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Diversifikation und Kapitalmarktgleichgewicht

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do-<br />

1a --<br />

NIr.t<br />

dp Fv-.<br />

Da die Sreigungen von Prnbcl 1 untl parabi:l 3 im Berührpunkt<br />

übereinstimmen müssen, dürfcn die rcchren<br />

Seiten de r Cl. (9) <strong>und</strong> (l l) glcichgescrzr werde n. Dic der_<br />

aus resulderende Gleichung muß noch nach p aufgelöst<br />

werden; dann ergibt sich für Wcrrpapier i folgende Gleich_<br />

gewichtsrendite:<br />

P*.r-t<br />

Fi=r*ft-oir"r<br />

(11)<br />

(12)<br />

Wie man erkennt, wird zur sichcren Rcnditc r noch eine<br />

Risikoprämie hinzugerechnet, in die nur eine einzige w,en_<br />

papierspezifische Einflußgröße eingeht, nijmlich die Ko_<br />

varianz zwischen Werrpapier- <strong>und</strong> lvfarktrenditc. Diescr<br />

wertpapierspezifische Kovarianzterm wird noch mit den<br />

Quotientcn aus Risikopnimie <strong>und</strong> Varianz dcs \luklncrr_<br />

folios mulriplizicrt.<br />

Gleichung (12) ist die heure übliche Sclrreibwcisc l'ir cJic<br />

Gleichgewichsbedingung des sogenannten Capitr.l Asse I<br />

Pricing Models (CAP\|). Sie impliziert offensichrtich<br />

einen lineeren Zusammenhanq zwischen erwartetcr \\'r-rtpapierrendite<br />

<strong>und</strong> dcm Kovarianzrisiko in bezug auf tjls<br />

lvlarktportefeuille. Sie läßt sich ohne Schwierigkciren in<br />

eine Bedingung für die Gleichgewichtskurse umrvlnCcln,<br />

wenn man die Renditen als Quotienten von Kursänri::..titgen<br />

<strong>und</strong> Anfangskunen schreibt. Auf diese Weisc kenn<br />

nicht nur frir Wertpapicrc sondcrn für bcliebisc Invcsii-<br />

Glossar<br />

Mimetisches Marketing<br />

Alnc ear<br />

tionsobjcktc mit unsichercn Zahlungssrömen eine marktkonforme<br />

Bewertung durchgeführt werden. Dabei ist entscheidend,<br />

daß im Kapiurlmarktgleichgewicht immer nur<br />

d:rs Kovarianzrisiko o* bewertun gsrelevan t ist; hi n gegen<br />

sind alle nicht mit dern lvlarktportefeuiile korrelierten<br />

Risiken bedeutungslos, weil sic aus der Sicht des Anlegers<br />

durch <strong>Diversifikation</strong> beseitrgt werden können.<br />

|vlit der Ableitung der Gl. (12) hat Sharpe nicht nur die<br />

erste gehdtvoile Theorie der Marktbewenung von riskanten<br />

Investitionsobjekten entwickelt, sondem auch die Praxis<br />

der professionellen Krpitalmarktrnlage revolutioniert.<br />

Seine eigenen Aktiviuiten auf diesem Gebiet <strong>und</strong> seine<br />

rveltw'eit gelesenen Lehrbücher haben entscheidend dazu<br />

beiqerrrlren. drß der Finanzsektor wie kaum ein anderer<br />

Bereich der Wirschalt auf Erkennrnisse der ökonomischen<br />

The orie zunick grei ft. G leichze itig bildet S har p es B ewertungsmodell<br />

den Ausgangspunkt für eine Vielzahl von<br />

Arbeiten auf den Gcbiet der empirischen Kapitalmarktforschung,<br />

das von ihm selbst maßgebiich geprägt wurde.<br />

Dabei durfie man selbstverständlich nicht envarten, daß<br />

Cic Tcsts der lezren 2,5 Jahre das CAPII durchgingig<br />

bestütrgen würden. Anniicn wie bei den Irrelevanztheoremen<br />

von Modigli.ani unC ,)tiiler lißt sich scine theorerische<br />

Fruchtbarkeit aber e öt dann richtig einschätzen, wenn<br />

mln den Gründcn nrchgcht, aus denen die Bcf<strong>und</strong>e empirischer<br />

Untersuchungen vcn den lvlcdellergebnissen ab-<br />

*cichen. Nicht zui::: dltrk drr.{rt'ciren der jeur sewürdigten<br />

drci Preisricrr isr die modernc Krpinlmarkr- unC<br />

Finrnz ierun cs th c c nc- i n di c ser Hin s ich t wei ter fortgeschri rtcn<br />

rls ieder enCc:': Z'*,e is cier Wirrschaftsrvissenschaften.<br />

Software-Ergonomie<br />

strebt nach weitestgehender Anpassung tit-s Untcrnch- benuuc:orienriene Vorgehensweise bei der Einführung<br />

mens an seine Umwclt. Ensprechcnd dcrn biologischen <strong>und</strong> CcsClung von rechnergestützlen Systemen. An der<br />

Konzept der Mimesis können nur solchc Organismcn den TL' \ I ü n c he n durchgefükte organ i sati onspsychologische<br />

fortwährenden Selektionsprozcß übcrlcben, denen es ge- Siudicn haben gezeigt, daß die zumeist geübte haris, den<br />

lingt, in ihrer Umgebung ,,aufzuge hcn". Nach Ansicht der Srchb,carbcitern bzw. dem unteren lvlanagement. keinen<br />

Vertreter des New Marketing sind angesichts des immer cde r wcnig Einfluß auf die Gestrlrung der Software ein-<br />

schneller ablaufenden gesellschafrlichen Wandcls dic zuriumen, häufig zu einer gefühlsmäßigen Ablehnung<br />

Prinzipien des klassischen Straregiedenkens überholt. des Arbeitsgerätes Computer führq denn allzu oft müssen<br />

Nunmehrgelte: Vision vor Strategie. Das New tvlrrkertng sich die zu dem als ,,learning on the job" verbrämten<br />

begreift sich als eine ganzheirlichc Unternehmcnsauf- ,,Sprung ins kalte Wasser" Gezwungenen mit unzureigabe,<br />

die nicht in dem üblichen Sinn delegiert oder auf chenden Bedienungsanleitungen begnügen. Dies er-<br />

die Abteilungs- bzw. Bereichsebene beschränkt werden schwert ihnen den Zugtng zu dem oft angstbesetzten<br />

darf. Jeder einzelne müsse von der Unternehmensvision Ivlcdium zusätzlich. Wird indessen das sog. ,,rapid proto-<br />

erfüllt sein <strong>und</strong> untemehmerisch, d.h. ,,verschmelzend" typing" berieben, sind sehr rasch positive Folgen, wie<br />

handeln, was insbesondere eine konsequente Adaption an z.B. eine Steigerung der hoduktivitlit, durch die Einfi.ih-<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mtukte meint.<br />

rung der EDV zu erwarten. Der Schlüssel zum Erfolg ist<br />

dabei eine llingere Eryrobungsphase, in der die Program-<br />

Llteratur: Volk, Il. Was Mimerisches Markering lcisrcr. Die<br />

Biologie als Vorbild fi.ir ein neues Konzept, in: Bick durch die<br />

Wirtschaft, 32. Jg. (1989), Nr. 161, S. t.<br />

me nicht von Experten, sondern von den künftigen<br />

Nutzern erprobt <strong>und</strong> entsprechend deren Verbesserungswünschen<br />

um gestaltet werdcn.<br />

WiSt Heit 2 Februar'1991<br />

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