10.10.2013 Aufrufe

Symbole, die Glück bringen In allen Kulturen und Zeiten der ...

Symbole, die Glück bringen In allen Kulturen und Zeiten der ...

Symbole, die Glück bringen In allen Kulturen und Zeiten der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Symbole</strong>, <strong>die</strong> <strong>Glück</strong> <strong>bringen</strong><br />

<strong>In</strong> <strong>allen</strong> <strong>Kulturen</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeiten</strong> <strong>der</strong> Menschen beeinflusst <strong>der</strong><br />

Aberglaube das Leben <strong>und</strong> Handeln. Was jedoch als jenen<br />

Glauben definiert wird, ist durch den jeweiligen, als richtig<br />

empf<strong>und</strong>enen weltanschaulichen Standpunkt des Betrachters<br />

bestimmt. Hinter solch abergläubischen Praktiken <strong>und</strong> Riten ist oft<br />

<strong>der</strong> Wunsch verborgen, dass bestimmte magische Wirkungen<br />

Unbekanntes <strong>und</strong> Bedrohliches abwehren o<strong>der</strong> das <strong>Glück</strong><br />

herbeiführen.<br />

Abergläubische Vorstellungen existieren in kulturell allgemein<br />

anerkannten, kollektiven Denkmustern, dazu gehören<br />

- <strong>Glück</strong>wünsche (Daumen halten; „toi, toi, toi“; Hals <strong>und</strong><br />

Beinbruch)<br />

- <strong>Glück</strong>s- <strong>und</strong> Unglückstage (Freitag, <strong>der</strong> 13.; Mondphasen)<br />

- <strong>Glück</strong>s- <strong>und</strong> Unglückszahlen (zum Beispiel 7 <strong>und</strong> <strong>die</strong> 13)<br />

- Kettenbriefe (das Unterbrechen <strong>der</strong> Kette soll Unglück <strong>bringen</strong>)<br />

- Silvesterbräuche als Zukunftsvorhersage (Bleigießen etc.)<br />

- Namen <strong>und</strong> Bil<strong>der</strong> als <strong>Glück</strong>sbringer (zum Beispiel für Schiffe,<br />

Rennpferde)<br />

- Verhaltensrituale (auf <strong>die</strong> selbe Weise morgens Aufstehen, als<br />

Fußballer mit dem linken Fuß den Rasen betreten usw.)<br />

- Vorzeichen <strong>und</strong> Orakel (zerbrechendes Glas, Spiegel,<br />

Schornsteinfeger kommt entgegen).<br />

- Kleidung <strong>und</strong> Wäschestücke von erfolgreichen Menschen<br />

- Pflanzen <strong>und</strong> Tiere als <strong>Glück</strong>sbringer (vierblättriges Kleeblatt,<br />

Schwein)<br />

- Personen als <strong>Glück</strong>sbringer (Kin<strong>der</strong>, Jungfrauen, Bucklige)<br />

- Talismane, Amulette, Maskottchen<br />

- Abwehrzeichen auf Türbalken o<strong>der</strong> Schwelle (Pentagramm,<br />

Drudenfuß)<br />

Je nach Kulturkreis <strong>und</strong> Tradition gelten verschiedene Dinge als<br />

<strong>Glück</strong>ssymbole.<br />

<strong>In</strong> Deutschland stehen folgende <strong>Symbole</strong> für <strong>Glück</strong>:


(1) Vierblättriges Kleeblatt<br />

Da <strong>die</strong>se Pflanze mit vier Blättern nur sehr selten vorkommt,<br />

bedeutet sie für den/<strong>die</strong> Fin<strong>der</strong><strong>In</strong> <strong>Glück</strong>.<br />

Einer Legende nach nahm <strong>die</strong> biblische Gestalt Eva als<br />

Erinnerung ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Para<strong>die</strong>s mit.<br />

Daher kommt <strong>die</strong> Aussage, dass <strong>der</strong> Besitzer<strong>In</strong> eines<br />

vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Para<strong>die</strong>s besitzt.<br />

