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Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at

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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />

hauptamt (RSHA). <strong>Der</strong> Gestapo wurde das<br />

Recht eingeräumt, sich bei Bedarf der Ordnungspolizeibehörden<br />

als Hilfsorgane zu<br />

bedienen. Sie fungierte als „politische Polizei“.<br />

Mit Fortgang des Krieges wurden<br />

auch die in der Kriegswirtschaft eingesetzten<br />

Kriegsgefangenen, Fremdarbeiter und<br />

Zwangsarbeiter der Gestapo unterstellt. An<br />

der Vertreibung und Ermordung der burgenländischen<br />

Juden h<strong>at</strong>te die Gestapo wesentlichen<br />

Anteil.<br />

Im Jahr 1939 erfolgte die Auflösung der<br />

Gestapo-Stelle Eisenstadt als autonome Behörde.<br />

Das Aufgabenfeld wurde auf die Gestapo-Stellen<br />

Wien und Graz aufgeteilt. In<br />

Eisenstadt verblieb ein Grenzpolizeikommissari<strong>at</strong><br />

(Greko), das der Gestapo unterstellt<br />

war und mit Gestapo-Beamten besetzt<br />

war. Das Greko Eisenstadt h<strong>at</strong>te Nebenstellen<br />

in Bruck an der Leitha, Kittsee<br />

und Sauerbrunn.<br />

Als logistisches Zentrum diente das Eisenstädter<br />

Landhaus. Das Betätigungsfeld<br />

des Grenzpolizeikommissari<strong>at</strong>es Eisenstadt<br />

erstreckte sich räumlich weit über den<br />

Kreis Eisenstadt, und zwar über die heutigen<br />

Bezirke Eisenstadt, M<strong>at</strong>tersburg und<br />

Oberpullendorf. Erster Leiter war ein<br />

Reichsdeutscher namens Bovensiepen. Ihm<br />

folgte SS-Hauptsturmführer Johann Pöllhuber.<br />

Gegen Kriegsende bestand das Grenzpolizeikommissari<strong>at</strong><br />

Eisenstadt aus sieben<br />

Personen. Besonders berüchtigt waren die<br />

Dunkelzellen des Gestapo-Gefängnisses,<br />

das sich ebenfalls im Landhaus befand.<br />

Eine im Landesgericht Bruck an der<br />

Leitha und eine weitere in Kittsee untergebrachte<br />

Gestapo-Einheit „behandelte“ die<br />

71<br />

Quelle: BLA – Opferfürsorge<br />

Planskizze der Gestapo-Räume im<br />

Westflügel des Eisenstädter Landhaus.

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