bündnis 90/die grünen - Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft

Darüber hinaus wollen wir die betriebliche Beratung intensivieren und fördern.
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik
1. Die EU-Mitgliedsstaaten können 15 % der Hektarprämien zugunsten von
Agrarumweltmaßnahmen sowie regionaler Verarbeitung und Vermarktung
transferieren.
Setzt sich ihre Partei für diese umweltfreundliche Möglichkeit der Modulation von
Agrargeldern ein?
Falls ja, wie wird sich ihre Partei in Europa für diese Umschichtung der Agrargelder
einsetzen?
Ja, wir GRÜNE wollen die Möglichkeit, 15 Prozent der Mittel aus der 1. Säule in die
zweite 2. Säule umzuwidmen, nutzen. Anders sind die massiven Kürzungen der 2.
Säule, die Bundeskanzlerin Merkel in Brüssel verhandelt hat und die Deutschland mit 20
Prozent überdurchschnittlich treffen werden, nicht auszugleichen.
2. Im Zuge der Finanzkürzungen des EU-Haushaltes für die Jahre 2014 bis 2020 werden
die Gelder für Ökolandbau und Agrarnaturschutz voraussichtlich massive Kürzungen
erfahren. So wird gerade an den Stellen gespart, an denen umweltfreundliches
Wirtschaften honoriert wird.
Wird Ihre Partei dafür Sorge tragen, dass die Kürzungen kompensiert werden; etwa in
Form der Umverteilungsmaßnahmen wie dem Top up-Ansatz?
Ja. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich in Bund und Ländern für eine verlässliche,
angemessene Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen des ökologischen Landbaus
ein. Eine gute Finanzausstattung der 2. Säule ist dafür unerlässlich. Um diese zu erreichen
setzen wir uns dafür ein, eine den Arbeitskraftbedarf berücksichtigende Degression und
Kappung einzuführen. Auch die Möglichkeit, Förderprogramme wie die
Junglandwirteförderung über die 1. Säule abzuwickeln, werden wir prüfen.