Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
... führt zur Sicherung<br />
geeigneter<br />
Grundwasservorkommen<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Weiterhin bereitet die in vielen Gebieten nachweisbare Versauerung von<br />
Boden und Wasser sowie die zunehmende Belastung des Grundwassers<br />
durch den Eintrag von Salzen und organischen Stoffen (z. B. CKW) Sorge.<br />
Um die rechtsverbindlichen Grenzwerte nach der Trinkwasserverordnung<br />
einzuhalten, besteht bei belastetem Rohwasser die Möglichkeit, dieses aufzubereiten<br />
oder mit gering oder nicht belastetem Zusatzwasser zu mischen.<br />
Beide Maßnahmen kurieren lediglich die Symptome, nicht jedoch die Ursachen,<br />
sind aber kurzfristig zur Einhaltung der Trinkwassergrenzwerte<br />
erforderlich. Mittel- bis langfristig stoßen jedoch Aufbereiten und Mischen<br />
an Grenzen, wenn nicht der vorbeugende Schutz der Gewässer die Gefährdungsquellen<br />
einschränkt.<br />
Die Sicherung geeigneter Grundwasservorkommen im Regierungsbezirk<br />
<strong>Düsseldorf</strong> erfolgt daher weniger aus Mengen- als aus Qualitätsgründen.<br />
Neben den zurzeit genutzten Grundwasservorkommen werden somit im<br />
<strong>Gebietsentwicklungsplan</strong> geeignete Grundwasservorkommen in den gut<br />
filternden Schichten der Rhein-Niederterrasse landesplanerisch gesichert.<br />
Das Wasserdargebot im Regierungsbezirk ist begrenzt. Fast alle nutzbaren<br />
Grundwasservorkommen sind erschlossen und mit Wasserrechten belegt.<br />
Lediglich in den Gebieten Bönninghardt, Xanten / Wardt / Mörmter und Ginderich<br />
sowie Hamminkeln befinden sich die letzten großen, noch ungenutzten<br />
zusammenhängenden Grundwasservorkommen von überregionaler<br />
Bedeutung. Die Gebiete Xanten / Wardt / Mörmter und Ginderich schließen<br />
außerdem noch Gewinnungsmöglichkeiten für Rhein-Uferfiltrat ein.<br />
In diesen Gebieten bestehen für den Biotop- und Artenschutz günstige<br />
Voraussetzungen, da durch Nutzungsbeschränkungen naturnahe Lebensräume<br />
geschützt und entwickelt bzw. weiterentwickelt werden können.<br />
Bereits heute sind dort vielfach hochgradig schutzwürdige Biotope vorhanden.<br />
Durch die Grundwassergewinnung kommt es jedoch notwendigerweise<br />
zu begrenzten Grundwasserabsenkungen. Grundwasserabhängige<br />
Biotope sollen aber bei der Auswahl konkreter neuer Brunnenstandorte<br />
erhalten bleiben.<br />
109