(2) Hufeisen<br />

Wenn das Hufeisen mit <strong>der</strong> Öffnung noch oben aufgehängt wird,<br />

gilt es als <strong>Glück</strong>sbringer. Hängt es an<strong>der</strong>s herum, fällt das <strong>Glück</strong><br />

heraus. Die Bedeutung als Symbol des <strong>Glück</strong>es bekam es durch<br />

den früheren Transport von Liebesbriefen mit Postkutschen <strong>und</strong><br />

berittenen Kurieren.<br />

(3) Schwein<br />

Für <strong>die</strong> germanischen Völker bereits war <strong>der</strong> Eber ein heiliges<br />

Tier. Es steht als Symbol <strong>der</strong> Fruchtbarkeit <strong>und</strong> Stärke <strong>und</strong> ist<br />

deshalb ein Zeichen für Wohlstand <strong>und</strong> Reichtum. "Schwein<br />

haben" wurde so zu einer Redewendung für "<strong>Glück</strong> haben".<br />

Bei den Griechen <strong>und</strong> Römern galt jemand als privilegiert, <strong>der</strong><br />

über viele Schweine <strong>und</strong> somit auch Nahrung verfügte.<br />

(4) Schornsteinfeger<br />

<strong>In</strong> weiten Teilen <strong>der</strong> Welt gelten Schornsteinfeger als<br />

volkstümliche <strong>Glück</strong>sbringer. Wer sie berührt, bekommt im<br />

neuen Jahr <strong>Glück</strong>. Damals war es eine Katastrophe für den<br />

Haushalt, wenn <strong>der</strong> Kamin verstopft war, weil dann we<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Mahlzeiten zubereitet werden konnten, noch wurde es warm im<br />

Haus. Es konnten Vergiftungen durch Rauchgase eintreten o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> angesammelte Ruß konnte sich entzünden <strong>und</strong> so zu einem<br />

Wohnungsbrand ausarten. Der Kaminkehrer brachte in solchen<br />

Situationen <strong>die</strong> Rettung. Es säuberte den Schornstein <strong>und</strong> es<br />

war wie<strong>der</strong> möglich, zu kochen <strong>und</strong> zu heizen. So wurde das<br />

"<strong>Glück</strong>" zurückgebracht.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Theorie ist, dass <strong>der</strong> Schornsteinfeger mit seiner<br />

Kleidung an den Teufel erinnere. Deswegen wurde ihm <strong>die</strong><br />

Fähigkeit zugeschrieben, den Teufel selbst o<strong>der</strong> mit seiner Hilfe<br />

an<strong>der</strong>e Geister zu bannen. Der Ruß, von ihm mitgebracht, gilt<br />

seitdem als beson<strong>der</strong>er Schutz gegen Gefahren o<strong>der</strong> vor<br />

Krankheiten.<br />

Die Rolle des Schornsteinfegers als <strong>Glück</strong>sbringer zu Neujahr<br />

geht auch darauf zurück, dass <strong>die</strong> Schornsteinfeger traditionell<br />

zu <strong>die</strong>sem Termin ihre Jahresrechnung legten <strong>und</strong> aus <strong>die</strong>sem<br />

Anlass vielfach als erste Gratulanten auftraten.


(5) Fliegenpilz<br />

Viele Sagen <strong>der</strong> Germanen deuten auf eine tiefe Verehrung des<br />

Fliegenpilzes hin. Es wird geschil<strong>der</strong>t, dass Wotan, <strong>der</strong><br />

germanische Gott <strong>der</strong> Extasse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erkenntnis, für <strong>die</strong><br />

Entstehung <strong>der</strong> Fliegenpilze zuständig sei. Der Sage nach reitet<br />

Wotan nebst Gefolge zur Wintersonnenwende durch <strong>die</strong> Wolken.<br />

Immer dort, wo <strong>der</strong> Geifer seines Pferdes auf <strong>die</strong> Erde fällt,<br />

sollen neun Monate später Fliegenpilze aus dem Boden<br />

sprießen. Der Volksglaube bringt den Fliegenpilz stets mit Hexen<br />

<strong>und</strong> Zauberern in Verbindung, <strong>und</strong> entsprechend dem Anlass mit<br />

