Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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Foto: BLA<br />
DAS BURGENLAND IM STANDESTAAT 1933-1938<br />
Festsitzung der V<strong>at</strong>erländischen Front im Landhaus: Ständischer Landtag und Landesregierung,<br />
anlässlich der Jubiläumsausstellung der Burgenländischen Landwirtschaftskammer,<br />
1936.<br />
Landesregierung (sitzend): LH Dipl.Ing. Hans Sylvester (4. v. li.), Landesst<strong>at</strong>thalter Max<br />
Coreth (6. v. li.), LR Michael Berthold (7. v. li.), LR Dr. Karl Posch (8. v. li.), LR Dipl.Ing.<br />
Franz Strobl (9. v. li.); 1. Präsident (stehend) Michael Koch.<br />
des neuen Regimes diente das Schulsystem.<br />
Lehrpläne, Unterrichtsbehelfe und<br />
Schulbücher wurden ab 1934 konsequent<br />
an den neuen Zielen ausgerichtet, die mit<br />
„religiös-sittlich, v<strong>at</strong>erländisch und sozialvolkstreu“<br />
umschrieben wurden. Im<br />
März 1935 beschloss die Burgenländische<br />
Landesregierung die Auflassung der<br />
Sta<strong>at</strong>svolksschulen im <strong>Burgenland</strong> – diese<br />
wurden als konfessionelle oder Gemeinde-Volksschulen<br />
weitergeführt. Ab<br />
1936 setzte in den Schulen verstärkt eine<br />
merklich vormilitärische Jugenderziehung<br />
ein.<br />
19<br />
Um der Landwirtschaft billige Arbeitskräfte<br />
zu verschaffen, beschloss der Landtag<br />
im März 1936 ein Gesetz über die Kinderarbeit,<br />
demzufolge Kinder ab „dem vollendeten<br />
10. Lebensjahr zu leichten Arbeiten<br />
wie Viehhüten, Kartoffelklauben, Aufbinden<br />
von Weinreben, Abschneiden von Trauben<br />
bei der Lese, Rübenvereinzeln (…) herangezogen<br />
werden dürfen. Den Kindern soll<br />
im Winter eine Ruhezeit von zehn Stunden,<br />
im Sommer von neun Stunden gewährt<br />
werden (…). Außer Sonn- und Feiertagen<br />
ist den Kindern im Mon<strong>at</strong> ein vollkommen<br />
freier Tag zu gewähren (…).“