Innovationspreis - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Ausgangslage Im Bereich des Baus von großen Behältern und Anlagen für feste, flüssige und gasförmige Stoffe aus Industrie, Landwirtschaft und Kommunen zeigt sich bezüglich der Materialwahl in der Praxis, dass einerseits im Behälter- bzw. Tankinneren aggressive Medien (Flüssigkeiten und/oder Gase) auftreten können, die eine ausreichende Beständigkeit des Stahls verlangen. Hier ist der Einsatz von Edelstählen unabdingbar. Andererseits ist die Behälter- bzw. Tankaußenseite in der Regel nur den Witterungsbedingungen ausgesetzt und ein einfacher Stahl, wie z. B. verzinkter Stahl, ist vollkommen ausreichend. Edelstähle, insbesondere im Tank- und Behälterbau, zeichnen sich zwar durch ihre hohe Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl von Stoffen aus, sind jedoch leider relativ teuer - was sich vor allem beim derzeitigen Stahlmarkt besonders drastisch zeigt. Die Innovation Das Ziel war, den bereits vorhandenen wirtschaftlichen Vorteil des Doppelfalz-Systems (sehr kurze Montagezeiten und sehr variabel in den verschiedenen Durchmessern) noch durch Einsparungen beim Material zu erhöhen. Gedacht wurde an eine Plattierung bzw. Doublierung, die zwei unterschiedliche Bleche miteinander verbindet. Da ein „galvanischer“ Effekt vermieden werden musste, wurde zwischen Edelstahlband und verzinktem Stahlband ein Verbindungsband eingebracht. Die Verbindung erfolgte nach dem Prinzip der Flächenklebung mit sehr guten physikalischen Eigenschaften. Der Vorteil der Doppelfalz-Technologie konnte auf ideale Weise genutzt werden, da durch die Falzverbindung keine offenen Schnittstellen vorliegen. Es wurde bewirkt, dass jede Behälter- bzw. Tankkonstruktion eine durchgängige Edelstahl-Doublierung auf der Innenseite aufweist. Die Außenseite ist von oben bis unten aus verzinktem Stahl. Das neu entwickelte Material „Verinox“ besteht aus handelsüblichen Komponenten und wird im eigenen Haus nach Zukauf der Komponenten hergestellt. Es wird als aufgerolltes Blechband (Coil) zusammen mit der für die Erstellung von Behältern erforderlichen Maschine in kompakter Form (Baukastenprinzip) durch einen LKW zur jeweiligen Baustelle gebracht. Vorteile: • Die seit ein bis zwei Jahren vorhandene ange spannte Preissituation bei Stahl und Edelstahl hat die Attraktivität des Duplex-Materials erhöht, da der für die Preisbildung ausschlaggebende Gewichtsfaktor im Vergleich zu entsprechend „vollwertigem“ Edelstahl, erheblich geringer ist . Dies stellt einen enormen Kostenvorteil durch die Minimierung von teurem Edelstahl dar. • Verschiedenste Qualitäten von Edelstahl können auf der Innenseite der Tanks eingesetzt werden. • Die Firma hat sich durch die Materialentwicklung ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen und ist sozusagen damit konkurrenzlos. • Durch die Anwendung des Duplex-Materials wurden deutliche Wettbewerbsvorteile erzielt. • Die wachsende Nachfrage nach umwelttechnischen Produkten sowohl im Inland als auch zunehmend im Ausland führt zum verstärkten Bedarf an Edelstählen für die Herstellung dieser Produkte. Das Unternehmen Die Firma Lipp GmbH wurde 1958 gegründet und befindet sich seitdem in Familienbesitz. Hauptaufgabenfeld des Unternehmens war und ist die Entwicklung verschiedener Blechbearbeitungsmaschinen - insbesondere für Profilier- und Falzarbeiten. Die für die Lipp GmbH sehr bedeutende Entwicklung des Doppelfalz-Systems im Jahr 1970 