Vergnügen o<strong>der</strong> Abscheu, je nachdem ob ihre Dienste benötigt<br />

wurden o<strong>der</strong> ihnen erlittenes Übel zugeschrieben wurde.<br />

Der <strong>Glück</strong>spilz galt in vielen Naturreligionen als Götterpilz, <strong>der</strong><br />

ein langes Leben verheißt. Manche Stämme glaubten auch,<br />

dass man nach dem Genuss von Pilzen etwas über seine<br />

Zukunft erfährt.<br />

(6) Münze<br />

Vor fünf Jahren noch war es ein Pfennig, heute ist es <strong>der</strong> Cent,<br />

<strong>der</strong> als <strong>Glück</strong>smünze aus Kupfer besteht. Nach dem<br />

Volksglauben löste <strong>die</strong>s den bösen Zauber <strong>und</strong> för<strong>der</strong>te <strong>die</strong><br />

Liebesfähigkeit, da es <strong>der</strong> Venus zugeordnet ist. Auch galt er in<br />

früherer Zeit als <strong>die</strong> kleine Ausgabe des Segen <strong>bringen</strong>den<br />

Tauftalers sowie <strong>der</strong> verschiedenen Weihpfennige <strong>und</strong><br />

Weihgroschen, <strong>die</strong> zum Schutz vor Hexen an Stalltüren genagelt<br />

wurden. Sie wurden außerdem in <strong>der</strong> Hosentasche getragen, um<br />

gegen Betrug im Wirtshaus wie beim Viehhandel zu bewahren.<br />

Die Deutung des <strong>Glück</strong>scents liegt darin, dass in allem Kleinen<br />

<strong>der</strong> Ursprung für etwas Großes liegt.<br />

(7) Mariechenkäfer<br />

Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote <strong>der</strong> Mutter Gottes. Er soll<br />

Kin<strong>der</strong> beschützen o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Kranken heilen, wenn er ihnen<br />

zufliegt. Er darf jedoch nicht abgeschüttelt o<strong>der</strong> getötet werden,<br />

weil sonst das Unglück angezogen wird.<br />

(8) Mistelzweig<br />

Nicht nur als Heilmittel - <strong>die</strong> Mistel gilt als Königin des Heils -<br />

<strong>und</strong> Adventsschmuck wird in Deutschland <strong>der</strong> Mistelzweig immer<br />

beliebter, da ihm auch <strong>Glück</strong> <strong>bringen</strong>de Eigenschaften<br />

zugesprochen werden. Beson<strong>der</strong>s in England erfreut sich <strong>der</strong><br />

Mistelbusch großer Beliebtheit, denn dort heißt es "kein<br />

Mistelzweig - kein <strong>Glück</strong>".<br />

So wurden früher Mistelkugeln in Ställen, Scheune <strong>und</strong> Häusern<br />

aufgehängt um Menschen <strong>und</strong> Tiere vor bösen Geistern <strong>und</strong>


ösen Träumen, aber auch vor Blitzschlag <strong>und</strong> Feuer zu<br />

beschützen. Weiterhin war es auch Brauch, Mistelzweige in<br />

Brautkränze einzuflechten damit ihnen <strong>Glück</strong> <strong>und</strong> Fruchtbarkeit<br />

zuteil würde.<br />

(9) Sternschnuppe<br />

Fällt eine Sternschnuppe vom Himmel, soll ein Wunsch in<br />

Erfüllung gehen, wird behauptet. Doch das gilt nur dann, wenn<br />

<strong>der</strong> Wunsch bis zum Verglühen zu Ende gedacht wurde.<br />

Früher wurde geglaubt, dass Sternschnuppen Dochte sind, <strong>die</strong><br />

auf <strong>die</strong> Erde fielen, wenn <strong>die</strong> Engel ihre Himmelskerzen putzten.<br />

Im alten Griechenland sah man in den Sternschnuppen<br />

aufsteigende o<strong>der</strong> f<strong>allen</strong>de Seelen. <strong>In</strong> <strong>der</strong> jüdisch-christlichen<br />

Tradition war eher von gef<strong>allen</strong>en Engeln o<strong>der</strong> Dämonen <strong>die</strong><br />

Rede.<br />

(10) Sonntagskind<br />

Als Kin<strong>der</strong> noch auf <strong>die</strong> Welt kamen, wann sie wollten, galt <strong>der</strong><br />

