Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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DAS BURGENLAND IM STANDESTAAT 1933-1938<br />
„So h<strong>at</strong> diese Regierung, in der die v<strong>at</strong>erlandtreue Bevölkerung sich vertreten<br />
fühlt und fühlen kann, es übernommen, der wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />
Herr zu werden, den sozialen Frieden dem Lande wiederzugeben und auch<br />
seelisch dieses Volk neu aufzubauen, die Liebe zur Heim<strong>at</strong> wieder lebendig zu<br />
machen.“<br />
Radioansprache von Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß, September 1933<br />
DIE ORGANISATIONSSTRUKTUR<br />
DER VATERLÄNDISCHEN FRONT<br />
Die V<strong>at</strong>erländische Front, am 20.<br />
Mai 1933 von Bundeskanzler<br />
Engelbert Dollfuß ins Leben gerufen,<br />
verstand sich als „überparteiliche“<br />
politische Organis<strong>at</strong>ion zur Zusammenfassung<br />
aller „regierungstreuen“ Kräfte<br />
Österreichs. Nach Auflösung aller politischen<br />
Parteien – auch der Christlichsozialen<br />
Partei – wurde sie alleiniger Träger der<br />
politischen Willensbildung des Ständesta<strong>at</strong>s.<br />
Ihr Symbol war das Kruckenkreuz, das<br />
die enge Verbindung <strong>zum</strong> Deutschtum<br />
und dem Heiligen Römischen Reich darstellen<br />
sollte. Entgegen den Vorbildern –<br />
den faschistischen Bewegungen in Italien<br />
und den N<strong>at</strong>ionalsozialisten in Deutschland<br />
– schaffte es die V<strong>at</strong>erländische Front<br />
nie, eine von weiten Teilen des Sta<strong>at</strong>svolkes<br />
getragene Massenbewegung zu werden.<br />
Trotz größter Bemühungen blieb sie<br />
– „von oben oktroyiert“ – in erster Linie<br />
auf die Beamten- und Lehrerschaft, die<br />
zur Mitgliedschaft verpflichtet waren, sowie<br />
auf die K<strong>at</strong>holische Kirche gestützt.<br />
31<br />
Quelle: BLA – Plak<strong>at</strong>sammlung<br />
„Österreich“ war die einzige ideologische<br />
Botschaft der V<strong>at</strong>erländischen<br />
Front.