ermöglichte eine rationelle und kostengünstige Erstellung von Stahlsilos vor Ort. Dieses System findet heute Verbreitung in über 80 Ländern und ermöglicht durch seine flexible und maschinelle Arbeitsweise eine Vielzahl von Anwendungen beim Bau von Anlagen für feste, flüssige und gasförmige Medien. Der Schwerpunkt der Anwendung der Doppelfalz- Bautechnologie lag zunächst im Bereich der Lagerung von Schüttgütern. Seit einigen Jahren steht die Lagerung und Behandlung von Flüssigkeiten im Vordergrund. Auch die Umwelt- bzw. Abwassertechnik spielt heute für die Firma eine zentrale Rolle. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg 15
16 Elektronisches Vorschaltgerät zur Nachrüstung von Leuchtstofflampen Revolux GmbH Stuttgart Leuchtstofflampen decken etwa 70 % unseres Lichtbedarfs ab. Der überwiegende Anteil davon wird mit konventionellen oder verlustarmen Vorschaltgeräten und den herkömmlichen T8-Leuchtstoffröhren betrieben, welche durch eigene hohe Verlustleistungen einen hohen Energieverbrauch verursachen. Bei einer Umrüstung auf moderne elektronische Vorschaltgeräte (EVG) mit niedrigem Eigenverbrauch und einem Wechsel von herkömmlichen Leuchtstoffröhren auf die modernen T5-Leuchtstoffröhren sinken die Energieverbrauchskosten erheblich. Bisher musste eine Leuchte komplett ausgetauscht werden, um auf moderne T5-Technologie umzurüsten zu können. Mit dem neu entwickelten elektronischen Vorschaltgerät zum Nachrüsten werden herkömmliche Leuchten in moderne T5-Leuchtsoffleuchten ohne Eingriff in die Leuchte umgerüstet. Ein kostenintensiverer Leuchtenaustausch muss nicht mehr vorgenommen werden. Das Nachrüst-EVG kann exakt in dem Längenunterschied zwischen herkömmlicher T8-Leuchtstoffröhre und der modernen T5-Leuchtstoffröhre untergebracht werden. Die Energieverbrauchskosten werden um bis zu 60 % reduziert. Die Beleuchtungsstärke ist bezogen auf die Lampenlebensdauer vergleichbar. Die Lampenlebensdauer ist um mindestens das Doppelte länger. Aufgrund einer wesentlich höheren Betriebsfrequenz flackert die Leuchte nicht mehr. Im Gegensatz zur ursprünglichen Beleuchtung erkennt das elektronische Vorschaltgerät das drohende Lebensende einer Lampe und schaltet den Stromfluss ab. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg
Seite 1 und 2: Innovationspreis Dokumentation 2005
Seite 3 und 4: 2 Impressum Herausgeber: Regierungs
Seite 5 und 6: 4 Einleitung Auf Vorschlag des Mini
Seite 7 und 8: 6 Preisträger 2005 HPI Härle Prod
Seite 9 und 10: 8 Innovationspreis des Landes Baden
Seite 11 und 12: 10 Schallabsorptions-und Hitzeschil
Seite 13 und 14: 12 Korrektor für höchstauflösend
Seite 15: 14 Duplex-Werkstoff für Behälter
Seite 19 und 20: 18 Sicherer, mobiler EDV-Fernzugrif
Seite 21 und 22: 20 Innovationspreis des Landes Bade
Seite 23 und 24: 22 Luftgüte-Ampel J. Dittrich Elek
Seite 25 und 26: 24 Compact-Winkelschleifer C. & E.
Seite 27 und 28: 26 Servoelektrische Antriebstechnik
Seite 29 und 30: 28 Automatisierter Holzbackofen Kar
Seite 31 und 32: 30 Sammelgerät für Streuobst HOUS
Seite 33 und 34: 32 Test-Handling-System IEF Werner
Seite 35 und 36: 34 Inaktivierung des Cytomegalie-Vi
Seite 37 und 38: 36 Thermische Solaranlage ohne Fros
Seite 39 und 40: 38 Nasschemisches Kantenätzen im D
Seite 41 und 42: 40 Einfach bedienbares Unternehmens
Seite 43 und 44: 42 Chemie-Vakuumpumpstand VACUUBRAN
Seite 45: 44 Innovationspreis des Landes Bade

Innovationspreis - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?