Der Weg zum Anschluss. Burgenlandschicksal 1928 ... - Burgenland.at
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Foto: BLA<br />
BURGENLANDISCHE LANDESPOLITIK <strong>1928</strong>-1933<br />
Landeshauptmann Dr. Alfred Walheim<br />
(25. November 1931 – 18. Februar 1934).<br />
nicht mehr bereit, mit den Sozialdemokr<strong>at</strong>en<br />
einen Kompromiss einzugehen und<br />
stellten nicht wie bisher mehrere Kandida-<br />
Ein „Heer“ von<br />
Arbeitslosen vor<br />
dem Arbeitsamt in<br />
Eisenstadt, um<br />
1935.<br />
11<br />
ten zur Wahl, sondern beharrten auf Johann<br />
Thullner, der von den Sozialdemokr<strong>at</strong>en<br />
hartnäckig abgelehnt wurde. Auf<br />
Betreiben Ludwig Lesers – und parteiintern<br />
nicht unumstritten – setzte sich die<br />
Sozialdemokr<strong>at</strong>ische Partei daraufhin mit<br />
dem Landbund in Verbindung und wählte<br />
mit diesem am 25. November 1931 Dr. Alfred<br />
Walheim <strong>zum</strong> neuen Landeshauptmann.<br />
Mit diesem Schachzug h<strong>at</strong>te Leser<br />
die Christlichsozialen zunächst überrollt,<br />
bis Walheim aber selbst auf die Linie der<br />
Christlichsozialen Partei einschwenkte.<br />
Mit seiner Hilfe war es den Christlichsozialen<br />
möglich, die Sozialdemokr<strong>at</strong>en mit einer<br />
Zweidrittelmehrheit zu überstimmen.<br />
All diese Ereignisse standen bereits unter<br />
dem gewaltigen Druck der hereinbrechenden<br />
Weltwirtschaftskrise. Die Zahl der vorgemerkten<br />
Arbeitslosen im <strong>Burgenland</strong>, die<br />
1929 noch im Durchschnitt um die 4600<br />
betragen h<strong>at</strong>te, erhöhte sich 1932 und<br />
1933 auf über 8000 und somit an die 75%.<br />
Besonders schwer betroffen waren die Bau-<br />
Foto: Gemeindearchiv Hornstein