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II - CCA Monatsblatt

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Die zukünftige Wasserversorgung Boliviens<br />

Dr. Ramirez erklärte uns, dass man sich einen Gletscher wie einen Schwamm<br />

vorstellen kann. Niederschläge werden „aufgesogen“ und zu einem späteren<br />

Zeitpunkt allmählich abgegeben. Wenn die Prognosen des IPCC (Weltklimarat<br />

der UN) stimmen, kann es in diesem Jahrhundert zu einer Temperaturerhöhung<br />

um 5 Grad kommen. Das bedeutet, dass es in 30 bis 50 Jahren keine oder fast<br />

keine Gletscher mehr in den Anden geben wird. Der größte Teil des<br />

Trinkwassers von La Paz und El Alto kommt aus den Gletschern des Condoriri,<br />

Huayna Potosi und den entsprechenden Talsperren.<br />

Die Folge wäre eine absolut ungleichmäßige und erratische Füllung der<br />

Wasserreservoire, Überflutungen in der Regenzeit und drastischer<br />

Wassermangel in der Trockenzeit, verbunden mit Problemen der<br />

Stromversorgung durch die Wasserkraftwerke im Zongotal (Zongo/Huayna<br />

Potosi – Gletscher). Vermutlich wird es schon in nächster Zukunft zu Problemen<br />

mit der Wasserversorgung in El Alto kommen. Zu den beschriebenen Fakten<br />

kommt hinzu, dass die Stadt um jährlich ca. 5 % wächst und die Wasserverluste<br />

der Rohrleitungen lokal bis zu 50 % betragen können.<br />

Ein Fazit von Dr. Ramirez: Wir sollten uns den veränderten<br />

Umweltbedingungen anpassen und den Wert des Wassers neu schätzen lernen.<br />

77<br />

Patrick Deppe

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