Sonntag, <strong>der</strong> astrologisch <strong>der</strong> Sonne zugeordnet wird, als<br />

beliebtester Tag für Entbindungen. Die Sprösslinge durften sich<br />

dann ihr ganzes Leben lang als "Sonntagskind" bezeichnen, was<br />

soviel wie "<strong>Glück</strong>skind" bedeutet.<br />

Bei den alten Römer hieß ein Sonntagskind auch "Kind <strong>der</strong><br />

weißen Henne", weil <strong>die</strong>ser weiße Vogel als <strong>Glück</strong>sbringer galt.<br />

(11) Scherben<br />

Auch Scherben <strong>bringen</strong> <strong>Glück</strong>. Es herrscht <strong>die</strong> Vorstellung, dass<br />

<strong>der</strong> Lärm, <strong>der</strong> beim Zerschmettern entsteht, das <strong>Glück</strong> herbei<br />

zwingt. Durch den Krach werden böse Geister vertrieben.<br />

<strong>Glück</strong>sbringer in an<strong>der</strong>en <strong>Kulturen</strong>:<br />

Maneki Neko aus Japan<br />

Im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert gab es in Tokio einen verarmten Tempel, in<br />

dem ein Priester mit seiner Katze lebte. Eines Tages wurde ein<br />

wohlhaben<strong>der</strong> Fürst in <strong>der</strong> Nähe des Tempels durch ein<br />

gewaltiges Unwetter unter einem Baum festgehalten. Da sah er<br />

<strong>die</strong>se Katze in <strong>der</strong> Eingangstür des Gotoku-ji Tempels, <strong>die</strong> ihre<br />

Tatze in <strong>der</strong> typischen Winkweise ihm entgegenstreckte. Der<br />

Fürst folgte <strong>die</strong>ser Einladung <strong>und</strong> in dem Moment als er <strong>die</strong><br />

Eingangstür erreichte, schlug ein gewaltiger Blitz an <strong>der</strong> Stelle<br />

ein, an <strong>der</strong> er zuvor stand. Von <strong>die</strong>sem Tag an wurden <strong>der</strong> Fürst<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Mönch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong> Tempel wurde wohlhabend.<br />

Seitdem ist <strong>die</strong> winkende Katze das Symbol für Reichtum <strong>und</strong><br />

<strong>Glück</strong>. So soll eine "Maneki Neko" in Ihrem Geschäft, zu Hause<br />

o<strong>der</strong> als Anhänger getragen, Besucher anziehen <strong>und</strong> den


Wohlstand <strong>bringen</strong>.Die Winkkatze (Maneki Neko) ist heute in<br />

Japan <strong>der</strong> beliebteste <strong>Glück</strong>sbringer. Die Formen <strong>der</strong> Maneki<br />

Neko sind sehr vielfältig. Entwe<strong>der</strong> werden sie als kleines<br />

Amulett direkt am Köper getragen o<strong>der</strong> als Figuren in<br />

verschiedenster Größe aufgestellt. Die Maneki Neko gehört<br />

neben jeden Haushalt <strong>und</strong> Fahrzeugen, auch in Häuser,<br />

Einkaufszentren, Restaurants <strong>und</strong> macht als Riesenfigur so<br />

manchen Platz. Kurzum: Der Winkenden Katze kann überall<br />

begegnet werden, wo Menschen sind - in Bussen ebenso wie in<br />

Geschäftsauslagen, <strong>die</strong> Winkende Katze empfängt jeden<br />

fre<strong>und</strong>lichst <strong>und</strong> sorgt für <strong>Glück</strong>, Liebe, Frieden <strong>und</strong> Wohlstand.<br />

Daruma Japan<br />

Der beliebteste <strong>Glück</strong>sbringer Japans ist <strong>die</strong> Pappmaché-Figur<br />

Daruma. Die Darstellung eines buddhistischen Mönchs wird<br />

überwiegend in den Tempeln verkauft <strong>und</strong> ist mit dem<br />

Schriftzeichen für <strong>Glück</strong> o<strong>der</strong> Erfolg versehen. Der Daruma soll<br />

dabei helfen, dass Wünsche in Erfüllung gehen.<br />

Männer malen dabei das linke, Frauen das rechte Auge aus <strong>und</strong><br />

stellen <strong>die</strong> Figur an einen zentralen Platz in <strong>der</strong> Wohnung. Ist <strong>der</strong><br />

