Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
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3.5 Wasserstraßen und Häfen<br />
Die Wasserstraßen für den umweltverträglichen<br />
Gütertransport erhalten und ausbauen<br />
Das vorhandene Binnenwasserstraßennetz ist in seiner Leistungsfähigkeit<br />
zu erhalten und zu verbessern.<br />
Der Rhein ist den Abmessungen der Schubverbände und den<br />
Anforderungen der Rhein-See-Schifffahrt anzupassen.<br />
Hierbei sollen die Ausbaumaßnahmen an der Waal und am Niederrhein<br />
auch mit den Belangen des Naturschutzes, der Landschaftspflege<br />
und der Wasserwirtschaft grenzüberschreitend abgestimmt<br />
werden.<br />
Erläuterung:<br />
Die Binnenschifffahrt ist ein besonders sicherer, kostengünstiger, energiesparender<br />
und umweltverträglicher Verkehrsträger. Da weder Straße noch<br />
Schiene in der Lage sein werden, die prognostizierten Transportmengen<br />
ohne spürbare Beeinträchtigung der Lebensqualität aufzunehmen, gilt es,<br />
die vorhandenen Kapazitätsreserven der Wasserstraßen und der Binnenschifffahrtsflotte<br />
zu nutzen.<br />
Die Bundeswasserstraßen können ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn ihre<br />
Schiffbarkeit erhalten bleibt. Bedeutendste Maßnahme am Rhein ist die<br />
Stabilisierung der Sohle durch Wasserbaumaßnahmen, um die bestehende<br />
und bisher garantierte Fahrrinnentiefe von 2,50 m unter gleichwertigem<br />
Wasserstand, d. h. einem Niedrigwasserstand, der an 20 eisfreien Tagen<br />
im Jahr unterschritten wird, von Emmerich bis Köln zu gewährleisten. Die<br />
Stabilisierung der Flusssohle erhält die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
des Rheinverkehrs.<br />
Eine Vergrößerung der Abladetiefe brächte der Rheinschifffahrt erhebliche<br />
Vorteile hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Binnenwasserstraße und<br />
einer besseren Auslastung der Schiffe. Außerdem wäre durch den Einsatz<br />
von Sechser-Schubverbänden und durch einen steigenden Anteil der<br />
Küstenmotorschiffe am Schiffsvolumen auf dem Rhein weitere Rationalisierungsmöglichkeiten<br />
zu erzielen. Ob bzw. wie dies erreicht werden kann<br />
und ob dies wasserwirtschaftlich, insbesondere hinsichtlich Hochwasserschutz<br />
und Grundwasserfragen verträglich ist, ist in den dafür vorgesehenen<br />
Verfahren zu klären.<br />
Da in den Niederlanden beabsichtigt ist, die Waal zwischen Dordrecht und<br />
Nimwegen auf eine Fahrwassertiefe von 2,80 m und eine Fahrwasserbreite<br />
von 170 m auszubauen, sollen die entsprechenden Anpassungsmaßnahmen<br />
auch in Deutschland durchgeführt werden. Es ist erklärtes<br />
Ziel, durch die Vergrößerung der Abladetiefe die Leistungsfähigkeit der<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
86<br />
Ziel 1<br />
Wasserstraßen nutzen<br />
Rheinsohle stabilisieren<br />
Wasserspiegel des Rheins<br />
anheben<br />
Waal und Niederrhein grenzüberschreitend<br />
ausbauen