Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
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• Der Mangel an zwischenzeitlichen Kapitalströmen vermeidet<br />
das Risiko einer Neuanlage (die zu einer geringeren Rendite<br />
führen könnte als die ursprüngliche Rendite).<br />
2. Nachteile<br />
• Bei einer gestrippten Anleihe ist der Anleger verpflichtet,<br />
einen Teil seiner Position zu verkaufen, wenn er ein<br />
Einkommen wünscht, was zu Kosten führt.<br />
3. Risiken<br />
• Da gestrippte Anleihen kein Einkommen für eine verbleibende<br />
Laufzeit ausschütten (wie eine traditionelle Anleihe), ist ihre<br />
Dauer länger, was zu einer höheren Volatilität und größeren<br />
vorübergehenden Minderwerten in Zeiträumen mit<br />
Zinserhöhungen führt.<br />
3.3.3. Inflationsgebundene Anleihe (Inflation linked<br />
Bonds)<br />
A. Beschreibung<br />
Inflationsgebundene Anleihen sind eine bestimmte Form<br />
indexierter Anleihen (siehe Punkt 3.5.1 bezüglich der anderen<br />
Formen indexierter Anleihen). Sie schütten regelmäßig einen<br />
Kupon aus, genau wie die traditionellen Anleihen, aber der<br />
Kupon wird für einen an die Inflation angepassten<br />
Nominalbetrag ausgeschüttet.<br />
Wir verweisen bezüglich der Beschreibung, Vorteile, Nachteile<br />
und Risiken von Anleihen im Allgemeinen auf die Punkte 3.1<br />
und 3.2.<br />
B. Vorteile, Nachteile und Risiken von inflationsgebundenen<br />
Anleihen<br />
1. Vorteile<br />
• Sie ermöglichen es, auf die Entwicklung des Inflationsniveaus<br />
einzugehen, und bilden folglich eine effiziente<br />
Kapitalbesicherung im Fall steigender Inflation.<br />
• Sie schützen den Anleger für die gesamte Kapitalanlage vor<br />
der Inflation.<br />
2. Nachteile<br />
• Da das Inflationsniveau natürlich nicht im Voraus bekannt ist,<br />
kann man auch zuvor nicht sagen, wie groß der<br />
Einkommensbetrag schließlich genau sein wird.<br />
• Sie können in Zeiten geringer Inflation oder Deflation<br />
nachteilig sein.<br />
3. Risiken<br />
• Sie haben meistens eine lange Dauer, weil der Kupon niedrig<br />
ist.<br />
3.3.4. Anleihen mit variablem Zins (FRN - Floating Rate<br />
Note)<br />
A. Beschreibung<br />
Anleihen mit variablem Zins sind Anleihen, deren Zinssatz<br />
regelmäßig für den folgenden Zeitraum festgelegt wird (zum<br />
Beispiel alle sechs Monate für die folgenden sechs Monate).<br />
Die Modalitäten für die Bestimmung des Zinses werden auf<br />
jeden Fall bei der Ausgabe der Anleihe festgelegt.<br />
Der Kupon wird meistens mit dem Zins eines anderen<br />
Anleiheinstruments als Referenz bestimmt.<br />
Wir verweisen bezüglich der Beschreibung, Vorteile, Nachteile<br />
und Risiken von Anleihen im Allgemeinen auf die Punkte 3.1<br />
und 3.2.<br />
B. Vorteile, Nachteile und Risiken von Anleihen mit variablem<br />
Zins<br />
1. Vorteile<br />
• Anleihen mit variablem Zins passen sich im Prinzip<br />
regelmäßig an die Marktbedingungen an. In einem Umfeld<br />
mit niedrigen Zinssätzen sorgen sie dafür, dass der Anleger<br />
nicht bis zum Fälligkeitstag an wenig attraktive<br />
Zinsbedingungen gebunden ist, sondern dass er auf die<br />
Marktbedingungen eingehen und von einer eventuellen<br />
Zinserhöhung profitieren kann.<br />
• Da der Kupon von Anleihen mit variablem Zins regelmäßig an<br />
die Marktbedingungen angepasst wird, ist deren Wert am<br />
Sekundärmarkt im Prinzip stabiler als der von einer<br />
traditionellen Anleihe.<br />
2. Nachteile<br />
• An Anleihen mit variablem Zins werden manchmal<br />
zusätzliche Bedingungen gestellt, wie zum Beispiel eine<br />
Zinsobergrenze.<br />
• Diese Anleihen haben meistens eine lange Laufzeit und<br />
manche Anleihen dieses Typs sind sogar „immer währende“<br />
Anleihen. Das bedeutet, dass man zum Sekundärmarkt muss,<br />
um die Anleihe zu veräußern, was automatisch<br />
Transaktionskosten mit sich bringt.<br />
• Anleihen mit variablem Zins können mit einer Call-Option<br />
versehen werden. Dies ermöglicht es dem Emittenten, die<br />
Anleihe vorzeitig zu einem Kurs und an einem Datum zurück<br />
zu bezahlen, die zum Zeitpunkt der Ausgabe festgelegt<br />
werden. Der Emittent macht meistens von dieser Möglichkeit<br />
Gebrauch, wenn der langfristige Zins im Vergleich zu dem<br />
der Anleihe stark gesunken ist. Dies stellt auch ein Risiko für<br />
den Besitzer der Anleihe in dem Sinn dar, dass ihm attraktive<br />
Bedingungen (die der im Besitz befindlichen Anleihe) so<br />
verwehrt werden können und er verpflichtet wird, zu<br />
Marktbedingungen (die also weniger attraktiv sind) neu<br />
anzulegen.<br />
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