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Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at

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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />

„Im Laufe dieser Woche hört das <strong>Burgenland</strong> auf ein eigenes Verwaltungsgebiet<br />

zu sein (…) meine Burgenländer und meine Gefolgsmänner (…) hebt den Kopf<br />

hoch und seid stolz in einem größeren Bereiche als es das <strong>Burgenland</strong> war, nun<br />

in den Kolonnen unserer braunen und schwarzen Armeen marschieren zu dürfen<br />

(…).<br />

Es lebe Großdeutschland, die lebendige Gemeinschaft unseres deutschen Volkes<br />

und unser heißgeliebter Führer Adolf Hitler.“<br />

Aufruf von Dr. Tobias Portschy in der Grenzmark <strong>Burgenland</strong> vom 16. Oktober 1938<br />

DIE AUFLÖSUNG<br />

DES BURGENLANDES<br />

Schon bald nach dem „<strong>Anschluss</strong>“<br />

Österreichs an das Deutsche Reich<br />

begannen Diskussionen über eine<br />

Neuordnung der bisherigen Verwaltungseinheiten<br />

des Landes. Abgesehen von den<br />

Gebietsveränderungen Westösterreichs gingen<br />

die Überlegungen im Osten dahingehend,<br />

das erst vor 17 Jahren als autonomes<br />

Bundesland an Österreich angeschlossene<br />

<strong>Burgenland</strong> aufzulösen. Die neue Landesregierung<br />

unter Portschy war zwar bemüht,<br />

die Integrität des Landes zu erhalten, besaß<br />

letztendlich aber doch nicht die Autorität,<br />

mit ihren Argumenten durchzudringen.<br />

Landeshauptmann Portschy verfasste<br />

eine Denkschrift mit dem Titel Mission des<br />

<strong>Burgenland</strong>es, worin er dafür plädierte, das<br />

<strong>Burgenland</strong> als Ganzes zu belassen.<br />

„Es ist demnach das <strong>Burgenland</strong> ein<br />

Teil Pannoniens und ist als Grenzland und<br />

Grenzgau dazu berufen, seine Mission<br />

einheitlich im Raum zwischen der Donau<br />

und Drau, ja sogar noch darüber hinaus<br />

95<br />

zu erfüllen. Aus diesem Grunde halte ich<br />

die Aufteilung des <strong>Burgenland</strong>es für nicht<br />

gerechtfertigt, es sei denn, daß man aus<br />

mir unbekannten Gründen die gegenwärtige<br />

Grenze des <strong>Burgenland</strong>es gegenüber<br />

Ungarn für alle Zeit als gegeben hinnehme<br />

(…).“<br />

Trotz vielfacher Diskussionen auf der Basis<br />

verschiedenster Entwürfe lag die endgültige<br />

Entscheidung letztendlich bei Hitler.<br />

Dieser respektierte mehr oder weniger<br />

die historische Entwicklung der Bundesländer,<br />

nur die beiden kleinsten Bundesländer<br />

Vorarlberg und <strong>Burgenland</strong> sollten der<br />

Reform <strong>zum</strong> Opfer fallen. Am 23. Mai<br />

1938 verfügte Hitler die Aufteilung des<br />

Landes Österreich auf sieben Gaue. Während<br />

zunächst noch die Rede davon war,<br />

dass das <strong>Burgenland</strong> ungeteilt dem Gau<br />

Steiermark einverleibt werden sollte, fiel<br />

am 31. Mai endgültig die Entscheidung,<br />

das Land entgegen früherer Vereinbarun-

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