II - CCA Monatsblatt

An jeder Straßenecke fällt einem der Fließ der Menschen auf: irgendjemand
macht immer irgendwas. Keine Minute und kein Winkel bleiben ungenutzt,
selbst auf den Autobahnkreuzen wird zwischen den Fahrbahnen noch Reis
angebaut. Neben der Fahrbahn dann riesige Reklameschilder für Produkte des
ehemaligen Klassenfeindes, dahinter neue Fabriken der Firmen Canon,
Panasonic und Nike, die händeringend nach Arbeitern suchen. Das Land nennt
sich „sozialistisch“, geht inzwischen aber durchaus den turbokapitalistischen
Weg des großen (und nicht sehr beliebten) Nachbarn China.
Straßenszene in Ho Chi Minh Stadt
Auf der Straße selbst dann ein für unsere Augen ganz ungewohntes Bild: Es
kommen einem (ohne zu übertreiben) mehrere Hundert Motorroller entgegen,
neben dem Auto, in dem man sitzt, surren auf beiden Seiten ebenfalls Roller in
jeweils 2 – 3 Reihen und hinter einem dann noch mal dieselbe Hundertschaft an
Zweirädern. Irgendwie scheinen Kollisionen immer in letzter Minute vermieden
zu werden, und alle (!) tragen seit Januar 2008 einen Helm – wer ohne fährt,
wird empfindlich bestraft!
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