Wunsch Realität geworden, wird das zweite Auge ausgemalt <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> r<strong>und</strong>liche Figur im Tempel verbrannt.<br />

Bambus<br />

<strong>In</strong> <strong>der</strong> asiatischen Kultur gilt <strong>der</strong> so genannte <strong>Glück</strong>sbambus als<br />

einer <strong>der</strong> ältesten <strong>Glück</strong>sbringer überhaupt <strong>und</strong> wird gerne zu<br />

Geburtstagen, zur Hochzeit, zu Geschäftseröffnungen <strong>und</strong><br />

weiteren Anlässen verschenkt.<br />

Selbst das Rauchen soll man sich damit abgewöhnen können.<br />

<strong>Glück</strong>skeks<br />

Schon im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert gab es in China so etwas ähnliches<br />

wie <strong>Glück</strong>skekse: Um geheime Botschaften an den<br />

mongolischen Besatzern vorbei zu schmuggeln, wurden sie in<br />

Kuchen versteckt. Ein ganzer Volksaufstand wurde auf <strong>die</strong>sem<br />

Weg erfolgreich koordiniert. Später wurden <strong>die</strong> revolutionären<br />

Botschaften durch Sinnsprüche o<strong>der</strong> gute Wünsche ersetzt.<br />

Sogar als Geburtsanzeigen <strong>die</strong>nten in Kuchen eingebackene<br />

Botschaften. Der <strong>Glück</strong>skeks, wie wir ihn heute kennen, ist <strong>die</strong><br />

Erfindung eines Japaners. Makato Hagiwara, <strong>der</strong> in San<br />

Francisco einen Teegarten besaß, reichte seinen Gästen den<br />

kleinen Keks als Beilage zum Tee. <strong>In</strong> Hongkong werden


<strong>Glück</strong>skekse sogar für Anti-Drogen-Kampagnen eingesetzt.<br />

Fle<strong>der</strong>maus<br />

Fle<strong>der</strong>mäuse, zum Beispiel <strong>die</strong> Flugh<strong>und</strong>e in den Tempelgrotten<br />

von Bali, werden als Gottheiten verehrt <strong>und</strong> als <strong>Glück</strong>sbringer<br />

angesehen. Das chinesische Wort "Fu" ist gleichbedeutend mit<br />

Fle<strong>der</strong>maus <strong>und</strong> <strong>Glück</strong>.<br />

Eine rote Fle<strong>der</strong>maus bedeutet großes <strong>Glück</strong>, nicht nur wegen<br />

<strong>der</strong> dämonenabwehrenden <strong>Glück</strong>sfarbe, son<strong>der</strong>n weil das Wort<br />

für Rot (hung) das gleiche ist wie für riesig.<br />

Das Sonnenrad<br />

Die Abbildung des Sonnenrad ist ein <strong>Glück</strong>ssymbol. Die <strong>In</strong><strong>der</strong><br />

sagen Swastika dazu. Das ist Sanskrit <strong>und</strong> bedeutet ‚glücklich<br />

sein’. Das Sonnenrad symbolisiert <strong>die</strong> Ursache <strong>allen</strong> Lebens: Die<br />

Bewegung. Dabei ist es wichtig, dass sich das Rad nach rechts<br />

dreht. Nur so kann positive Energie fließen. Die umgekehrte<br />

Richtung würde negative Energie bedeuten. Die Bewegung des<br />

Universums bringt ständig neues Leben hervor. Das Zeichen <strong>der</strong><br />

Kreisbewegung ist als Zeichen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt überall auf <strong>der</strong><br />

Erde verbreitet.<br />

Das Gegenteil von einem <strong>Glück</strong>ssymbolen ist ein Unglücksbringer:<br />

Die Zahl 13:<br />

- Freitag, <strong>der</strong> 13.<br />

Freitag <strong>der</strong> 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dem<br />

beson<strong>der</strong>s viele Unglücke passieren. Der Wochentag als Jesus<br />

Todestag <strong>und</strong> <strong>die</strong> 13 als Pechzahl stammen aus christlicher<br />

Tradition. Die Furcht vor <strong>die</strong>sem Datum ist dennoch keine<br />

traditioneller Aberglaube, son<strong>der</strong>n kam erst in <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auf.<br />

