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Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at

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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />

Foto: BLA<br />

Das Landhaus beherbergte ein gefürchtetes Polizeigefängnis. Die Zellen waren im Keller<br />

untergebracht. Im Bild der Gefängnishof kurz vor dem <strong>Anschluss</strong>.<br />

senstadt am 28. Juni 1938 die Namen von<br />

27 politischen Funktionären an die vorgesetzte<br />

Dienststelle, darunter den späteren<br />

Landesr<strong>at</strong> Stefan Billes, den Bürgermeister<br />

von Rust Alois Holler, Landesr<strong>at</strong> Ignaz Till<br />

oder den langjährigen Vorstandsdirektor<br />

der BEWAG Eugen Horv<strong>at</strong>h, was zu deren<br />

Verhaftung und Internierung führte.<br />

Die Eisenstädter SD-Stelle war bis Ende<br />

März 1945 intakt. Dann gab der letzte Leiter<br />

der SD-Hauptaußenstelle, Dr. Heinrich<br />

Kunnert, den Befehl, das gesamte belastende<br />

Aktenm<strong>at</strong>erial der SD-Stellen Eisenstadt,<br />

Oberpullendorf und Bruck an der<br />

Leitha zu vernichten. Im Zuge der Beseitigung<br />

der Akten geriet auch das Landhaus<br />

in Brand. Das Feuer vernichtete die Büroräume<br />

der Gestapo und des Sicherheitsdienstes<br />

der SS vollständig.<br />

73<br />

Die Kriminalpolizei<br />

Vollzugsorgan für den Sicherheitsdienst<br />

der SS und die Gestapo war in vielen Fällen<br />

die Sta<strong>at</strong>liche Kriminalpolizei (Kripo).<br />

Zum Hauptaufgabenfeld gehörte aber die<br />

Bekämpfung aller „nicht politischen“ Verbrechen.<br />

Die Kriminalpolizei spielte eine besondere<br />

Rolle bei der „Bekämpfung der Zigeunerfrage“.<br />

Schaltzentrale dafür wurde die Kriminalpolizeileitstelle<br />

Wien mit den zahllosen<br />

Außenstellen in allen Gauen der Ostmark.<br />

In der Kripo-Leitstelle Wien wurde dafür eigens<br />

die Inspektion I B – „Dienststelle für Zigeunerfragen“<br />

eingerichtet, der ein SS-Standartenführer<br />

namens Kapphengst vorstand.<br />

Diese Dienststelle ordnete im Mai 1938<br />

als Maßnahme der „vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“<br />

die Verhaftung burgen-

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