Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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BURGENLANDISCHE LANDESPOLITIK <strong>1928</strong>-1933<br />
arbeiter, die in den benachbarten Bundesländern,<br />
vor allem in Wien, ihre Arbeitsplätze<br />
verloren, da die Unternehmer verpflichtet<br />
waren, den Bedarf an Arbeitern<br />
vorrangig durch örtliche Arbeitslose zu decken.<br />
Die Zahl der „Ausgesteuerten“, also<br />
jener Menschen, die den im Gesetz vorgesehenen<br />
Zeitraum für die Arbeitslosenunterstützung<br />
überschritten h<strong>at</strong>ten und die<br />
nur noch Notstandshilfe bekamen, wuchs<br />
rasant an. Bereits 1931 übertraf in vielen<br />
Gemeinden die Zahl der Arbeitslosen jene,<br />
die noch eine Beschäftigung h<strong>at</strong>ten.<br />
Die Burgenländische Freiheit vom 13. August<br />
1932 berichtet:<br />
„<strong>Der</strong> Stand der Notstandshilfe-Bezieher<br />
Quelle: BLA – Lage- und Vorfallenheiten<br />
12<br />
erreicht mit 31. Juli 1932 eine im <strong>Burgenland</strong><br />
noch nie verzeichnete Höhe von<br />
3333, darunter 285 Frauen. Gegenüber<br />
dem 15. März 1931 bedeutet dies eine<br />
Steigerung von 30%.“<br />
Auch das dörfliche Kleingewerbe und<br />
die Landwirtschaft blieben von der Wirtschaftskrise<br />
nicht verschont. Die politische<br />
Konsequenz zeigte sich in einem immer<br />
stärkeren Abbröckeln der etablierten politischen<br />
Parteien, während die N<strong>at</strong>ionalsozialisten<br />
einen regen Zulauf verzeichnen<br />
konnten. Darüber hinaus häuften sich die<br />
Zusammenstöße zwischen den einzelnen<br />
Wehrform<strong>at</strong>ionen.<br />
Behördliche Genehmigung für die Abhaltung des „Deutschen Tages“ mit<br />
Programmbeschreibung.