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II - CCA Monatsblatt

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La Paz – Salvador – Hanoi und zurück<br />

So, mich haben sie wieder rangekriegt, einen Reiseartikel zu schreiben, obwohl<br />

ich eigentlich gar nicht so viel reise! Aber tatsächlich war ich mit meiner Frau<br />

Bärbel im März mal wieder ziemlich viel unterwegs. Die Reise führte erst nach<br />

Salvador de Bahía in Brasilien (GTZ-Führungskonferenz), von dort nach<br />

Frankfurt und von dort dann gleich weiter nach Vietnam.<br />

Wieso eigentlich Vietnam, das ja nicht gerade ein Nachbarland Boliviens ist?<br />

Die GTZ ist ja bekanntermaßen weltweit tätig, hat also in Vietnam genauso<br />

Programme und Projekte wie in Bolivien. Und diese Programme und Projekte<br />

müssen sich regelmäßig, bevor sie in eine neue Phase verlängert werden, einer<br />

Evaluierung durch externe und interne Gutachter unterziehen. In diesem Fall<br />

war also das Forstprogramm Vietnam fällig, und da der Autor dieser Zeilen in<br />

seinem früheren beruflichen Leben Förster war (und auch als solcher in der<br />

Entwicklungszusammenarbeit tätig), hat man ihm angeboten, die Arbeit der<br />

Kolleginnen und Kollegen am anderen Ende der Welt kritisch unter die Lupe zu<br />

nehmen. Natürlich nicht alleine, es waren noch 2 andere externe Gutachter mit<br />

von der Partie.<br />

Eigentlich war geplant, dass wir (unsere Tochter, meine Frau und ich) diese<br />

Gelegenheit nutzen, um Christiane und Heinz Lauten (er war bis Mai 2007<br />

Kanzler der Deutschen Botschaft in La Paz) in Ho Chi Minh City zu besuchen.<br />

Die Einladung stand seit einem Jahr, aber wer kommt schon aus Bolivien nach<br />

Vietnam zum Urlaub machen? Dann kam es aber doch ganz anders, es fing<br />

schon an mit den Flügen. Dienstlich und am schnellsten fliegt man natürlich mit<br />

der Lufthansa von Frankfurt nach Ho Chi Minh City, das frühere Saigon, und<br />

heute das dicht bevölkerte Finanzzentrum des Landes.<br />

Wenn man aber privat die günstigste Flugverbindung sucht, landet man<br />

unweigerlich bei Qatar Airways, der neuen, komfortablen und preiswerten<br />

Airline, die meist über Doha an alle asiatischen Ecken der Welt fliegt. Frau und<br />

Tochter haben also diese Option genutzt, was letztlich dazu führte, dass wir uns<br />

in Vietnam dann nur an 2 Tagen bei Lautens getroffen haben.<br />

Ich selbst bin nach 13 Stunden Flug und einer Zwischenlandung in Bangkok in<br />

Ho Chi Minh City (HCMC genannt) gelandet, wo Heinz schon auf mich<br />

wartete, um mir mein Ticket für den 1 1/2-stündigen Weiterflug nach Hanoi in<br />

die Hand zu drücken und mir die besten Grüße meiner in seinem Hause<br />

weilenden Familie auszurichten.<br />

Mein Programm, überwiegend im Norden des Landes, war sehr dicht gestrickt:<br />

Kaum war ich in Hanoi gelandet, ging es schon los. Man muss hinzufügen, dass<br />

das Klima in Hanoi ausgesprochen unangenehm ist: entweder ist es kalt und<br />

feucht und es fährt einem in die Knochen, oder aber es ist heiß und feucht, so<br />

dass die Haut permanent von einem feuchten Film überzogen ist.<br />

Gleich am nächsten Morgen ging es los, meine Co-Gutachter waren schon ein<br />

paar Tage im Lande und hatten einen entsprechenden Wissensvorsprung. Bei<br />

den vietnamesischen Partnern dann ein ganz unvermuteter und für bolivianische<br />

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