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Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at

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DAS BURGENLAND IM STANDESTAAT 1933-1938<br />

„Die n<strong>at</strong>ionalsozialistische deutsche Arbeiterpartei in Österreich bewußt ihrer<br />

hohen Verantwortung als die einzige nach Recht und Gesetz bestehende Vertreterin<br />

des gesamten deutschen Volkes in Österreich, erklärt hiemit feierlich vor<br />

aller Welt, daß sie niemals gewillt sein wird, den ihr mit Gewalt aufgezwungenen<br />

Kampf um das Recht der eigenen Schicksalsgemeinschaft des deutschen<br />

Volkes in Österreich ohne die anmassende Bevormundung einer hiezu unberufenen<br />

Institution aufzugeben.“<br />

Aus einer Denkschrift der NSDAP Österreichs „an die Weltöffentlichkeit“,<br />

anlässlich der 4. Wiederkehr des Verbotstages am 19. Juni 1937<br />

DIE ENTWICKLUNG DER<br />

NATIONALSOZIALISTISCHEN<br />

DEUTSCHEN ARBEITERPARTEI<br />

(NSDAP)<br />

Wie die Landtagswahl vom<br />

9. November 1930 zeigte, in<br />

der die NSDAP bei ihrem ersten<br />

Wahlauftritt nur 0,7% der Stimmen erlangt<br />

h<strong>at</strong>te, stellten die N<strong>at</strong>ionalsozialisten<br />

bis Anfang der 1930er Jahre eine kleine<br />

Minderheit dar, die nur punktuell in wenigen<br />

Orten des Landes über stärkere Stützpunkte<br />

verfügte.<br />

Im Wesentlichen rekrutierte sich die Anhängerschaft<br />

aus Kreisen der Studenten und<br />

Akademiker, aus Beamte und Lehrer sowie<br />

aus Bauern, vor allem in den protestantischen<br />

Gemeinden. Die Partei gab sich betont<br />

antiklerikal und antik<strong>at</strong>holisch.<br />

Im Zuge der Wahlwerbung für die Gemeinder<strong>at</strong>swahlen<br />

im Mai 1931 verstärkte<br />

43<br />

die NSDAP ihre Aktivitäten und erreichte<br />

auch Wahlerfolge: In jedem Ort, in dem die<br />

Partei kandidierte, wurde mindestens ein<br />

Mand<strong>at</strong> erreicht.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt der Organis<strong>at</strong>ion lag im<br />

Landesnorden, im Neusiedler Bezirk. Felix<br />

Tobler hielt in seiner Studie zur Erforschung<br />

der „Frühgeschichte der NSDAP im <strong>Burgenland</strong>“<br />

hinsichtlich der Parteientwicklung bis<br />

<strong>zum</strong> Verbot 1933 fest, „dass der Bezirk<br />

Neusiedl von allen Bezirken des Landes am<br />

stärksten penetriert worden war und die<br />

Organis<strong>at</strong>ionsdichte im Juni 1933 <strong>zum</strong>indestens<br />

als mittelmäßig bezeichnet werden<br />

kann“. Als schwach bezeichnet er die Organis<strong>at</strong>ionsdichte<br />

im Bezirk Eisenstadt und<br />

auch nur als mittelmäßig jene im Bezirk

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