Wahrscheinlich stammt das Datum aus den USA. "Black Friday"<br />

Zwar begann <strong>der</strong> amerikanische Börsenkrach von 1929 schon an<br />

einem Donnerstag, aber im Allgemeinen Bewusstsein verknüpft<br />

er sich mit dem Freitag (25. Oktober 1929) "Black Friday"<br />

Die krankhafte Angst (Paraskavedekatriaphobie) vor einem<br />

Freitag, dem 13. kann im Einzelfall so weit führen, dass<br />

Betroffene Reisen <strong>und</strong> Termine absagen o<strong>der</strong> sich an einem<br />

Freitag den Dreizehnten nicht aus dem Bett trauen.<br />

<strong>In</strong> Deutschland jedoch taucht <strong>die</strong>ses Datum erstmals 1957 in<br />

einer Glosse von Thilo Koch in <strong>der</strong> Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung auf. Darin macht er sich über das Verschieben von dem


Stapellauf des Öltankers "Tina Onassis" wegen dem<br />

Unglücksdatum lustig.<br />

Seitdem gibt es auch im Flugzeug keine Reihe 13, Hochhäuser<br />

werden ohne <strong>die</strong> 13. Etage nummeriert <strong>und</strong> bei Hotelzimmern<br />

wird auf <strong>die</strong> Zimmernummer 13 verzichtet. Auch bei <strong>der</strong> Formel<br />

eins gibt es auf dem Rennauto keine solche Nummer.<br />

<strong>In</strong> Griechenland, Lateinamerika <strong>und</strong> in Spanien gelten Dienstage,<br />

<strong>die</strong> auf den 13. des Monats f<strong>allen</strong>, als Unglück. <strong>In</strong> Italien gilt<br />

Freitag <strong>der</strong> 17. als Unglücksdatum.<br />

Bei den Chinesen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> jüdischen Tradition gilt <strong>die</strong>se Ziffer<br />

dagegen als <strong>Glück</strong>szahl.<br />

Einer an<strong>der</strong>en Theorie zufolge, hat <strong>die</strong> negative Konnotation von<br />

Zahl <strong>und</strong> Tag ihre Wurzeln in <strong>der</strong> Urgesellschaft. Im damals<br />

herrschenden Matriarchat hatten <strong>die</strong> Frauen das Sagen. We<br />

ibliche Göttinnen wurden verehrt <strong>und</strong> das Jahr nach den<br />

Mondphasen eingeteilt. Ein Mondjahr hat 13 Monate, denn eine<br />

Phase dauert, berechnet nach dem weiblichen Zyklus, 28 Tage<br />

(13 x 28 Tage = 364 Tage). Spätere <strong>Kulturen</strong> orientierten sich<br />

bei <strong>der</strong> Zeitrechnung an <strong>der</strong> Sonne. Mit dem Umbruch <strong>der</strong><br />

Gesellschaft, <strong>der</strong> neuen Zeitrechnung <strong>und</strong> dem aufstrebenden<br />

Patriarchat musste <strong>der</strong> Freitag suspekt werden. Denn er war <strong>der</strong><br />

Tag von Fraya, <strong>der</strong> altnordischen Göttin von Liebe- <strong>und</strong><br />

Fruchtbarkeit, <strong>der</strong>en heilige Zahl zu allem Überfluss noch <strong>die</strong> 13<br />

war.<br />

Die schwarze Katze<br />

Das negative Bild <strong>der</strong> schwarzen Katze kommt aus dem<br />

Mittelalter, in <strong>der</strong> sie für Hilfsgeister <strong>der</strong> Hexen gehalten wurden.<br />

Zur Zeit <strong>der</strong> Hexenverfolgung wurden schwarze Katzen auch<br />

gejagt, um sie als Teufelstier auszurotten.<br />

Wer eine schwarze Katze über den Weg läuft, dem bringt das<br />

Unglück. Um das zu verhin<strong>der</strong>n, müssen drei Steine über <strong>die</strong><br />

Katzenspur geworfen o<strong>der</strong> auf einen Stein gespuckt werden.<br />

Bildquelle: jugendnetz-berlin.de, aboutpixel.de


GLÜCKSBRINGER zum JAHRESWECHSEL<br />

KLEEBLÄTTER<br />

Ein alter Hut? Mag sein. Aber warum ausgerechnet <strong>die</strong>se kleine<br />

