Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis

4.2. Vorteile, Nachteile und Risiken von alternativen
Anlagen
4.2.1. Vorteile
Alternative Anlageprodukte sind Investment-Instrumente, die
den Vorteil bieten, mit traditionellen Anlagen wenig korreliert
zu sein. Sie können für eine weitergehende Diversifikation des
Portfolios sorgen und dessen Rendite langfristig erhöhen,
während das Risiko begrenzt bleibt.
4.2.2. Nachteile
• Diese Produkte sind meistens weniger transparent als
traditionelle Anlagen.
• Im Allgemeinen sind alternative Anlagen weniger liquide als
traditionelle Anlagen.
4.2.3. Risiken
Die Kategorie der alternativen Anlagen überdacht
Anlageformen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Die
damit verbundenen Risiken sind also oft nur der betreffenden
Anlageform zu eigen. Sie werden folglich je Rubrik besprochen
werden.
4.3. Alternative Anlageformen
4.3.1. Immobilien
A. Beschreibung
Finanziell gesehen unterscheiden wir bei Immobilienanlagen
fünf Hauptgruppen:
• Immobiliengesellschaften
• Public Equity
• Private Equity
• Public Debt
• Private Debt
B. Vorteile, Nachteile und Risiken von Immobilienanlagen
1. Vorteile
• Immobilienanlagen erzeugen meistens höhere
wiederkehrende Erträge als Aktien oder Anleihen.
• Man kann bereits mit einem relativ geringen Betrag über
Finanzwerte in Immobilien investieren, was beim direkten
Ankauf von Immobilien nicht geht.
• Transaktionen (An- oder Verkauf) sind bei „Papier“-
Immobilien viel leichter als beim direkten Ankauf von
Immobilien.
• Der Anleger kennt den Wert des Immobilien-Wertpapiers,
was bei einer direkten Immobilienanlage nicht das Fall ist.
• Der Ankauf von Immobilienaktiva über finanzielle Werte
bringt viel weniger Kosten mit sich als der direkte Ankauf von
Immobilien.
• Der Ankauf von Immobilienaktiva über finanzielle Werte
entbindet den Anleger von der administrativen Verwaltung
von Immobilien.
2. Nachteile
• Die Zinsentwicklung hat einen großen Einfluss auf die
Entwicklung des Immobilienmarkts, was teilweise das nicht
korrelative Wesen dieser Aktivakategorie verringert.
• Eine optimale Diversifikation innerhalb des Immobiliensektors
ist schwer zu erreichen, weil manche Sektoren so klein sind,
dass es nicht so leicht ist, darin anzulegen.
• Indirekte Immobilienanlagen sind zum Beispiel bezüglich der
Eigenschaften der Objekte, der Instandhaltungs- oder
Renovierungspolitik oder der Bewertung von Gegenständen
nicht immer sehr transparent.
3. Risiken
• Das Risiko einer Wertminderung, zum Beispiel infolge eines
Wertverlusts des zugrunde liegenden
Immobilienpatrimoniums oder durch Untervermietung des
Guts, ist real und variiert entsprechend der Kapitalanlage. Je
größer die Diversifikation innerhalb der Kapitalanlage, desto
kleiner das Risiko.
• Die Liquidität variiert stark von der einen Kapitalanlage zur
anderen.
• Das Wechselkursrisiko hängt von der Währung des
Anlageinstruments ab und von der Währung, in der die
zugrunde liegenden Immobilien bewertet worden sind.
Für einen europäischen Anleger aus der Eurozone ist dieses
Risiko nicht bestehend, wenn sowohl das Anlageinstrument
als auch die Bewertung des zugrunde liegenden Guts in Euro
lauten. In den anderen Fällen kann es beträchtlich sein.
• Im Prinzip besteht ein Zusammenhang zwischen der
Wertermittlung einer Immobilie und dem Zinsniveau. Im
Prinzip muss eine Zinssenkung zu einer Werterhöhung der
Immobilie führen, während eine Zinserhöhung die
umgekehrte Wirkung hat.
• Das Kursvolatilitätsrisiko ist beträchtlich. Das hängt von der
Entwicklung des Immobilienmarkts im Allgemeinen ab, von
der Qualität der Aktiva des Anlageinstruments, von der
Qualität der Verwaltung, von der Vermietung des Guts, von
der Zinsentwicklung, …
• Die attraktive Rendite von Immobilienanlagen ist oft ein
Kriterium, das den Anleger dazu veranlasst, seine Investition
zu tätigen. Ein Rückgang oder sogar das vollständige
Verschwinden dieser Rendite ist also ein wesentliches Risiko
für den Anleger.
C. Formen von Immobilienanlagen
1. Immobiliengesellschaften
Es geht um börsennotierte Unternehmen, die in Immobilien
anlegen.
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