II - CCA Monatsblatt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
vor 25 Jahren, genau am 25. Januar 1983, wurde Klaus Barbie alias Klaus
Altmann in La Paz festgenommen und an Frankreich ausgeliefert. Der im
vergangenen Jahr gedrehte Spielfilm „Hetzjagd“, auf dessen Ausstrahlung nicht
nur die Redaktion ungeduldig wartet, verleiht dem Thema neue Aktualität.
Leider erwiesen sich alle Ankündigungen über den zu erwartenden Sendetermin
als unzuverlässig. Deshalb und weil es trotzdem so viele
Hintergrundinformationen dazu gibt – hat sich das Monatsblatt zu einer Art
gestrecktem Titelthema entschlossen: ein bisschen was jetzt, ein bisschen was,
wenn der Film herausgekommen ist.
Das zweite zentrale Thema in dieser Ausgabe ist natürlich: Fußball! Zwar ist es
keine Weltmeisterschaft im eigenen Land, wie vor zwei Jahren, sondern „nur“
eine Europameisterschaft (aber immerhin auch im eigenen Land, für unsere
österreichischen und Schweizer Leser), aber beim Stichwort
„Europameisterschaft“ werden trotzdem gleich Erinnerungen wach, und es
erscheinen Bilder vor dem geistigen Auge: Günter Netzer, wie er mit wehenden
Langhaar aus der Tiefe des Raumes kommt und gleich einen seiner
unnachahmlichen Außenristpässe auf den an der linken Außenlinie entlang
sprintenden Helmut Kremers schlagen wird; Dieter Müller, der eingewechselt
wird und kaum drin den Ausgleich köpft, in seinem ersten Länderspiel; Uli
Hoeneß, der arme Uli Hoeneß, dem trotz seiner Erfolge ewig der Makel
anhaften wird, dass er diesen Elfmeter damals in den Nachthimmel von ... gejagt
hat; Horst Hrubesch, der das tat, was Horst Hrubesch nun mal tat, nämlich den
Ball ins Tor köpfen; und dann jenes unglaubliche, herzkranzgefährdende Spiel
in England, nach dem Gary Lineker ein schönes, gern zitiertes Wort prägte.
Na, bekommen Sie noch zusammen, von welchen Europameisterschaften die
Rede ist? Und wie das Lineker’sche Zitat lautete?
Außerdem setzen wir unsere Reihe über die deutschen Bundesländer mit Hessen
und Rheinland-Pfalz fort. Für unser Redaktionsmitglied Martin Homola ist sein
Hessen-Artikel so etwas wie sein Abschiedsbeitrag. Er geht zu unserem
redaktionellen Bedauern und ohne, dass wir um Zustimmung gefragt wurden,
nach Deutschland zurück.
So schmilzt die Redaktion weiter dahin. Nach einem Zwischenhoch vor einem
Jahr mit sieben Redaktionsmitgliedern sind wir inzwischen nur noch zu viert.
Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen, unserer Dauer-Praktikantin
Franziska – dem einzigen Redaktionsmitglied, das vom Verlagswesen etwas
versteht – den Praktikantenstatus aufzukündigen und ihr einen unbefristeten
Vertrag aufzunötigen. Sie weiß noch nichts davon, sondern erfährt das, wie es
eben so üblich ist, erst aus der Presse.
Die Redaktion
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