Pflanze eine solche Karriere als <strong>Glück</strong>sbringer gemacht hat, ist<br />

kaum noch bekannt. Bereits für <strong>die</strong> Okkultisten war <strong>der</strong> Klee,<br />

<strong>der</strong> lateinisch trifolium repens minus heißt, als Amulett von<br />

unschätzbarem Wert:<br />

1. Er befähigte zur frühzeitigen Erkennung feindlicher<br />

Dämonen<br />

2. Er schützte vor Wahnsinn.<br />

Die Christen verehrten den Klee wegen seiner Ähnlichkeit mit<br />

dem Kreuz. Wer ein Vierblättriges solches findet, hat<br />

verschiedene Möglichkeiten: Eine Quelle empfiehlt, es im<br />

Schuh versteckt mit sich zu tragen, eine an<strong>der</strong>e, empfiehlt <strong>die</strong><br />

Bibel als Aufbewahrungsort. Mädchen sollten sich gut<br />

umschauen, bevor sie den F<strong>und</strong> mitnehmen - angeblich<br />

heiraten sie den nächsten Mann, <strong>der</strong> ihnen begegnet ...... ???<br />

HUFEISEN<br />

Des Hufeisens Aufgabe ist es, als Talisman Haus <strong>und</strong> Hof zu<br />

schützen <strong>und</strong> Fremden den Eingang zu verwehren. in früheren<br />

<strong>Zeiten</strong> wurde es auch an Schiffsmasten genagelt - selbst<br />

Admiral Nelson sorgte dafür, dass <strong>die</strong> "Victory" nicht ohne<br />

<strong>die</strong>sen <strong>Glück</strong>sbringer in See stach. Heute sorgen um ihr <strong>Glück</strong><br />

besorgte Taxifahrer dafür, dass sie ein "U" in ihr<br />

Nummernschild bekommen.<br />

Es gibt allerdings unter den Hufeisen-Gläubigen auch eine<br />

Fraktion, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> U-Form <strong>die</strong> Hörner des Teufels sieht <strong>und</strong><br />

deshalb <strong>die</strong> Enden nach unten hängt. An<strong>der</strong>e Wie<strong>der</strong>um<br />

meinen, dass, <strong>die</strong> Enden nach unten gehängt, das <strong>Glück</strong>


herausfalle. Gruppierung Nr.3 plä<strong>die</strong>rt für <strong>die</strong> Aufhängung des<br />

Eisens als "C" wie Christus.<br />

Weitere typische <strong>Glück</strong>ssymbole, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Silvesternacht<br />

verteilt werden, sind <strong>der</strong> <strong>Glück</strong>spilz, <strong>der</strong> Schornsteinfeger <strong>und</strong><br />

das <strong>Glück</strong>sschwein.<br />

Warum ausgerechnet <strong>der</strong> giftige Fliegenpilz zu einem<br />

<strong>Glück</strong>sbringer wurde, ist nicht zu klären, wahrscheinlich trug<br />

seine leuchtend rote Farbe mit den weißen Punkten wesentlich<br />

dazu bei.<br />

Schornsteinfeger gelten als <strong>Glück</strong>sbringer, weil sie immer als<br />

erste am Neujahrsmorgen durch <strong>die</strong> Straßen gingen <strong>und</strong> zum<br />

neuen Jahr gratulierten.<br />

Bei den unreinen Schweinen mögen Redewendungen wie<br />

"Schwein gehabt" o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Bezeichnung <strong>der</strong> Spielkarte "Ass"<br />

mit "Sau" wesentlich dafür sein, dass sie uns als<br />

<strong>Glück</strong>sbringer gelten.<br />

Aber helfen tut alles......irgendwie !<br />

... <strong>und</strong> wieso "GUTEN RUTSCH" ?<br />

Der "gute Rutsch" hat entgegen <strong>der</strong> verbreiteten Meinung<br />

nichts mit einem "Hinüberrutschen" ins neue Jahr zu tun. Der<br />

Ausdruck geht auf das hebräische Wort "rosch" zurück, das<br />

"Anfang" bedeutet, also den Beginn des neuen Jahres.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!