen
vor oder während der Suche kleine Aufgaben gelöst werden müssen und die
Fundstellen in landschaftlich schönen Gegenden liegen. So kann sich aus der
Schnitzeljagd eines GPS-Verrückten in der Familie ein schöner Spaziergang
oder eine interessante Wanderung für alle entwickeln. Dabei ist Geocaching
nicht nur für den Suchenden reizvoll, sondern auch für den Initiator: Wem
macht es nicht Spaß ein Rätsel auszutüfteln, eine Überraschung zu verstecken
und anschließend im Internet bzw. Logbuch die Kommentare zu einer
gelungenen Schatzsuche zu lesen? Übrigens: Leute, die zufällig auf einen
Geocache stoßen oder einen Geocacher bei der Suche beobachten, bezeichnet
man als Geomuggel.
Das Spiel verdankt die Welt dem US-amerikanischen
Verteidigungsministerium. Das hat das "Global Positioning System", kurz: GPS,
für Militärzwecke entwickelt, und damit das Satelliten-Navigations-System auch
wirklich nur dafür verwendet werden kann, haben die Amerikaner die
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