Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
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• Diese Art von Anlagen ist auch weniger liquide als<br />
traditionelle OGAs, weil die Notierung meistens nicht täglich<br />
erfolgt (im Allgemeinen alle 14 Tage, einmal pro Monat, …).<br />
Die mit OGAs mit garantiertem Kapital verbundenen Kosten<br />
sind meistens höher als die für traditionelle OGAs. Vor allem<br />
bei vorzeitigem Austritt kann eine Kommission einbehalten<br />
werden, um die Verpflichtungen des Fonds gegenüber den<br />
anderen Inhabern von Zertifikaten zu garantieren.<br />
• Die Kapitalgarantie gilt nur am Fälligkeitstag. Während der<br />
Laufzeit der Kapitalanlage kann der Inventarwert geringer<br />
sein als der garantierte Mindestwert.<br />
• Das Vorhandensein einer Struktur, die die Rückzahlung eines<br />
Mindestkapitals am Fälligkeitstag garantiert, hat oft zur<br />
Folge, dass der Anleger nicht in demselben Maße vom<br />
Kursanstieg des zugrunde liegenden Instruments profitieren<br />
kann wie wenn er nicht von einem Mindestkapitalbetrag<br />
versichert wäre.<br />
c. Risiken<br />
Mit Anlagen in OGAs mit garantiertem Kapital sind keine<br />
Risiken verbunden, die speziell für diese Art von<br />
Kapitalanlage gelten.<br />
Die damit verbundenen Risiken sind die der oben<br />
beschriebenen zugrundeliegenden Finanzinstrumente,<br />
worauf sie basieren.<br />
E. Trackers oder Exchange Traded Funds<br />
1. Beschreibung<br />
Tracker, auch als ETFs bekannt (Exchange Traded Funds), sind<br />
„Open End“ Anlagefonds, die den Bewegungen eines<br />
bestimmten Index oder eines Aktienkorbs folgen. Tracker<br />
werden genau wie normale Aktien an einer Börse gehandelt.<br />
Die bekanntesten Beispiele sind die SPDRs (Spiders, die 1993<br />
als erste Tracker auf den Markt kamen) und die QQQs, die der<br />
Entwicklung des S&P-500- beziehungsweise des Nasdaq-100-<br />
Index folgen. Der einzige Unterschied zu normalen Aktien ist,<br />
dass Sie nicht in ein einziges Unternehmen, sondern in eine<br />
Gruppe von Unternehmen investieren (nämlich alle in einem<br />
Index vorkommende Fonds). Der wichtigste Unterschied<br />
zwischen Indexfonds und Trackern ist, dass Letztere ständig<br />
handelbar sind, nämlich zu jedem Zeitpunkt, an dem die Börse<br />
geöffnet ist. Bei Indexfonds kann man oft nur ein Mal am Tag<br />
ein- oder aussteigen, wodurch der Index weniger genau gefolgt<br />
wird als bei Trackern. Die Anleger können die Entwicklung ihrer<br />
Tracker aufmerksam verfolgen. Der Wert eines Tracker stimmt<br />
meistens mit einem Prozentsatz des zugrunde liegenden Index<br />
überein (zum Beispiel 1/10 oder 1/100). Der Kurs wird jedoch<br />
nicht genau 1/10 des Indexstands betragen; dies als Folge der<br />
abweichenden Angebots- und Nachfragepreise an der Börse<br />
und weil angesammelte Dividenden und Verwaltungskosten in<br />
den Kurs hineingearbeitet sein können.<br />
Tracker sind für jeden Anleger geeignet und können für allerlei<br />
Zwecke genutzt werden: für kurzfristige Anlagen, für den<br />
längeren Zeitraum, für das Verfolgen einer Benchmark, für<br />
Strategien mit Derivaten (siehe weiter unten), die auf die<br />
gleichen Indexe notiert sind, für das vorübergehende<br />
Umwandeln von Liquiditäten in Wertpapiere, zur Abdeckung<br />
von Risiken, zur Arbitrage usw.<br />
Wir verweisen bezüglich der Beschreibung, Vorteile, Nachteile<br />
und Risiken von Anlagen in OGAs im Allgemeinen auf die Punkte<br />
1.1.1 bis 1.1.3.<br />
2. Vorteile, Nachteile und Risiken von Trackern<br />
a. Vorteile<br />
• Tracker kombinieren die Vorteile von Aktien und die der<br />
Anlagefonds. Die Unkompliziertheit einer Aktie (Kauf und<br />
Verkauf über die Börse), die Streuung eines Anlagefonds,<br />
keine Notwendigkeit, eine Aktie von einem Unternehmen<br />
selektieren zu müssen, vergleichbare Provisionen wie für<br />
normale Aktien, Dividendeneinkommen.<br />
• Tracker haben gegenüber gemeinsamen Anlagefonds den<br />
Vorteil, dass sie Transaktionen in Echtzeit zulassen. Sicavs<br />
und gemeinsame Fonds können nur ein Mal pro Tag<br />
gehandelt werden, und der Kurs ist (meistens) der<br />
Schlusskurs der Märkte, in die der Fonds investiert.<br />
b. Nachteile<br />
• Ein Tracker kann nicht wählen, worin investiert wird, denn er<br />
muss den zugrunde liegenden Index replizieren; dies im<br />
Gegensatz zu einem aktiv verwalteten Anlagefonds, wo der<br />
Verwalter zum Beispiel in defensivere Werte investieren<br />
kann, wenn der Markt nach unten geht.<br />
• In vielen Indexen wiegen eine begrenzte Anzahl großer Aktien<br />
schwer, wodurch ein Kursrückgang dieser Aktien einen<br />
direkten Einfluss auf den Tracker hat, der seine<br />
Zusammenstellung nicht wie ein aktiv verwalteter Fonds<br />
verändern kann.<br />
c. Risiken<br />
Tracker haben eine geringe Liquidität, wodurch die<br />
Möglichkeiten, Transaktionen unter günstigen Umständen<br />
auszuführen, begrenzt sind.<br />
1.2. Derivate<br />
1.2.1. Beschreibung<br />
Derivate (oder abgeleitete Produkte) sind Finanzinstrumente,<br />
deren Eigenschaften und Wert durch die Eigenschaften und den<br />
Wert eines zugrunde liegenden Werts bestimmt werden,<br />
meistens ein Rohstoff, eine Anleihe, eine Aktie, eine Währung<br />
oder ein Index.<br />
Die wichtigsten Formen von Derivaten sind Optionen, Futures<br />
und Warrants.<br />
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