Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf

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Nachhaltige Landwirtschaft 3 31 Eine entwicklungsfähige und zugleich umweltverträgliche, am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtete Landwirtschaft ist Voraussetzung dafür, dass die Bodenfruchtbarkeit sowie der Charakter und die Erholungseignung der Landschaft erhalten und ein ausgewogenes Verhältnis von Freiraum und Siedlungsraum gesichert werden kann. Bei auftretenden Konflikten zwischen unterschiedlichen Nutz- und Schutzfunktionen soll das Prinzip der Freiwilligkeit und der Kooperation zur Anwendung kommen. Soweit aus unterschiedlichen Nutz- und Schutzfunktionen Konflikte resultieren, können diese über das ordnungs- und planungsrechtliche Instrumentarium hinaus durch freiwillige, d. h. vertragsgestützte Kooperationen zwischen Landwirtschaft einerseits und Naturschutz sowie Grund- / Trinkwasserschutz andererseits entschärft werden. Daneben kann es sinnvoll sein, Landwirten die Durchführung landschaftspflegerischer Arbeiten zu übertragen.
2.3 Wald Wald schützen – Eingriffe vermeiden oder ausgleichen Die dargestellten Waldbereiche sollen nach Fläche und Funktion zur Erfüllung ihrer Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen erhalten bleiben. Auch die Inanspruchnahme der im Maßstab des GEP nicht darstellbaren Kleinflächen ist zu vermeiden. Bei unvermeidbaren Eingriffen in den Wald sind Ausgleichsaufforstungen vorzunehmen. Diese sollen sowohl die verloren gegangene Fläche als auch die auftretenden Funktionsverluste mittelfristig ausgleichen. Erläuterung: Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist aufgrund seiner historischen Entwicklung unterdurchschnittlich bewaldet. Insgesamt weist das Plangebiet einen Bewaldungsanteil von 15,5 % auf (zum Vergleich Land NRW 26 %). Unter anderem durch die hohe Bevölkerungsdichte und die hieraus resultierenden Einwirkungen können für den Wald in Teilen des Regierungsbezirks hohe Belastungen bestehen. Die Waldflächen im Regierungsbezirk Düsseldorf haben sich seit der Erstellung des Gebietsentwicklungsplan 1986 und des dazu erarbeiteten forstlichen Fachbeitrages (Datenbasis 1976) nur in geringem Umfang verändert. Die Zunahme der Waldfläche in den waldarmen Teilbereichen ist für die Zukunft anzustreben. Die Waldflächen haben wichtige Aufgaben im Zusammenhang mit Biotopverbundsystemen und Regionalen Grünzügen. Deshalb wurden auch Waldflächen unterhalb von 10 ha dargestellt, um hiermit auch die kleinteilige Landschaftsstruktur darzustellen. Der Wald dient hierbei oft als Refugialstandort wild lebender Pflanzen und Tiere, von dem aus die Wiederherstellung der ökologisch wirksamen Funktionen ausgehen kann. Die Ziele der Walderhaltung und der Waldvermehrung genießen im Regierungsbezirk Düsseldorf aufgrund des unterdurchschnittlichen Waldanteils einen besonders hohen Stellenwert. Bei Eingriffen in die Waldsubstanz sollen die Ziele sicherstellen, dass Flächen- und Funktionsverluste, bei Beachtung anderer Regelungen, mittelfristig ausgeglichen werden. Bei Festsetzungen bzw. Maßnahmen des Landschaftsplanes in Waldbereichen kann auf eine Ausgleichsaufforstung im Einzelfall verzichtet werden, wenn die nachteilige Wirkung der Umwandlung von Wald durch vorteilhafte Wirkungen der geplanten Maßnahmen des Landschaftsplanes für den Naturhaushalt im Sinne von § 1 Bundesnaturschutzgesetz ganz oder teilweise ausgeglichen wird. 1 2 1 2 3 4 5 32 Ziel 1 Wald vermehren Kleinwaldflächen als Refugialstandorte schützen Bei Eingriffen Funktionsverluste ausgleichen
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