II - CCA Monatsblatt
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Sprachen spielen in unserer globalisierten Welt eine immer größere Rolle<br />
und unserer Schüle sind darauf vorbereitet.<br />
Im nächsten Jahr wird die Deutsche Berufsschule La Paz Testzentrum für<br />
den Europäischen Computerführerschein, mittlerweile Voraussetzung an<br />
vielen Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen. Damit wird<br />
unseren Studenten ihre Computerkompetenz durch ein international<br />
anerkanntes Zertifikat bescheinigt.<br />
3. Uns ist aber auch daran gelegen, dass unsere Studenten nach ihrer<br />
Ausbildung bei unseren Partnern, den Unternehmen, weiter arbeiten und<br />
gleichzeitig studieren können. Diese Möglichkeit ist in Bolivien, im<br />
Gegensatz zu Deutschland, gegeben. Unsere Studenten können also<br />
berufsbegleitend, morgens oder abends an vielen Universitäten studieren<br />
und tagsüber arbeiten. Sowohl das Unternehmen als auch der Student<br />
profitieren davon.<br />
Dass der Student dabei noch ein Gehalt bezieht ist ein zusätzliches Plus.<br />
4. Was für mich als Vater jedoch viel wichtiger ist, (zwei meiner Töchter<br />
haben ebenfalls vor ihrem Studium eine Duale Ausbildung absolviert), ist<br />
die Persönlichkeitsentwicklung, die unsere Studenten in diesen 22 Monaten<br />
durchlaufen. Gerade in Südamerika sind die Kinder viel behüteterer als in<br />
Deutschland. In der Ausbildungszeit lernen sie selbständiges Arbeiten,<br />
Entscheidungen treffen für sich selbst und für Mitarbeiter, Arbeiten im<br />
Team und Disziplin, um nur einige Eigenschaften zu nennen.<br />
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind geht sofort nach der Schule ins Ausland, sei<br />
es Europa oder die Vereinigten Staaten. Eine fremde Umgebung, ein<br />
anderer Kulturkreis, bestenfalls Verwandtschaft. Die Deutsche Schule hat<br />
dieses Problem erkannt und hat versucht, ein soziales Netzwerk<br />
aufzubauen. Dies gilt jedoch nur für Deutschland. Schüler aus Santa Cruz<br />
haben mir berichtet, wie ihre Klassenkameraden in Argentinien oder<br />
Brasilien gescheitert sind, weil sie einfach zu jung und unvorbereitet ins<br />
Ausland gehen.<br />
Ich rate den Eltern: „Geben Sie Ihrem Kind diese zwei Jahre der<br />
Persönlichkeitsentwicklung. Ihr Kind wird es Ihnen danken!“<br />
<strong>Monatsblatt</strong>: Wenn ich Sie richtig verstehe, können nur Schüler der A-Klassen in die<br />
Deutsche Berufsschule gehen. Wie sieht es mit den bolivianischen Schülern<br />
aus, die nicht in der A – klasse sind?<br />
Winkel: Die Voraussetzungen für die Deutsche Berufsschule sind das Bachillerato,<br />
Englischkenntnisse und das Deutsche Sprachdiplom <strong>II</strong>, jetzt C 1. Oft haben die<br />
bolivianischen Schüler nur das Sprachdiplom I. Aber auch sie sind bei uns<br />
herzlich willkommen, weil wir ihr Sprachdefizit durch zusätzlichen<br />
Förderunterricht in Deutsch stützen, sodass sie am Ende der Ausbildung<br />
ebenfalls die Prüfung im Sprachdiplom <strong>II</strong> ablegen können. Wir bieten ihnen<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, durch Zusatzunterricht in Mathematik und mit<br />
dem Bestehen der Mathematikprüfung die deutsche Fachhochschulreife zu<br />
erlangen. Damit können sie an jeder deutschen Fachhochschule, ohne den<br />
obligatorischen Kollegbesuch, sofort studieren und nicht nur<br />
Betriebswirtschaft.<br />
<strong>Monatsblatt</strong>: Vielen Dank für dieses Gespräch.<br />
Winkel: Ich danke Ihnen.<br />
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(Fortsetzung folgt)