Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />
Quelle: Silvia Boross<br />
<strong>Der</strong> Wahlausweis war im Abstimmungslokal vorzuweisen.<br />
Explizit ausgeschlossen vom Stimmrecht<br />
war, „wer Jude ist oder als Jude gilt“.<br />
Ausgeschlossen von der Abstimmung<br />
waren, laut einem Erlass von Landeshauptmann<br />
Portschy vom 17. März 1938 auch<br />
die „Zigeuner“.<br />
Die Zählung brachte bei einer Beteiligung<br />
von 99,71% der Stimmberechtigten<br />
99,73% an Ja-Stimmen. Dennoch kamen<br />
die N<strong>at</strong>ionalsozialisten nicht umhin, <strong>zum</strong>indest<br />
11929 Nein-Stimmen zu verzeichnen,<br />
an die 5000 davon waren es allein in<br />
Wien. Im <strong>Burgenland</strong> brachte die Abstim-<br />
90<br />
mung 171491 Ja- und nur 63 Nein-Stimmen.<br />
In 297 von 324 Gemeinden gab es<br />
nur Ja-Stimmen. Damit war das <strong>Burgenland</strong><br />
Spitzenreiter und voller Stolz berichtete<br />
Portschy: „Ich habe dann im <strong>Burgenland</strong><br />
am 10. April 1938 das beste Ergebnis<br />
erzielt.“ Zur Feier des Tages fand am<br />
Abend in Eisenstadt ein Fackelzug mit anschließendem<br />
Feuerwerk st<strong>at</strong>t, dem auch<br />
Portschy und die Mitglieder der Gau- und<br />
Landesleitung beiwohnten.<br />
Reichsinnenminister Frick sandte Portschy<br />
anlässlich des Wahlerfolges ein Bild<br />
von sich mit der Widmung „Herrn Gau-