Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DAS BURGENLAND IM STANDESTAAT 1933-1938<br />
Foto: Kinderfreunde <strong>Burgenland</strong>, Sammlung Billes<br />
Siegendorfer Schutzbund.<br />
Tomsich, entscheidend geschwächt. Die<br />
Sozialdemokr<strong>at</strong>ie war ihrer Führungsriege<br />
beraubt und die Befehlsstrukturen des<br />
Schutzbundes zerschlagen. <strong>Der</strong> Aufstand<br />
schien für das <strong>Burgenland</strong> verhindert.<br />
Nur in vier Orten des <strong>Burgenland</strong>es kam<br />
es zu Zwischenfällen. In Neufeld an der<br />
Leitha wurde die führende Funktionärsriege<br />
gerade noch rechtzeitig verhaftet, bevor<br />
sie organisiert zurückschlagen konnte.<br />
Auch in Pöttsching gelang es der Gendarmerie<br />
eine beginnende Waffenverteilung<br />
zu verhindern. Mehr als 30 Personen wurden<br />
verhaftet und von der Gendarmerie<br />
verhört. <strong>Der</strong> Pöttschinger Arbeiterführer<br />
Völkl erholte sich von den dabei zugefügten<br />
Misshandlungen nie mehr und starb<br />
im August 1934. In Neutal beschlagnahmte<br />
die Gendarmerie ein Maschinen-<br />
26<br />
gewehr, 15 Gewehre und 10000 P<strong>at</strong>ronen.<br />
Einzig in Siegendorf kam es zu einem ernsten<br />
Zwischenfall.<br />
Am Abend des 12. Februar erhielt der<br />
Gendarmerieposten Siegendorf den Auftrag,<br />
die führenden Mitglieder der Sozialdemokr<strong>at</strong>ischen<br />
Partei zu verhaften. Unter<br />
den Verhafteten befanden sich neben Bürgermeister<br />
NR Stefan Springschitz, dem<br />
ehemalige Kommandanten des Schutzbundes<br />
Franz Dragotinits und zahlreichen<br />
Funktionären der Partei auch der Leiter<br />
der lokalen Arbeiterjugend Johann Szold<strong>at</strong>ics.<br />
Die Verhafteten wurden in der Bezirkshauptmannschaft<br />
in Eisenstadt festgehalten.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen<br />
wurde Szold<strong>at</strong>ics noch am selben Tag enthaftet<br />
und nach Hause geschickt. In Siegendorf<br />
angekommen führte ihn sein erster<br />
<strong>Weg</strong> ins Parteilokal, wo gerade die Aus-