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Innovationspreis - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

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Ausgangslage<br />

In den letzten Jahrzehnten wurden im Bereich der<br />

professionellen Compact-Winkelschleifer nur wenige<br />

Innovationen auf den Markt gebracht. Auch bei der<br />

Ergonomie hat es, abgesehen von einigen Varianten<br />

mit Stielgriff, die von verschiedenen Herstellern angeboten<br />

werden, sowie ersten Ansätzen zur Verringerung<br />

des Griffumfangs, keine größeren Veränderungen<br />

gegeben.<br />

Schon lange besteht die Forderung bei den Sicherheitsbeauftragten<br />

der Betriebe, Winkelschleifer möglichst<br />

schnell und sicher auszuschalten und die<br />

Scheibe in kürzester Zeit zu stoppen. Dieser Forderung<br />

haben Compact-Winkelschleifer bisher nicht<br />

Rechnung getragen. Leistungsmäßig ist aus heutigen<br />

Motoren nur noch wenig herauszuholen. Dagegen ist<br />

das Potential in Bezug auf Standzeit und Lebensdauer<br />

noch lange nicht ausgereizt.<br />

Die Innovation<br />

Bei der neu entwickelten Baureihe sucht man vergeblich<br />

einen mechanischen Schalter, wie er bisher<br />

üblich ist. Statt dessen finden sich 4 großzügige<br />

Tastflächen in den Bereichen, in denen der Winkelschleifer<br />

gehalten wird. Hinter diesen Tastflächen<br />

verbirgt sich die Innovation, das staubdichte, optische<br />

Schaltmodul. Es setzt die Betätigung der Tastflächen<br />

in verwertbare Signale um.<br />

Dabei wird nicht etwa ein elektrischer Schalter verwendet,<br />

sondern bei Betätigung der Tastfläche gibt<br />

eine Fahne (1) den Lichtfluss in einen von mehreren<br />

Lichtleitern (2) innerhalb des Schaltmoduls frei. Gespeist<br />

werden diese Lichtleiter von mehreren LED's.<br />

Ein Lichtsensor erkennt „Licht vorhanden =<br />

JA/NEIN“ und damit ein logisches, optisches Signal.<br />

Noch im Schaltmodul wird das optische Signal in ein<br />

elektrisches Signal umgewandelt. Diese Technologie<br />

eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Elektrowerkzeuge<br />

bei der gezielten Anordnung eines Tasters<br />

(Schalters), da sie frei von Zwängen in Bezug auf<br />

Anordnung und Baugröße ist. Außerdem lassen sich<br />

Sicherheitsabstände der vorgeschriebenen Schutzklassen<br />

ohne Schwierigkeit erzielen, da die Technologie<br />

spannungsfrei ist.<br />

Auf Basis dieser Innovation ist ein Produkt entstanden,<br />

das für den Anwender wesentliche Vorteile bietet.<br />

Das Griffmaß der Winkelschleifer ist je nach<br />

1<br />

2<br />

Arbeitsposition um bis zu 15 % geringer gegenüber<br />

bisher üblichen Geräten, ohne Ecken und Kanten.<br />

Dadurch wird die Handlichkeit verbessert.<br />

Die Modellreihe bietet ein Höchstmaß an Sicherheit:<br />

Das Bedienkonzept basiert auf der „Totmann“-Sicherheitsfunktion.<br />

Sobald der Werker den Winkelschleifer<br />

los lässt, läuft die Scheibe aus. Bei Einsatz des<br />

Schnell-Bremssystems stoppt die Scheibe sogar in<br />

2 - 3 Sekunden im Vergleich von bis zu 10 Sekunden<br />

ohne Bremse.<br />

Durch den Wegfall des mechanischen Schalters war<br />

es möglich, die häufigste Ausfallursache bei Winkelschleifern<br />

zu eliminieren. Die Schalteinheit ist staubdicht<br />

im Gehäuse untergebracht. Deshalb kann der<br />

Schalter nicht mehr klemmen und es entstehen auch<br />

keine Überschläge mehr an den elektrischen Kontakten.<br />

Die neuartige, selbst tragende Motorkonstruktion<br />

macht den Winkelschleifer verwindungssicher<br />

und trägt so zur Robustheit bei.<br />

Das Unternehmen<br />

Die Unternehmensgründung erfolgte 1867 in<br />

Stuttgart durch Wilhelm-Emil und Carl Fein. Emil<br />

Fein erfand 1895 die erste elektrische Handbohrmaschine<br />

und damit das erste Elektrowerkzeug überhaupt.<br />

Einige Jahre nach der Erfindung des Elektrowerkzeugs<br />

wurde Fein zur ersten "Spezialfabrik für<br />

Elektro-Werkzeuge". Heute wird das mittelständische<br />

Familienunternehmen von Richard E. Geitner (Vorsitz)<br />

und Erwin Trenn geführt. Das Produktprogramm<br />

umfasst handgeführte Elektrowerkzeuge für professionelle<br />

Anwendungen in Industrie und Handwerk.<br />

Schwerpunkte sind die Marktsegmente Metall, Kfz<br />

und Ausbau. Dabei werden die spezifischen Standortvorteile<br />

einer Entwicklung und Fertigung in Deutschland<br />

voll eingebracht. Mit der für das Jahr 2007<br />

geplanten Zusammenführung der bisherigen drei<br />

Standorte auf ein Werk in Schwäbisch Gmünd-Bargau<br />

bekennt sich Fein klar zum Standort Deutschland.<br />

<strong>Innovationspreis</strong> des Landes <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

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