Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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DIE MACHTERGREIFUNG DER NATIONALSOZIALISTEN<br />
„Das <strong>Burgenland</strong>, östlichstes Bollwerk des geschlossenen deutschen Lebensraumes,…<br />
grüßt in diesen weltgeschichtlichen Stunden, die den heißesten Wunsch<br />
der Burgenländer in Erfüllung gehen ließen, den Retter aus tiefster Not, unseren<br />
Führer. Das ganze <strong>Burgenland</strong> hofft, dem Begründer des großdeutschen Reiches,<br />
das vom Rhein bis <strong>zum</strong> Neusiedler See reicht, in den kommenden Tagen auf diesem<br />
Boden, wo Theoderichs Wiege stand und Joseph Haydn die Weise des Liedes<br />
der Deutschen schuf, seine Dankbarkeit und Treue erweisen zu können.“<br />
Telegramm von Tobias Portschy an den in Österreich einreisenden Adolf Hitler, 12. März 1938<br />
DIE ANATOMIE DER<br />
MACHTERGREIFUNG DER<br />
NATIONALSOZIALISTEN*<br />
Mittwoch, 9. März 1938<br />
Abend<br />
Innsbruck: Auf den steigenden politischen<br />
Druck Deutschlands und gegen die<br />
Empfehlung Mussolinis reagiert Bundeskanzler<br />
Dr. Kurt Schuschnigg mit der<br />
Ankündigung einer Volksbefragung. Am<br />
13. März sollen die Österreicher „für ein<br />
freies und deutsches, unabhängiges und<br />
soziales, für ein christliches und einiges<br />
Österreich“ abstimmen. Über diesen<br />
Foto: BLA<br />
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Schritt Schuschniggs sind die österreichischen<br />
N<strong>at</strong>ionalsozialisten bereits vorher informiert.<br />
Die Nachricht wird sofort an Berlin<br />
weitergeleitet.<br />
Die Problem<strong>at</strong>ik bezüglich der Volksbefragung<br />
besteht für Hitler darin, dass eine<br />
eindeutige Zustimmung Österreichs für einen<br />
baldigen <strong>Anschluss</strong> an das Reich in<br />
weite Ferne rücken und jegliche völkerrechtliche<br />
Legitimierung mit Bezug auf das<br />
„Selbstbestimmungsrecht der Völker“ un-<br />
Besuch Bundeskanzler<br />
Dr. Kurt<br />
Schuschniggs im<br />
<strong>Burgenland</strong>,<br />
Neudörfl 1938.