Österreich Sport Nr. 4/2011 - BSO
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DachVERBÄnDE<br />
Mehr Bewegung für<br />
schülerinnen gefordert<br />
Die sportUNioN hat zahlreiche interessierte<br />
experten aus dem Bildungssektor<br />
und dem organisierten sport<br />
am 22. september in das parlament<br />
zu einer enquete „schule und sport“<br />
eingeladen. interessante Diskussionen<br />
und hochkarätige Vorträge zeigten<br />
in diesem Zusammenhang aktuelle<br />
herausforderungen im themenfeld<br />
Bildungssystem und Bewegung auf.<br />
Die studie „Get Fit Kid“ der Ärztlichen<br />
institutsleiterin des Landesklinikums<br />
Krems, oA Dr. Andrea podolsky, belegt,<br />
dass sich die Kinder, insbesondere<br />
Mädchen, zu wenig bewegen<br />
und fast 20 prozent der schülerinnen<br />
und schüler übergewichtig sind.<br />
Dir. Mag. Dr. Werner schwarz vom<br />
Bundesgymnasium Zehnergasse und<br />
auch prof. Mag. peter Zellmann vom<br />
institut für Freizeitforschung verdeutlichten<br />
in ihren Vorträgen, dass schule<br />
und sport sich innerhalb und außerhalb<br />
der Unterrichtseinheiten durchaus gut<br />
ergänzen. ein ausgewähltes Kooperationsprojekt<br />
des UNioN Judozentrums<br />
Mühlviertel und der sporthauptschule<br />
Niederwaldkirchen veranschaulichte,<br />
dass schule und sport sich auch jetzt<br />
schon vorbildlich vereinen lassen.<br />
Als gemeinsamer tenor der politiker<br />
und experten kann festgehalten werden:<br />
sport und Bewegung fördern<br />
die Gesundheit, erhöhen die Konzentrationsfähigkeit,<br />
führen zu deutlichen<br />
Kompetenzgewinnen und beeinfl ussen<br />
die kognitive, emotionale, soziale<br />
und motorische entwicklung der Kinder<br />
nachhaltig positiv.<br />
30 <strong>Österreich</strong> sport<br />
Die sportUNioN fordert als resultat<br />
der enquete vorrangig die tägliche<br />
Bewegungseinheit für unsere Kinder.<br />
Am Bildungsstandort (Kindergarten,<br />
Volksschule, weiterführende schulen)<br />
sind Kooperationsmodelle mit dem<br />
außerschulischen sport zu fördern,<br />
um eine fl ächendeckende Versorgung<br />
mit qualitätsgesicherten sport- und<br />
Bewegungsangeboten für die österreichischen<br />
schulen sicherzustellen.<br />
Die im schuljahr <strong>2011</strong>/2012 startenden<br />
neuen Formen der freiwilligen<br />
schulischen Freizeitbetreuung sollen<br />
unter einbeziehung der institutionellen<br />
Akteure des organisierten sports<br />
begleitend evaluiert werden. Dabei ist<br />
insbesondere auf die Akzeptanz und<br />
Attraktivität der Ausbildung zum Freizeitpädagogen,<br />
auf die Auswirkung<br />
der zusätzlichen Nachmittagsbetreuungsangebote,<br />
auf die Verfügbarkeit<br />
von Schulsportfl ächen für Vereine und<br />
auf die Auswirkung auf den trainingsbetrieb<br />
in den sportvereinen Wert zu<br />
legen. Zudem muss der sport ein<br />
zentrales element in allen Aus- und<br />
Fortbildungsangeboten von pädagoginnen<br />
sein.<br />
projekt Zugvo<br />
erfolgreich ab<br />
Das projekt „Zugvogel“ zählt heute mit<br />
zu den erfolgreichsten initiativen des<br />
Allgemeinen sportverbandes oberösterreich.<br />
seit dem projektstart 2004<br />
schnupperten bereits 15.000 Volksschüler<br />
am sport.<br />
Gegenwärtig werden vom „Basislager“<br />
AsVoÖ aus 68 Volksschulklassen in<br />
Vorarlberg, tirol, salzburg, in der steiermark<br />
und in oberösterreich bedient.<br />
„Die Nachfrage übersteigt allmählich<br />
unsere Kapazitäten“, so initiator und<br />
projektleiter Norbert hofer, „dass unser<br />
Angebot bei den Lehrerinnen und<br />
Lehrern, bei den eltern, besonders<br />
aber bei den Kindern so gut ankommt,<br />
hat uns alle positiv überrascht!“<br />
Die Alarmsignale der Ärzte – die<br />
Jugend verkümmert zusehends bei<br />
Fastfood, pc und tV, samt allen erdenklichen<br />
Neben- und Folgewirkungen<br />
– gaben den Ausschlag, hier aktiv<br />
zu werden. Wenn die Kinder nicht<br />
zum sport kommen, muss der sport<br />
zu den Kindern kommen, lautete das<br />
credo. Gesagt, getan: schule und<br />
sport, eltern und Kinder, pädagogen<br />
und trainer, sportmedizin und ernährungswissenschaft<br />
wurden an einen<br />
tisch gebracht und als ergebnis das<br />
projekt „Zugvogel“ vorgelegt.<br />
Wie schaut so ein Zugvogel-tag<br />
aus? „im sommer wie im Winter gehen<br />
wir ins Freie“, erläutert hofer, „auf<br />
die Wiese, in den Wald, zum Bach,<br />
zum see – in das stadion der Natur;<br />
hier gibt es neben Licht und Luft<br />
auch ideale trainingsbedingungen.“<br />
Kinder sind bekanntlich wissbegierig