Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Gebietsentwicklungsplan GEP 99 - Bezirksregierung Düsseldorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ziel 1<br />
Die anhaltende Belastung<br />
des Grundwassers ...<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
3.10 Wasserwirtschaft<br />
Auf Dauer sauberes Trinkwasser sichern<br />
Alle genutzten Wasservorkommen sind zu erhalten. Vorhandene<br />
Grundwasserbelastungen müssen saniert werden.<br />
Die noch weitgehend unbeeinträchtigten, für die Trinkwassergewinnung<br />
geeigneten Bereiche sollen von Nutzungen freigehalten<br />
werden, die zu einer Gefährdung der Trinkwassergewinnung<br />
nach Menge und Beschaffenheit führen können.<br />
Wenn hier geplante Brunnen errichtet werden, darf eine Beeinträchtigung<br />
oberflächenwasser- und grundwasserabhängiger<br />
Biotope im Einzugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage<br />
nicht erfolgen.<br />
Erläuterung:<br />
Voraussetzung für die Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung<br />
ist die Verfügbarkeit von nutzbaren Wasservorkommen für den Trinkwasserbedarf.<br />
Insgesamt gibt es keine akuten Mengenprobleme im Regierungsbezirk<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. In einzelnen Bereichen, z.B. im Raum Mönchengladbach, im<br />
Raum Willich / Krefeld und im Einflußbereich der Sümpfung für das rheinische<br />
Braunkohlerevier, sind solche Mengenprobleme jedoch gegeben.<br />
Die entsprechenden wasserwirtschaftlichen Ziele für das Braunkohleplangebiet<br />
sind in den Braunkohleplänen der <strong>Bezirksregierung</strong> Köln festgelegt.<br />
Sorge bereitet jedoch die anhaltende und teilweise wachsende Belastung<br />
des Grundwassers, die bei den qualitativen Ansprüchen an das Trinkwasser<br />
künftig zu weiteren Problemen der Wasserversorgung führen<br />
wird. Wegen zu hoher Belastungen des Rohwassers ist es schon zu zahlreichen<br />
Stillegungen von Wassergewinnungsanlagen gekommen. Viele<br />
Wasserwerke behelfen sich dadurch, dass sie die Wasserförderung in tiefere,<br />
z.zt. noch unbelastete Stockwerke verlagern. Das löst das Problem<br />
aber nicht dauerhaft, da bei einer Förderung aus tieferen Stockwerken die<br />
Grundwasserbelastung auch in diese Stockwerke eingetragen wird. Die<br />
im Rahmen der intensiven Rohwasseruntersuchung vielfach festgestellte<br />
Zunahme der Rohwasserbelastung lässt weitere Stilllegungen von Wassergewinnungsanlagen<br />
befürchten.<br />
Die Qualitätsbelastung ergibt sich aus einer Vielzahl von Quellen:<br />
Hier ist an erster Stelle die anhaltend hohe Nitratbelastung des Grundwassers<br />
zu nennen. Sie ist hauptsächlich auf die intensive landwirtschaftliche<br />
Bodennutzung zurückzuführen. Der Trend der steigenden Belastung des<br />
Rohwassers ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – ungebrochen.<br />
107