II - CCA Monatsblatt

Die Bauern hier bauen Gerste, Mais, Kartoffeln, Habas und Erbsen an, haben
Hühner, Esel, Ziegen, einige haben auch Kühe. Und natürlich Hunde und
Katzen.
Sie haben Zugang zu ärztlicher Versorgung und zu Schulbildung. Und sie sind
dabei, immer mehr mit dem Auto befahrbare Straßen zu bauen. An einigen
Stellen sieht man, dass sie selbst schon damit angefangen haben.
Das schlimme ist die Trockenheit in dieser Gegend. Wenn es im Dezember zu
regnen beginnt, werden die Felder bestellt. Und dann beginnt das bange Hoffen,
das der Regen nicht wieder aufhört. Denn sonst vertrocknet alles, und kann nur
noch ausgerissen und an die Tiere verfüttert werden.
Aber dieses Leben, so hart es auch ist, hat auch Vorteile. Die Menschen dort
sind es gewöhnt und sie sind nicht unglücklich.
Eines der ganz guten Dinge ist die Zusammengehörigkeit innerhalb der
Familien. Immer, wenn man Kinder beobachtet, wird man feststellen, dass sie
ganz liebevoll miteinander spielen und für ihre kleinen Geschwister sorgen.
Wenn jemand in Not gerät, gibt es Familienangehörige, an die er sich wenden
kann. Gemeinsam werden Feste gefeiert. Die Strukturen und Regeln des
Zusammenlebens sind hier noch intakt, und wir hoffen, dass der Zugang zu
genügend sauberem Wasser sie davor bewahrt, in die Anonymität einer
Großstadt auszuwandern.
Text und Fotos: Barbara Günther
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