Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf

Ziel 3
Vorhandene Abfallentsorgungsstandorte
und
Abfallentsorgungsanlagen
sind vorrangig zu nutzen
1
2
3
4
1
2
3
Bei neuen Abfallentsorgungsanlagen Standortkriterien
beachten
Wenn neue Standorte für Abfallentsorgungsanlagen benötigt werden,
hat die Standortwahl so zu erfolgen, dass Nutzungskonflikte
möglichst vermieden und unzumutbare Beeinträchtigungen ausgeschlossen
werden.
Neue Abfallbehandlungsanlagen sollen in Bereichen für gewerbliche
und industrielle Nutzungen errichtet werden.
Bei der Standortwahl für Deponien ist besonders darauf zu achten,
dass die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und des
Naturhaushaltes möglichst gering gehalten wird. Deponien sind
in Teilabschnitten nach und nach zu betreiben. Bereits die Teilabschnitte
sind in Hinblick auf den Endzustand zu planen und der
Umgebung anzupassen.
Vorhandene Infrastruktureinrichtungen sind zu berücksichtigen.
Erläuterung:
Im Gebietsentwicklungsplan sind notwendige und landesplanerisch geeignete
Standorte dargestellt und vor konkurrierenden Nutzungen gesichert.
Neue Abfallentsorgungsanlagen, d. h. Behandlungsanlagen oder Deponien,
sind dort auszuweisen, wo Nutzungskonflikte möglichst gering gehalten
werden können. Daher ist grundsätzlich zu prüfen, ob sich vorhandene
oder im Gebietsentwicklungsplan schon ausgewiesene Abfallentsorgungsstandorte
eignen.
Für Abfallbehandlungsanlagen bieten sich insbesondere Bereiche für gewerbliche
und industrielle Nutzungen an. Diese Bereiche verfügen in der
Regel auch über eine geeignete Infrastruktur. Bei der Standortsuche hat
es sich zusätzlich als sinnvoll erwiesen, in jedem Fall auch die Verfügbarkeit
der Fläche zu klären. Können die Bereiche für gewerbliche und industrielle
Nutzungen nicht beansprucht werden, so ist dies hinreichend zu
begründen. Eine Standortsuche im Freiraum sollte daher erst dann erfolgen,
wenn kein anderer Standort gefunden werden kann.
Bei der Standortwahl für Deponien ist besonders darauf zu achten, dass die
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes möglichst gering gehalten wird.
Darüber hinaus sind zusätzlich noch die besonderen hydrogeologischen
Anforderungen zu berücksichtigen, die in den fachtechnischen Bestimmungen
(Technische Anleitung Abfall und Technische Anleitung Siedlungsabfall)
festgelegt sind.
121