Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Anlageportfolio zu diversifizieren. Wenn die Börsenkurse<br />
sinken, geht die Rendite von Hedge Funds meistens weniger<br />
zurück als die vom Rest des Markts. Hedge Funds können<br />
folglich in einem sinkenden Markt eine Absicherung bieten.<br />
Dies schließt negative Ergebnisse jedoch nicht aus.<br />
Man kann zwei verschiedene Kategorien von Hedge Funds mit<br />
einem unterschiedlichen Risikoprofil unterscheiden.<br />
Die Strategien, die auf dem relativen Wert basieren, weisen<br />
gewöhnlich niedrige Risikoprofile auf, während die<br />
„direktionalen“ Strategien ein höheres Risikoniveau beinhalten.<br />
1. Strategien, die auf dem relativen Wert basieren<br />
Innerhalb dieser Kategorie können verschiedene Strategien<br />
unterschieden werden.<br />
a. Arbitrage mit Convertibles<br />
Die Fondsverwalter investieren mittels einer Deckungsstrategie<br />
in konvertierbare Anleihen einer Gesellschaft: wenn sie<br />
konvertierbare Anleihen kaufen, verkaufen sie Aktien desselben<br />
Betriebs. So können sie von der Unterbewertung der<br />
konvertierbaren Anleihe profitieren, unter Berücksichtigung der<br />
Notierung der zugrunde liegenden Aktie und der mit der Aktie<br />
oder der konvertierbaren Anleihe verbundenen Kapitalströme.<br />
Diese Strategie impliziert meistens eine Deckung des<br />
Zinsrisikos des Anleihenportfolios. Durch die Absicherung gegen<br />
jede Schwankung der Aktienkurse und der Zinssätze,<br />
korrelieren diese Fonds so gut wie nicht mit den Aktien- und<br />
Anleihenmärkten.<br />
b. Arbitrage zwischen festverzinslichen Wertpapieren<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Nutzen aus den (oft<br />
minimalen) Kursdifferenzen zwischen verschiedenen<br />
festverzinslichen Wertpapieren zu ziehen. Der Verwalter<br />
analysiert sorgfältig, sowohl national als auch international,<br />
die Renditekurven oder die verschiedenen Kategorien der<br />
Schuldner, um so ungerechtfertigte Wertdifferenzen zu<br />
entdecken. Dann stellt er mittels Derivaten ein Portfolio aus<br />
„Short“- und „Long“-Positionen zusammen, um von diesen<br />
Wertdifferenzen zu profitieren.<br />
c. Die neutrale Aussetzung an den Aktienmarkt<br />
Die Fondsverwalter nutzen die Ineffizienzen des Aktienmarkts<br />
durch den An- und Verkauf von Aktien, oft innerhalb desselben<br />
Marktsektors. Die Zielsetzung ist es, ein Gleichgewicht<br />
zwischen den Ankauf- und Verkaufsbeträgen zu erhalten, was<br />
die Aussetzung an die Entwicklung der zugrunde liegenden<br />
Märkte aufhebt. Der Wertzuwachs liegt in der Sachkunde des<br />
Verwalters, Wertpapiere zu selektieren, die besser als der<br />
Markt abschneiden, um sie zu kaufen, und solche, die seiner<br />
Meinung nach schlechter als der Markt abschneiden, um sie zu<br />
verkaufen. Das Risikoniveau diese Hedge-Fund-Strategie ist<br />
gegenüber der anderer Strategien meistens gering.<br />
d. Arbitrage auf Fusionen<br />
Die Fondsverwalters nutzen besondere Umstände, wie<br />
Fusionen und Übernahmen, mit einer Hebelwirkung. Der<br />
Verwalter nimmt zum Beispiel eine Long-Position in Aktien von<br />
einem Unternehmen, das übernommen wird (er kauft also<br />
Wertpapiere von diesem Unternehmen), und eine Short-<br />
Position, indem er die Aktien des Käufers verkauft, wodurch er<br />
vom Unterschied zwischen dem Marktpreis und dem<br />
Übernahmepreis profitieren könnte. Dabei wird die generelle<br />
Aussetzung des Fonds an die allgemeine Marktentwicklung<br />
neutralisiert.<br />
2. Die direktionalen Strategien<br />
Auch innerhalb der so genannten direktionalen Strategien sind<br />
verschiedene Ansätze möglich.<br />
a. Long / Short Equity<br />
Das ist die populärste direktionale Strategie. Sie impliziert die<br />
Kapitalanlage in eine umfassende Palette von Aktiva aller<br />
Arten. Aufgrund von bestimmten Faktoren, wie der technischen<br />
oder fundamentalen Analyse, nimmt der Verwalter an, dass die<br />
eine oder andere Aktiva über- oder unterbewertet ist. Er nimmt<br />
also eine Baisseposition oder eine Hausseposition ein. Die<br />
allgemeine Position des Fonds muss folglich eine Kauf- oder<br />
Verkaufsposition sein, und der Fonds erfährt folglich in<br />
gewissem Maße die Entwicklung der allgemeinen<br />
Markttendenz. Aktien können gleichzeitig gekauft und verkauft<br />
werden. Im Allgemeinen geht es netto freilich um eine Long-<br />
Position und es gibt eine hohe Korrelation mit dem<br />
Aktienmarkt.<br />
b. Global macro<br />
Die Verwalter versuchen, von den Reaktionen der Märkte in<br />
Folge makro-ökonomischer Entwicklungen (wie zum Beispiel<br />
eine Richtungsänderung der Geld- oder Wirtschaftspolitik) zu<br />
profitieren. Sie neigen dazu, in eine umfassende Palette von<br />
Anlagekategorien zu investieren: Aktien, Anleihen, Rohstoffe<br />
und Derivate. Sie können sowohl Hausse- als auch<br />
Baissepositionen einnehmen.<br />
c. Wertpapiere in Schwierigkeiten<br />
Die Verwalter investieren in Schuldinstrumente oder Aktien von<br />
Betrieben in finanziellen Schwierigkeiten, in einer<br />
Umstrukturierung oder in einem Konkursverfahren, oder sie<br />
handeln mit Forderungen von derartigen Unternehmen.<br />
Derartige Werte befinden sich oft im Ausverkauf und der<br />
Verwalter wartet auf die Neubewertung, wenn das<br />
Unternehmen seine finanzielle Gesundheit wieder erlangt<br />
(insofern das erfolgt).<br />
Wir verweisen bezüglich der Beschreibung, Vorteile, Nachteile<br />
und Risiken von alternativen Anlagen im Allgemeinen auf die<br />
Punkte 4.1 und 4.2.<br />
39