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Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at

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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />

Foto: Sammlung Stoiber<br />

was dieser ablehnt. Seyß-Inquart h<strong>at</strong> mittlerweile<br />

Code Fall 2 durchgegeben und<br />

Portschy aufgefordert, die Macht in Eisenstadt<br />

zu übernehmen.<br />

Die Meldungen über den Rücktritt<br />

Schuschniggs, Berichte über unzählige<br />

Nazi-Demonstr<strong>at</strong>ionen im gesamten <strong>Burgenland</strong><br />

und der Druck der Massen vor<br />

dem Landhaus veranlassen die Landesregierung<br />

zu resignieren. Miliz und Bundesheer<br />

sind inzwischen abgezogen, das Landhaus<br />

schutzlos den N<strong>at</strong>ionalsozialisten ausgeliefert.<br />

Während vor dem Landhaus der Fackelumzug<br />

noch in Gang ist, dringen Portschy,<br />

SS-Führer Helmut Breymann, ein Führer<br />

der SA namens Zorn, Josef Palham und Dr.<br />

Friedrich Schirk, begleitet von bewaffneter<br />

SS und SA, ins Landhaus ein. Sie werden<br />

vom Bezirkshauptmann von Eisenstadt,<br />

Dr. Ernst Mayrhofer, einem N<strong>at</strong>ionalsozialisten,<br />

geführt. Ihr erster <strong>Weg</strong> führt zur Sicherheitsdirektion.<br />

Unter dem Vorwand,<br />

im Auftrag der neuen n<strong>at</strong>ionalsozialistischen<br />

Bundesregierung tätig zu sein, wird<br />

61<br />

Bild der Machtergreifung:FührendeN<strong>at</strong>ionalsozialisten<br />

wohnen<br />

dem feierlichen<br />

Fackelumzug vor<br />

dem Landhaus<br />

bei. Zeitgleich<br />

lässt Dr. Tobias<br />

Portschy die ständischeLandesregierung<br />

verhaften.<br />

Sicherheitsdirektor Hirschal seines Amtes<br />

enthoben und durch Breymann ersetzt. Josef<br />

Palham wird stellvertretender Sicherheitsdirektor.<br />

Die anwesenden Gendarmerie-<br />

und Polizeioffiziere werden auf das<br />

neue Regime vereidigt.<br />

Landeshauptmann Sylvester, Landesst<strong>at</strong>thalter<br />

Graf Max Coreth, der Abgeordnete<br />

im ständischen Bundeskulturr<strong>at</strong> Adalbert<br />

Riedl und Landesr<strong>at</strong> Dipl. Ing. Franz Strobl<br />

sowie einige v<strong>at</strong>erländische Spitzenbeamte<br />

werden in den Räumlichkeiten des Landeshauptmannes<br />

verhaftet und unter Hausarrest<br />

gestellt. Nur wenige Stunden später<br />

werden sie in <strong>Burgenland</strong>s erstem „Anhaltelager“<br />

– der ehemaligen Kaserne der<br />

Frontmiliz im früheren Eisenstädter Bürgerspital<br />

– eingeliefert und am 15. März<br />

der Gestapo übergeben.<br />

Die N<strong>at</strong>ionalsozialisten haben im <strong>Burgenland</strong><br />

die Macht übernommen.<br />

19.30 Uhr<br />

Als das deutsche Ultim<strong>at</strong>um um 19.30<br />

Uhr abläuft, kommt Sta<strong>at</strong>ssekretär Skubl<br />

mit der falschen Meldung <strong>zum</strong> Bundesprä-

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