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Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf

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❏ Viele schutzwürdige Biotope sind noch nicht oder nicht ausreichend<br />

gesichert.<br />

❏ Zahlreiche schutzwürdige Biotope liegen isoliert ohne ausreichende<br />

Pufferzonen in einer intensiv genutzten Landschaft und sind somit<br />

nicht ausreichend gegenüber Randeinflüssen geschützt.<br />

❏ Der Nutzungsdruck, vor allem in den landwirtschaftlich genutzten<br />

Räumen, hält an.<br />

❏ Nicht naturverträgliche Freizeitaktivitäten dringen in schutzwürdige<br />

Bereiche ein.<br />

❏ Viele Lebensgemeinschaften sind durch Schad- und Nährstoffeinträge<br />

(Biozidanreicherung, Versauerung, Eutrophierung) und durch<br />

Entwässerung bedroht.<br />

❏ Der fortschreitende Verbrauch von Freiflächen, u. a. durch Abgrabungen<br />

und Bautätigkeit, sowie die Zersiedlung und Zerschneidung<br />

der Landschaft halten an.<br />

Einerseits gilt es, die naturraumgebundenen Biotoptypen mit ihren charakteristischen<br />

Pflanzen und Tieren – auch in ihrer Eigenschaft als lebendige<br />

Zeugen der Landschaftsgeschichte – zu bewahren und behutsam weiterzuentwickeln<br />

(Schutzgebiete, Biotopverbund); andererseits müssen sich<br />

Landnutzungsformen an der unterschiedlichen Belastungsfähigkeit der<br />

einzelnen Naturräume so orientieren, dass die ökologische Leistungs- und<br />

Entwicklungsfähigkeit gewahrt bleibt (nachhaltige, ressourcenschonende<br />

Landnutzung). Landnutzungen, die auf großer Fläche das jeweilige naturräumliche<br />

Potential berücksichtigen und erhalten, garantieren langfristig<br />

auch das Überleben wild lebender Tiere und Pflanzen in zur Selbstregulation<br />

fähigen Populationen.<br />

Unter Biotopverbund werden zusammenhängende Flächen verstanden,<br />

die geeignet sind, durch Verknüpfung der Kernbereiche wesentlich zur<br />

Erhaltung der heimischen Tiere und Pflanzen beizutragen. Ein Biotopverbund<br />

zwischen den biologisch besonders schutzwürdigen Bereichen bzw.<br />

Bereichsanteilen (Kernbereiche) soll die heimischen Pflanzen und Tiere<br />

dauerhaft erhalten und ihnen Ausbreitungsmöglichkeiten bieten. Dieser<br />

vernetzt ökologisch gleichartige bzw. ähnliche Lebensräume und vermindert<br />

damit die zunehmende Isolation von Einzelgebieten. Eine besondere<br />

Schutzpriorität als Kernbereiche des Naturschutzes haben die naturnahen<br />

und halbnatürlichen Ökosysteme wie Moore, Quellen und Gewässer,<br />

Wälder, Heiden, Magerrasen und Feuchtgrünland.<br />

Als wesentliche Aspekte des Biotopverbundsystems werden die Sicherung<br />

großflächiger naturschutzwürdiger Lebensräume und deren Verknüpfung<br />

über ökologisch wirksame Verbindungen (u. a. durch Extensivierung<br />

vorhandener Nutzungen bzw. Überlassung von Teilflächen für die<br />

natürliche Entwicklung) angesehen. Als Verbundelemente dienen in der<br />

Regel linear und durchgängig ausgerichtete Landschaftsstrukturen glei-<br />

4<br />

5<br />

6<br />

38<br />

Landnutzungsformen prägen<br />

die Lebensbedingungen für<br />

Pflanzen und Tiere<br />

Dauerhafte Erhaltung der<br />

heimischen Pflanzen und<br />

Tiere durch Biotopverbund<br />

Anforderungen an den<br />

Biotopverbund

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